Einsatz in Corona-Krise Leon Goretzka als Gewissen des deutschen Fußballs

München · FC-Bayern-Profi Leon Goretzka entwickelt sich zum Charakterkopf seiner Generation. Der gebürtige Bochumer mischt sich ein, während andere sich lieber wegducken. Er wird immer mehr zur Führungsfigur in seiner Branche – auch sportlich.

 Applaus, Applaus: Leon Goretzka engagiert sich.

Applaus, Applaus: Leon Goretzka engagiert sich.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Leon Gortezka weiß, dass es mehr gibt als Fußball. Er ist 25 Jahre alt. Er ist Fußball-Profi in Diensten des FC Bayern München. Er ist sehr erfolgreich im Verein und der Nationalmannschaft. Er könnte es dabei belassen und ein ziemlich sorgenfreies Leben führen mit viel Geld und Ruhm. Doch Goretzka tickt anders. Seine Reichweite nutzt er nicht vornehmlich dafür, seiner Anhängerschaft zu denmonstrieren, wie oft er eine Rolle Klopapier mit den Füßen oben halten kann. Er nutzt seine Kanäle für eindringliche Botschaften. Gegen Rassismus. Gegen Ungerechtigkeiten. Oder wie in diesen Tagen. Da hat er mit seinem Mitspieler Joshua Kimmich die Initiative „We kick Corona“ gegründet. Damit soll karitativen, sozialen oder medizinischen Einrichtungen geholfen werden, die aufgrund der Pandemie auf sofortige Hilfe angewiesen sind. „Corona schlagen wir nur im Team“, sagt Goretzka. Jetzt sei Solidarität im Kleinen wie im Großen notwendig, ergänzt Kimmich.