Ludger Beerbaum zum Auftakt Vierter Familien-Ausflug zum Nationenpreis-Finale in Rom

Rom (dpa). Der zweitwichtigste Mannschaftswettbewerb des Jahres wird für die deutschen Springreiter zu einer Art Familienausflug. Beim Nationenpreis-Finale am Samstag in Rom starten Ludger Beerbaum, sein Bruder Markus und seine Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum für den Olympiasieger von Sydney. Vierter im Team ist Christian Ahlmann. "Eine Mannschaft mit drei Beerbaums, das ist natürlich etwas Einmaliges", sagte Markus Beerbaum.

Für den Reiter aus Thedinghausen ist der Start in Rom auch aus einem anderen Grund etwas Besonderes. "In Sydney war ich nur Ersatzmann, deshalb ist Rom für mich sehr wichtig", meinte Markus Beerbaum. Er präsentierte sich zuletzt mit Platz zwei beim Großen Preis von Bremen in starker Form. Den familiären Charakter im deutschen Team schätzt er, doch in erster Linie will der jüngere der Beerbaum-Brüder das Finale der 27 Wettbewerbe umfassenden Serie gewinnen.

Zum Auftakt des Nationen-Cup-Finals der besten Teams einer Saison belegte der viermalige Springreiter-Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf Gladdys in der zweiten Prüfung des Tages einen vierten Platz. Sieger des Zwei-Phasen-Springens wurde der Italiener Filippo Moyerson auf Tester. In der ersten Konkurrenz setzte sich der Holländer Emile Hendrix auf Fadl Allah durch. Als Siebte auf Perina war in diesem Springen Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) beste Deutsche. Das Nationen-Preis-Finale findet am Samstagnachmittag statt.

Die deutsche Equipe gehört als Olympiasieger natürlich zu den Favoriten, auch wenn mit Ludger Beerbaum nur einer der vier Goldmedaillen-Gewinner von Sydney am Start ist. Größter Gegner sind für Equipe-Chef Herbert Meyer die Amerikaner. "Die sind am stärksten, weil sie frische Pferde haben", sagte der Bundestrainer in Rom. Dennoch strotzte Meyer, unter dem die deutsche Mannschaft in den zurückliegenden vier Jahren bei Championaten ungeschlagen blieb, vor Optimismus: "Wir sind nicht bange!"

Qualifiziert haben sich neben dem deutschen Team fünf Mannschaften: Titelverteidiger Frankreich, Irland, die Niederlande, Belgien und Großbritannien. Dazu kommen Gastgeber Italien und das Team der USA, das eine Wildcard erhielt, weil in Nordamerika nur drei Qualifikationsturniere stattgefunden haben.

(RPO Archiv)
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