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Eine Frage der Qualität Deutsches Eishockey-Team hat sich in der Weltspitze etabliert

Meinung | Düsseldorf · Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft begeisterte bei der Weltmeisterschaft wieder in vielen Spielen. Wenngleich nicht immer alles funktionierte, waren diese Auftritte Versprechen für die Zukunft. Das DEB-Team hat die Qualität für große Erfolge.

 Ein Versprechen für die Zukunft: Moritz Seider.

Ein Versprechen für die Zukunft: Moritz Seider.

Foto: dpa/Roman Koksarov

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich eindrucksvoll in der Elite des Sports etabliert. So und nicht anders muss das Fazit nach dieser Weltmeisterschaft lauten. Daran ändert auch die derbe Pleite gegen die USA am Sonntag im Spiel um Bronze und das Verpassen der ersten WM-Medaille seit 1953 nichts. Zu beeindruckend waren einige Auftritte der Mannschaft, zu unglücklich waren die entscheidenden Pleiten.

„Über das ganze Spiel gesehen, waren wir die bessere Mannschaft.“ Es sind Sätze wie dieser von Kapitän Moritz Müller nach dem Halbfinale gegen Finnland, die ein eindeutiger Beleg dafür sind, welch großes Selbstvertrauen diese Truppe von Toni Söderholm inzwischen ausstrahlt. Zurecht.

Während die Olympia-Silbermedaille von 2018 unter Trainer Marco Sturm noch als „Wunder“ oder „Märchen“ abgetan wurde, lässt sich 2021 feststellen: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft kann es mit den Großen aufnehmen, nachdem die 2019 bereits das Viertelfinale erreicht wurde. Nun griff sie sogar nach einer Medaille, wenngleich am Ende gegen die USA eine bittere Niederlage stand.

Zufall ist das beileibe nicht und schon lange kein Produkt einer lediglich eingeschworenen Mannschaft mehr. Mit der individuellen Qualität im Team muss sich Deutschland nicht vor Finnland, Schweden oder den USA verstecken. Mathias Niederberger, Moritz Seider, Korbinian Holzer, Tom Kühnhackl oder Marcel Noebels legten einen bockstarken Auftritt nach dem anderen hin. Supertalent Lukas Reichel unterstrich schon jetzt, warum er wie Seider und JJ Peterka ein großes Versprechen für die Zukunft ist. Und die beiden besten Eishockey-Spieler des Landes waren erst gar nicht dabei: Leon Draisaitl und Philipp Grubauer standen aufgrund der NHL-Play-offs nicht im Kader.

Die Söderholm-Mannschaft offenbarte zwar auch Schwächen bei dieser WM: Die Abgeklärtheit und Kaltschnäuzigkeit der Topnationen fehlt noch, das Spieltempo ist noch nicht auf dem allerhöchsten Niveau und auch der eine oder andere Gegentreffer fiel viel zu leicht. Gegen die USA wirkte die Mannschaft auch mental müde.

Dennoch hält das DEB-Team gegen die Großmächte mit und kann diese sogar schlagen. Das Selbstverständnis der Mannschaft ist das einer Topnation. In Kombination mit der Qualität der Einzelspieler und dem Entwicklungspotenzial im Kader darf man in Zukunft noch viel erwarten. Die Zeiten, in denen die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft von der Konkurrenz wohlwollend belächelt wurde, ist vorbei.

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