Nach Dänemarks Sieg gegen Frankreich DEB-Team vorzeitig fürs WM-Viertelfinale qualifiziert

Helsinki · Das DEB-Team steht vorzeitig im WM-Viertelfinale. Nach dem vierten Sieg in Folge am Freitag sorgte die Niederlage der Franzosen am Samstag gegen Dänemark für Jubel.

 Deutschlands Leon Gawanke jubelt nach einem Treffer.

Deutschlands Leon Gawanke jubelt nach einem Treffer.

Foto: dpa/Roman Koksarov

Als um 14.27 Uhr Ortszeit die Sirene in der „Helsingin Jäähalli“ ertönte, war das erste Zwischenziel des DEB-Teams vorzeitig erreicht: WM-Viertelfinale! Knapp 20 Stunden nach dem Torrausch beim 9:4 gegen Italien löste die 0:3-Niederlage Frankreichs gegen Dänemark am Samstag bei der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) kollektiven Jubel aus. Nach vier Siegen in Folge ist der Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm bereits nach fünf von sieben Vorrundenspielen in Helsinki ein Platz in der Runde der letzten acht Teams nicht mehr zu nehmen.

„Es ist schön, zwei Spiele vor Abschluss der Gruppenphase bereits das Viertelfinale erreicht zu haben. In den zwei kommenden Spielen wollen wir natürlich trotzdem punkten, um uns in die bestmögliche Ausgangsposition dafür zu bringen“, sagte Kapitän Moritz Müller. Den Grundstein für die K.o.-Runde hatte das deutsche Team, das mit zwölf Punkten Dritter ist, am Freitag mit einer Menge Spielfreude gelegt.

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Vor den letzten beiden Vorrundenspielen gegen Kasachstan am Sonntag (15.20 Uhr) und gegen die Schweiz am Dienstag (11.20 Uhr/beide Sport1 und MagentaSport) wurden daher höhere Ziele ins Auge gefasst: „Unter die ersten Zwei zu kommen, wäre natürlich richtig gut“, sagte Nachrücker Lukas Reichel, der bei seinem ersten WM-Einsatz in Helsinki gleich mit einem Tor (26.) und zwei Vorlagen geglänzt hatte.

Als Zweiter das Viertelfinale zu erreichen, hätte große Vorteile: Dann würde Deutschland Kalibern wie Olympiasieger Finnland, der sich am Freitag als erstes Team vorzeitig für die K.o-Runde qualifiziert hatte, und dem elfmaligen Weltmeister Schweden zunächst aus dem Weg gehen und auch am aktuellen Spielort in Helsinki bleiben können.

„Dann wäre es natürlich umso besser, je höher wir sind. Ich glaube, so werden wir die nächsten Spiele angehen und dann hoffentlich auch als Sieger vom Feld gehen“, sagte AHL-Verteidiger Leon Gawanke, der wie Reichel erst am Donnerstag als Nachrücker in der finnischen Hauptstadt angekommen war und gegen Italien zum ersten Mal auf dem Eis stand.

Möglich macht diese exzellente Ausgangslage der DEB-Auswahl ein überraschend gut funktionierender Kader, der gegen Italien seine Qualität in der Breite beeindruckend unter Beweis stellte. In WM-Debütant Alexander Karachun (6., 43.), Yasin Ehliz (14., 42.) und Daniel Fischbuch (18., 35.) hatten gleich drei Stürmer Doppelpacks geschnürt. Verteidiger Kai Wissmann garnierte seine bislang glänzende Leistung gar mit vier Scorerpunkten.

Für Fischbuch, der schon in den DEL-Play-offs starke Form gezeigt hatte, war der Kantersieg nach den drei knappen Siegen zuvor mit jeweils einem Tor Unterschied „definitiv ein Vergnügen“. Das Ergebnis vom Freitag könnte ein gutes Omen sein: Im vergangenen Jahr hatte Deutschland die Italiener ebenfalls mit 9:4 geschlagen und war in Riga bis ins Halbfinale gestürmt.

(ako/sid)
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