Eishockey-WM Lettlands Regierung erlaubt Zuschauer im Stadion

Riga · Bei der Eishockey-WM in Lettland werden nun doch noch Zuschauer zugelassen. Die Regierung in Riga entschied am Donnerstag, dass Corona-Geimpfte und -Genesene vom 1. Juni an persönlich bei den WM-Spielen dabei sein dürfen.

Pappaufsteller mit kanadischen Fans auf der Tribüne bei der Eishockey-WM in Riga.

Pappaufsteller mit kanadischen Fans auf der Tribüne bei der Eishockey-WM in Riga.

Foto: AP/Sergei Grits

Damit können voraussichtlich auch einige Fans das letzte deutsche Vorrundenspiel am Dienstag gegen den WM-Gastgeber Lettland in der Arena Riga verfolgen.

Zum Besuch eines WM-Spiels in einer der beiden Eishallen sind nach Vorgabe der Regierung ein personalisiertes Ticket, ein gültiger Ausweis und ein Impf- oder Krankheitszertifikat vorzulegen. Die maximal zulässige Zuschauerzahl in der Arena Riga wird bei 2660 Personen liegen, im Olympischen Sportzentrum bei 1058 Personen.

In den Stadien gelten strenge Regeln und ein Hygienekonzept: So müssen Zuschauer etwa während des gesamten Spiels einen Mund- und Nasenschutz tragen und dürfen ihren Sitzplatz kaum verlassen. Auch Maßnahmen zur Regulierung der Zuschauerströme sind umzusetzen.

Die WM-Organisatoren bestätigten auf der Regierungssitzung, dass bereits Gespräche über eine technische Lösung liefen, um die Vorgaben für die Zulassung von Zuschauern umzusetzen. Die WM in Lettland hat am vergangenen Freitag begonnen und dauert noch bis zum 6. Juni.

Mit der Entscheidung kommt die Regierung einem Beschluss des Parlaments nach, das unmittelbar vor Turnierbeginn angeordnet hatte, ein Verfahren zur Zulassung von Zuschauern auszuarbeiten. Beim Gesundheitsministerium und bei Epidemiologen war die Entscheidung auf Unverständnis gestoßen - sie waren für ein Turnier ohne Publikum.

In Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern hat sich die Corona-Lage zuletzt etwas entspannt. Dennoch ist die Entwicklung deutlich schlechter als in Deutschland. Der Baltenstaat weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC aktuell eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf. Auch die Impfkampagne verläuft bislang nur schleppend.

(dpa)
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