Krefeld Pinguine Vorschau auf Spiel 3: Einsatz von Clark sehr fraglich

Ingolstadt/Krefeld · Torjäger Kevin Clark brach gestern das Training ab. Falls er heute für das dritte Play-off-Spiel (Live-Ticker!) ausfällt, kommt Voakes zum Einsatz.

Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ob es diesen verbissenen Zweikampf zwischen Kevin Clark (li.) und Tyler Bouck (re.) auch heute wieder gibt, ist sehr fraglich. Denn der Krefelder Torschützenkönig der Hauptrunde droht auszufallen.

Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ob es diesen verbissenen Zweikampf zwischen Kevin Clark (li.) und Tyler Bouck (re.) auch heute wieder gibt, ist sehr fraglich. Denn der Krefelder Torschützenkönig der Hauptrunde droht auszufallen.

Foto: ISPFD

Mit ziemlich langen Gesichtern verließen die Pinguine am späten Mittwochabend in Ingolstadt die Saturn-Arena. Die 1:5-Niederlage im zweiten Play-off-Duell gegen die Panther war ein herber Dämpfer für die Krefelder. Als der Mannschaftsbus gestern früh um 5 Uhr am König-Palast eintraf, war die Ursachen-Forschung für die schwache Vorstellung nicht erledigt.

 Die KEV-Fans sind heiß auf die Play-offs. Das heutige Spiel ist ausverkauft.

Die KEV-Fans sind heiß auf die Play-offs. Das heutige Spiel ist ausverkauft.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Verwey: "Kann mir das immer noch nicht erklären"

"Ich kann mir das immer noch nicht erklären. Vielleicht hat uns das unglückliche Gegentor zum 0:1 mental einen Knacks gegeben. Bis dahin waren wir ja ganz gut im Spiel", sagte gestern nach dem Training mit Roland Verwey einer der erfahrensten Akteure des Teams. Er weiß mit seinen über 700 DEL-Einsätzen auch ganz genau, dass sich das Blatt im dritten Spiel im König-Palast (Freitag, 19.30 Uhr) wieder wenden kann und muss: "Dann ist ein neuer Tag. Wir wissen, dass wir uns nicht noch einmal so präsentieren dürfen."

Wahrscheinlich waren sich die Pinguine nach dem furiosen Turbo-Start im ersten Duell ihrer Sache zu sicher gewesen. Es sah am Mittwoch jedenfalls so aus, als hätten sie am Dienstag bei der Fahrt an die Donau ihre Köpfe vergessen. Denn alles, was sie am Sonntag richtig gemacht hatten, lief diesmal in eine ganz andere Richtung.

Duba war noch der beste Pinguin

Trotz der fünf Gegentore war Torwart Tomas Duba noch der beste Krefelder, besonders im ersten Drittel. Das sagt so ziemlich alles über die Vorstellung der Schwarz-Gelben aus. Aus dem "Circus Krone" knüpfte stellenweise nur Künstler Kevin Clark an seine Normalform an. Ob der gefährliche Torjäger heute auflaufen kann, ist sehr fraglich. Er verließ gestern beim Training nach fünf Minuten schon wieder das Eis. Da in den Play-offs die Art einer Verletzung nicht diskutiert wird, bleibt abzuwarten, wie es um den Zustand des Kanadiers bestellt ist. Sollte er passen müssen, schlägt die Stunde von Mark Voakes.

Der Center brennt nach seinem Fingerbruch auf sein Comeback und hat mit den Panthern aus dem Vorjahr noch eine Play-off-Rechnung offen. In Spiel fünf war er von Raubein Craig Weller übel zugerichtet worden und fiel mit einer tiefen Schnittwunde an der Wade und einem Fingerbruch bis zum Saisonende aus. Dabei war er bis dahin in dieser Serie einer der besten Pinguine gewesen.

Adduono: "Haben den Panthern wieder Leben eingehaucht"

Rick Adduono analysierte die 60 Minuten von Spiel zwei bereits auf der Rückfahrt: "Zu wenig gelaufen, keine Zweikämpfe gewonnen und ein schlechtes Backchecking", antwortete der Trainer gestern auf die Frage nach den Gründen für die Niederlage. Dabei hatte der Coach gehofft, den Panthern ein Heimspiel klauen zu können: "Dem ERC fehlten mit Conboy, Periard und Boucher drei wichtige Spieler. Das hätten wir ausnutzen müssen. Stattdessen haben wir den Panthern wieder Leben eingehaucht." Der Kanadier weiß jetzt genau, dass der Druck steigt: "Wir müssen unser Heimspiel unbedingt gewinnen."

Damit das klappt, führte er seinen Schützlingen gestern per Video die wichtigsten Szenen aus dem Fehlerfestival in Ingolstadt vor. Wie er seine Reihen aufs Eis schicken wird, will er erst heute früh entscheiden, wenn klar ist, was mit Clark ist. "Wir waren bis Mittwoch 15 oder 16 Spiele in Folge sehr gut. Darum bin ich kein Freund davon, groß was zu verändern." Gestern im Training war jedenfalls nicht auszumachen, für welche Formationen er sich entscheiden könnte.

Die Saison zeigte bisher, dass die Pinguine nach großen Siegen schon Mal das Spiel darauf zu locker nahmen. Aber sie bekamen dann auch sehr schnell wieder die Kurve und zeigten ihr wahres Gesicht. Das muss heute der Fall sein. Denn sonst könnte die Eiszeit schnell zu Ende sein. Trainer Adduono weiß, dass seine Mannschaft heute auf die Unterstützung der KEV-Fans bauen kann: "Sie werden uns helfen, die Führung in dieser Serie wieder nach Krefeld zu holen."

(RP)
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