Krefeld Pinguine Topspiel zwei der Pinguine

Krefeld Pinguine · Morgen Abend ist Tabellenführer Kölner Haie im König-Palast zu Gast. Die Krefelder hoffen auf 6000 Zuschauer. Verteidiger Dusan Milo wieder fit. Der Einsatz von Roland Verwey ist fraglich. Gespräch mit Adam Courchaine.

 Verteidiger Dusan Milo, hier links im Duell gegen den Berliner Barry Tallackson, trainierte gestern ohne Probleme mit und könnte morgen im Heimspiel gegen Köln wieder ins Team der Pinguine zurückkehren.

Verteidiger Dusan Milo, hier links im Duell gegen den Berliner Barry Tallackson, trainierte gestern ohne Probleme mit und könnte morgen im Heimspiel gegen Köln wieder ins Team der Pinguine zurückkehren.

Foto: KN

Eishockey So richtig beginnt eine Eishockey-Saison erst, wenn sich draußen die Temperaturen der schnellsten Mannschaftssportart der Welt anpassen. Nun will Väterchen Frost am Freitag aus dem Sommerschlaf erwachen. Da passt es ja prima, dass die Pinguine an diesem Tag ein Heimspiel haben, und das auch noch gegen den Tabellenführer Kölner Haie. "Ich hoffe, es kommen 6000 Zuschauer", sagte gestern früh der sportliche Leiter Rüdiger Noack am Rande des Trainings.

E-Mails nehmen täglich zu

Viel bekam Noack von den Übungen der Pinguine allerdings nicht zu sehen. Fast ständig war er damit beschäftigt, auf seinem I-Phone E-Mails abzurufen. Denn die Anfragen von Spielern aus Nordamerika nehmen täglich zu. So bot gestern ein 27-jähriger Torjäger, der neun Spiele in der NHL absolvierte, seine Dienste an. Wann die Pinguine auf dem Transfermarkt tätig werden, weiß Noack noch nicht. Heute sollen in Kanada in Sachen Lockout wieder Gespräche stattfinden. Es wird damit gerechnet, dass die Fronten verhärtet bleiben. Der sportliche Leiter denkt aber in erster Linie daran, einen Ausländer zu verpflichten, der nach dem Lockout kein Kandidat für einen NHL-Club ist. Möglich, dass Adam Courchain, der vergangene Saison 13 Tore für die DEG erzielte und sich derzeit beim Oberligisten Duisburg fit hält, ein Kandidat ist. Nach RP-Informationen sollen die Pinguine bereits ein Gespräch mit dem 28-jährigen Kanadier geführt haben.

Für das zweite Top-Heimspiel der Saison müssen die Pinguine also noch ohne neuen Torjäger auskommen. Daher wäre Trainer Rick Adduono froh, wenn Roland Verwey wieder auflaufen kann. Schließlich erzielte der Routinier vergangene Saison zwei seiner neun Treffer im König-Palast gegen die Haie. Zuletzt am 14. Februar beim 1:0-Sieg sogar das Tor des Abends. "Mal sehen, wie es morgen beim Training ist. Auf jeden Fall will ich erst spielen, wenn die Knieverletzung auskuriert ist", sagte Verwey gestern nach dem Training. Bei Dusan Milo steht einer Rückkehr ins Team nichts mehr entgegen. Gestern mischte der Verteidiger nach seiner Schulterverletzung munter mit.

Trainer Adduono gab bereits gestern bei seiner Ansprache nach dem Training seinen Schützlingen die Marschroute für morgen auf den Weg: "Wir müssen die Haie ständig attackieren. Das muss ein hartes Spiel werden."

Aus Köln war gestern zu erfahren, dass morgen 1000 Haie-Fans nach Krefeld kommen wollen. Zwar wird in der Domstadt schon von der Meisterschaft geträumt, doch selbst 2003 bei den Finalspielen waren nicht so viele Anhänger des rheinischen Rivalen zur Westparkstraße gekommen. Die Euphorie ist dort bei den Fans riesengroß. Denn vor 20 Monaten standen die Haie vor der Insolvenz. Es wurde eine große Rettungsaktion gestartet, bei der die Fans den Club toll unterstützten. Die eigentlichen Retter klopften dann in diesem Frühjahr im Büro von Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin an. Ein Investor aus Koblenz und dessen Mitstreiter fragten an, was ein Titel kosten würde. Insgesamt sollen bisher mehr als zwei Millionen Euro in die Kölner DEL-Kasse gespült worden sein. Das zahlte sich schon mal mit der Tabellenführung aus.

(RP)
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