Krefeld Pinguine Pinguine verpflichten Stürmer Istvan Sofron

Del · Schnelle und torgefährliche Stürmer zu finden, die ins Preisgefüge passen, ist für die Pinguine nicht leicht. Um so mehr freut es die Schwarz-Gelben, dass am Freitag Istvan Sofron seine Unterschrift unter einen Zweijahresvertrag setzte. Wie die Rheinische Post bereits am 8. Mai exklusiv berichtete, stand der 25-Jährige Angreifer des ungarischen Erstligisten Alba Volán Székesfehérvár schon lange auf der Wunschliste.

Rüdiger Noack hatte Sofron bereits seit drei Jahren im Visier. Vergangenes Jahr schaute er sich den Torjäger gemeinsam mit Co-Trainer Reemt Pyka bei der B-WM in Lublijana an, wo Sofron bester Torschütze der ungarischen Nationalmannschaft war. Im Februar konnte Noack dann auch Trainer Rick Adduono und den Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Schulz überreden, sich den Kandidaten im Spiel zwischen Székesfehérvár und Zagreb anzuschauen. Auch die Kanadier Kyle Greentree und Brandon Buck (beide Zagreb, jetzt Basel) standen in diesen Match bei den Krefelder Tribünengästen unter Beobachtung. Bereits nach dem ersten Drittel war klar, dass nur Sofron als Verpflichtung in Frage kommen wird. Sofort nach dem Spiel wurde der Kontakt zu dem Spieler aufgenommen.

Sofron wurde in Rumänien geboren und wuchs dort im Osten Siebenbürgens auf, wo auch ungarisch gesprochen wird. Die Familie zog später nach Ungarn. Seit 2008 trug der 183 Zentimeter große und 81 Kilogramm schwere Stürmer das Trikot von Alba Volán Székesfehérvár und wurde seitdem mit seinem Team fünfmal in Folge ungarischer Meister. Zusätzlich nahm die Mannschaft am Spielbetrieb der 1. österreichischen Liga (EBEL) teil. Dort kam Sofron in fünf Spielzeiten in 251 Spielen auf 75 Treffer und 71 Vorlagen. Vorletzte Saison war er mit 31 Treffern Torschützenkönig der EBEL. Ihn zeichnen eine enorme Schnelligkeit, gute Technik und Zug zum Tor aus. Vergangenes Jahr stand er kurz vor einem Wechsel in die schwedische Eliteliga, lehnte das Angebot aber ab. Jetzt wollte ihn sogar ein Verein aus der russischen KHL verpflichten. Diesen Schritt bezeichnete der Spieler selber als "noch zu früh". Er gilt als bodenständig und heimatverbunden. "Er braucht sportlich und vom Unfeld her sicher noch einige Zeit der Eingewöhnung. Aber ich glaube, dass er für uns eine wertvolle Verstärkung sein wird", sagte Co-Trainer Pyka. Ungarns Nationalcoach Rich Chernomaz erklärte kürzlich am Rande der letzten B-WM, dass Sofron in der DEL sicher sehr gut zurecht kommen werde.

(RP/ac)
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