Krefeld Pinguine Pinguine verlieren im Tiefschlaf

Krefeld Pinguine · Die Krefelder kassierten am Freitag gegen den ERC Ingolstadt im sechsten Match auf eigenem Eis die vierte Niederlage. Vor 3350 Zuschauern liefen die Schwarz-Gelben vergeblich einem 0:3-Rückstand hinterher und unterlagen mit 2:3.

DEL 12/13 Krefeld Pinguine - ERC Ingolstadt
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Auf eigenem Eis bleiben die Pinguine ein dankbarer Punktelieferant. Verantwortlich dafür waren am Freitag nur 18 Sekunden Tiefschlaf der Schwarz-Gelben zu Beginn des zweiten Drittels. Krefeld war nämlich insgesamt das bessere Team und startete eine eindrucksvolle Aufholjagd, die am Ende nicht belohnt wurde.

Vor 3350 Zuschauern fehlte es den Krefeldern erneut an Durchschlagskraft im Angriff. Nun droht die Gefahr, dass die Mannschaft an diesem Wochenende leer ausgeht. Denn morgen geht die Reise zu den Hannover Scorpions, die sich derzeit in einer guten Verfassung befinden.

Mit sieben Verteidigern Trainer Rick Adduono hatte sich entgegen seiner Ankündigung kurzfristig doch zu kleinen Veränderungen bei seiner Aufstellung entschlossen. Pascal Zerressen lief für Steve Hanusch im vierten Sturm auf. Richard Pavlikovsky kam zunächst nur als siebter Verteidiger aufs Eis. Beide Teams hielten sich zunächst nicht groß mit taktischem Geplänkel auf und suchten ihr Heil in der Offensive. Allerdings nur bis zur neunten Minute. Danach wurden die Höhepunkte vor beiden Toren seltener.

So blieb es bis zur ersten Pause bei der Nullnummer. Die größte Torchance der Pinguine vergab Boris Blank (7.). Auf der anderen Seite hatte Torwart Langkow Glück, als Ross nur die Latte traf (4.). Wie am Sonntag gegen Nürnberg muss wieder ein Schlafmittel im Pausentee der Pinguine gewesen sein.

Denn nur 60 Sekunden waren im Mitteldrittel vorbei, da führten die Gäste mit 2:0. Erst wurde Hahn am langen Pfosten sträflich frei gelassen, dann patzte Torwart Langkow. Und als mit Kevin Orendorz zum ersten Mal ein Spieler auf die Strafbank musste, erhöhte Hahn auf 3:0. Trainer Adduono stellte sofort auf drei Reihen um, die er zudem noch neu formierte.

Als Boris Blank auf der Strafbank saß, tankte sich Martin Schymainski bei einem Konter auf der rechten Seite toll durch und legte den Puck mustergültig in den Lauf des aufgerückten Pavlikovskys, der sofort abzog und mit seinem ersten Saisontreffer seinem Team wieder Leben einhauchte. Die KEV-Fans schöpften jetzt wieder Hoffnung, und das zurecht. Beim zweiten Überzahlspiel der Gastgeber kam Christian Ehrhoff frei zum Schuss, weil ein Verteidiger der Gäste ausgerutscht war. Der NHL-Star nahm sich den Puck, lief drei Schritte nach vorne und hämmerte die Scheibe an Torwart Janka vorbei in die Maschen (37.).

Beinahe hätte das Schlafmittel auch zu Beginn des letzten Drittels gewirkt, als Ingolstadt bei einem Wechselfehler der Pinguine den vierten Treffer auf dem Schläger hatte. Danach waren die Krefelder aber hellwach. Es entwickelte sich ein packendes Match. Die Pinguine kämpften um jeden Zentimeter Eis und drängten auf den Ausgleich, die Gäste auf die Entscheidung. Zunächst waren die Krefelder an der Reihe. Vasiljevs scheiterte mit einem Penalty an Torwart Janka.

Dann feuerten sie in Überzahl vergeblich aus allen Rohren. Langkow verhinderte zwischenzeitlich bei einem Konter gegen Greilinger die Vorentscheidung (48.). In der letzten Minute verließ der Krefelder Goalie seinen Arbeitsplatz. Aber auch das reichte nicht mehr zum Ausgleich. Den meisten Applaus erhielt nach dem Spiel der Ex-Krefelder Patrick Hager, der sich dafür mit dem Daumen hoch bedankte.

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