Krefeld Pinguine Pinguine: Verletzungspech reißt nicht ab

Del · Ohne sechs Stammspieler waren die Krefelder zu zwei Testspielen nach Landshut gereist und mussten zwei weitere Ausfälle verkraften. Das Mini-Aufgebot zeigte im Match gegen Graz eine kämpferisch gute Leistung.

 Im Spiel gegen Graz stemmten sich die Pinguine mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. Kurz vor Schluss gelang Martin Schymainski (re.) der Treffer zum 3:3-Ausgleich.

Im Spiel gegen Graz stemmten sich die Pinguine mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. Kurz vor Schluss gelang Martin Schymainski (re.) der Treffer zum 3:3-Ausgleich.

Foto: marga

Völlig platt und ausgelaugt stiegen die Pinguine am späten Samstagabend in Landshut in ihren Mannschaftsbus und machten sich auf die lange Heimreise zurück nach Krefeld. Zuvor hatten sie mit einem Mini-Aufgebot dem österreichischem Erstligisten Graz 99ers einen verbissenen und harten Kampf geboten. Dabei machten sie einen Zweitore-Rückstand wett und mussten sich am Ende unglücklich mit 3:4 nach Penaltyschießen geschlagen geben.

Spielerisch stand dieser internationale Testvergleich auf keinem hohen Niveau. Dazu war die Leistung von Schiedsrichter Andreas Aumüller, dessen Bruder Roland in der DEL pfeift, grottenschlecht. Für die neuformierte Grazer Mannschaft war das der erste Auftritt. Die Pinguine mussten angesichts ihres dünnen Kaders mit zusammen gewürfelten Reihen agieren. Denn das Verletzungspech der noch jungen Vorbereitung will einfach nicht abreißen. Nach der 3:5-Niederlage am Freitag gegen den Zweitligisten EV Landshut meldeten sich Mitjar Robar und Herberts Vasiljevs verletzt ab. Der Kapitän klagte über Leistenbeschwerden und wird diese Woche wohl kaum trainieren können. Robar hat Schmerzen im Knie. "Ich habe mir wohl zu viel zugemutet", sagte der Slowene, der vergangene Woche nach einem sehr harten und langen Eistraining noch in den Kraftraum gegangen war und hinterher über Schmerzen im Knie klagte.

Zufrieden war Trainer Rick Adduono in beiden Testspielen mit den Nachwuchskräften Manuel Todam und Julius Bauermeister: "Sie waren bei keinem Gegentor auf dem Eis und haben ihre Defensivaufgaben gemeinsam mit Christian Kretschmann gut erledigt." Auch sonst war der Coach zufrieden: "Wir haben im zweiten und dritten Drittel jeweils nur fünf Schüsse zugelassen. Mit vier Verteidigern war das heute sehr hart für die Jungs. Aber sie haben einen guten Job gemacht." Pech hatte Neuzugang David Fischer, der bei doppelter Überzahl zunächst den Pfosten traf. 20 Sekunden später verlor er im eigenen Drittel die Scheibe, was zum dritten Treffer für Graz führte. Drei Minuten danach visierte er den Innenpfosten des Grazer Gehäuses an. Unglücklich verließ die Schlussphase für Krefeld. Nach dem Ausgleich durch Martin Schymainski musste Oliver Mebus in der vorletzten Minute auf die Strafbank. 24 Sekunden vor dem Ende lief Daniel Pietta, der das Kapitänsamt übernahm, alleine auf das gegnerische Tor zu, überwand den Torwart auch, aber der Schiedsrichter erkannte nach Protesten der Grazer den Treffer nicht an. Pietta soll den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor befördert haben. "Die Scheibe ist vom Torwart gegen meinen Schlittschuh geprallt. Das war keine Kickbewegung", sagte der Nationalstürmer hinterher und sprach vom bisher besten Vorbereitungsspiel seines Teams. Welche Spieler nach dem gestrigen freien Tag heute früh aufs Eis gehen können, ist fraglich. Neben Vasiljevs, Robar und Josh Meyers werden Francois Methot mit einem eingeklemmten Nerv im Nackenbereich und Kyle Sonnenburg (Rückenschmerzen) weiter ausfallen. Wie lange, konnte Rüdiger Noack in Landshut nicht sagen. Der Sportliche Berater hofft, dass Nick St. Pierre, Adam Courchaine und Kevin Clark heute oder spätestens morgen das Eistraining wieder aufnehmen können. Kevin Orendorz ist heute wieder dabei.

(RP)
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