Krefeld Pinguine Pinguine sind in Überzahl Ligaspitze

Krefeld · Die Krefeld Pinguine erzielten in acht Spielen bereits acht Treffer in Überzahl. Auch in Unterzahl sind sie auf Platz zwei innerhalb der Liga. Daniel Pietta teilt Kritik an der Mannschaft in den sozialen Netzwerken nicht.

 Daniel Pietta ist zurzeit der Top-Scorer der Pinguine. Hier nimmt er es im Zweikampf mit Eisbärenverteidiger Constantin Braun auf.

Daniel Pietta ist zurzeit der Top-Scorer der Pinguine. Hier nimmt er es im Zweikampf mit Eisbärenverteidiger Constantin Braun auf.

Foto: PIX-Sportfotos /Frank Ziegenruecker

Die Krefeld Pinguine haben am vierten Spielwochenende der Saison in der Deutschen Eishockey-Liga ihre bislang besten Leistungen gezeigt und sich dabei mit vier Punkten belohnt. Für den Aufschwung nach den zuletzt punktlosen Wochenenden gibt es viele Gründe. Das Team hat sich in der Defensive stabilisiert und ist nicht gleich im ersten Spielabschnitt in Rückstand geraten. Dazu haben auch die beiden Torhüter Patrick Galbraith am Freitag gegen Wolfsburg und Neuzugang Niklas Treutle am Sonntag in Berlin beigetragen. Der derzeitige Topscorer der Pinguine mit drei Toren und sechs Vorlagen, Daniel Pietta, sagte dazu: "Wir haben in beiden Spielen gute Torhüterleistungen gesehen, die uns immer bis zum Ende die Möglichkeit gegeben haben, die Spiele zu gewinnen. Am Freitag war es von uns als Mannschaft schon ein Schritt in die richtige Richtung, und am Sonntag haben wir uns dann mit drei Punkten belohnt. Vier Punkte aus diesen beiden Spielen sind gut, aber es hätten auch deren sechs sein können."

Vor allem die Partie in Berlin hatte es dem fast 30 Jahre alten Center angetan. "Das war ein perfektes Auswärtsspiel. Wir wussten, wenn wir nach 40 Minuten nicht zurück liegen, haben wir eine gute Chance, das Spiel zu gewinnen. Ich hoffe, dass jetzt auch wieder Ruhe rein kommt. Vor allem das, was in den Sozialen Medien schon wieder über uns geschrieben wurde, können wir nicht nachvollziehen", sagte einer der Leader im Schwarzgelben Dress.

Sein Trainer Franz Fritzmeier hatte vor dem Wochenende noch angemerkt, dass die Führungsspieler besonders gefordert sind. "Wir sind in körperlich sehr guter Verfassung, wussten aber, dass jeder Einzelne eine Schippe drauflegen muss, egal ob Häuptling oder Indianer. An diesem Wochenende habe ich eine kollektive Steigerung meiner Mannschaft gesehen, ein Rädchen hat ins andere gegriffen", lobte der Übungsleiter seine Schützlinge.

Bekanntermaßen spielen im Eishockey ja auch die Special-Teams eine große Rolle. Sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl belegen die Pinguine in diesen Situationen auf dem Eis vordere Plätze. In Überzahl sind die Pinguine mit acht Toren in acht Spielen mit einer Quote von 30,8 Prozent sogar das Topteam der Liga. Mit einem oder zwei Mann weniger auf dem Eis belegen die Pinguine zusammen mit Wolfsburg Platz zwei hinter Köln. Bei 25 kleinen Strafen (2 Minuten) und einer Fünfminuten Strafe schlug es nur dreimal im Gehäuse der Pinguine ein. Übrigens hat sich Fritzmeier für eine seiner Unterzahlformationen etwas Besonderes ausgedacht. Anstatt mit zwei gelernten Stürmern und mit zwei Verteidigern spielt er mit einem Stürmer und drei Verteidigern. Abwehrmann Mike Little nimmt dann die Position neben Unterzahl-Center Christian Kretschmann ein. Der Trainer sagte zu dieser Maßnahme: "Mike Little ist ein sehr schlauer Spieler mit gutem taktischem Verständnis, deshalb habe ich mich zu dieser Maßnahme entschieden." In den Gesprächen mit allen Beteiligten am Sonntag nach der Partie in Berlin, merkte man, dass ihnen durch den ersten Auswärtssieg förmlich ein Stein vom Herzen gefallen ist. "Der Weg ist das Ziel, und den müssen wir nun weitergehen. Die Specialteams waren unter dem Strich mit ausschlaggebend für die Punktausbeute am Wochenende, aber auch unsere vierte Reihe hat in beiden Spielen gut gespielt, und auf der Torhüterposition sind wir jetzt in einer komfortabelen Situation", merkte der oberste Übungsleiter der Pinguine nach der Rückkehr aus der Bundeshauptstadt an.

Ob sich für das kommende Spielwochenende auch noch die personelle Situation im Angriff durch eine Rückkehr des an der Leiste verletzten Marco Rosa verbessert, steht noch nicht fest. "Da müssen wir noch abwarten, ich möchte, dass Marco seine Verletzung vollständig auskuriert, erst dann wird er wieder mitspielen", sagte Fritzmeier.

(RP)
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