4:1-Sieg in Iserlohn Pinguine schalten Ex-Kapitän Martin Schymainski aus

Iserlohn · Der ehemalige Krefelder Kapitän kommt bei seinem Debüt für die Iserlohn Roosters nicht zur Geltung. Die Gäste feiern im Sauerland einen souveränen 4:1-Sieg. Dabei avancierte Torhüter Oleg Shilin zum überragenden Akteur auf dem Eis.

 Martin Schymainski bei seinem Debüt im Iserlohner Trikot.

Martin Schymainski bei seinem Debüt im Iserlohner Trikot.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Die Krefeld Pinguine haben ihr erstes Spiel nach der Deutschland-Cup-Pause bei den Iserlohn Roosters mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) gewonnen. In einem schnellen und fairen Match behielten die Krefelder am Ende verdient die Oberhand, weil sie taktisch klug aus der Defensive agierten und vor dem gegnerischen Tor ihre Chancen eiskalt nutzten. Mann des Abends auf Krefelder Seite war Torwart Oleg Shilin, der nach seiner Vertragsverlängerung unter der Woche die Roosters mit spektakulären Paraden schier zur Verzweiflung brachte und von den 200 mitgereisten Fans stürmisch gefeiert wurde. Die Pinguine können jetzt mit viel Selbstvertrauen in das Heimspiel gegen Bremerhaven am Sonntag um 19 Uhr gehen.

Nach ihrer Trainingswoche in Duisburg hatten die Pinguine am Freitagvormittag ihr Abschlusstraining in der Rheinlandhalle absolviert. Danach stand fest, dass Leon Niederberger als überzähliger Stürmer nicht zum Kader gehört. Im Tor stand wie erwartet Oleg Shilin. Auf die verletzten Patrik Hersley und Laurin Braun musste Trainer Igor Zakharkin verzichten. Als Kapitän führte Arturs Kulda die Mannschaft aufs Eis. Bis auf den vierten Sturm, hatte Trainer Zakharkin gegenüber dem Sieg in Berlin seine Angriffsreihen neu sortiert.

Vor dem Spiel war nochmal der überraschende Wechsel von Pinguine-Kapitän und Publikumsliebling Martin Schymainski zu den Roosters Thema in beiden Fan-Lagern. Der kleine Stürmer, der mit seiner Nummer 88 in der vierten Sturmreihe auflief, wurde von den Fans beider Teams herzlich begrüßt. Die Krefelder hatten ein Plakat „Schymmi mach et jot“ ausgerollt. Der ehemalige Krefelder Kapitän und die vier weiteren ehemalige der Schwarz-Gelben i Diensten der Roosters – Torsten Ankert, Kris Foucault, Philip Riefers und Travis Ewanyk – hatten sich das Treffen mit ihrem Ex-Klub natürlich völlig anders vorgestellt.

Pinguine-Stürmer Alexander Blank feierte ein Wiedersehen mit dem Club, für den er im Februar 2020 sein Debüt in der DEL gegeben hatte. Sein Vater Boris, jetzt Co-Trainer der Pinguinen, befindet sich nach einem Corona-Fall in der U18-Nationalmannschaft noch zehn Tage in Quarantäne. Neben Trainer Zakharkin stand Sportdirektor Sergey Saveljev mit an der Bande.

Die Pinguine erwischten einen Start nach Maß. Es waren gerade 43 Sekunden gespielt, als Lucas Lessio einen Schuss von Jeremy Bracco unhaltbar für Andreas Jenike ins Iserlohner Tor abfälschte. In der dritten Minute scheiterte Schymainski mit einem verdeckten Schuss an Shilin. Danach hatte Iserlohn deutlich mehr vom Spiel. Die beste Chance auf einen weiteren Treffer hatten aber die Pinguine kurz vor Drittelende, als Robert Sabolic in Überzahl an Jenike scheiterte.

Auch im zweiten Abschnitt waren die Pinguine gleich hellwach. Nach 110 Sekunden hatte Niclas Lucenius nach toller Vorarbeit von Alexander Bergström keine Mühe, den Puck im Tor unterzubringen. Vier Minuten später erhöhte Alex Weiß freistehend auf 3:0. Die Roosters bissen sich am starken Shilin förmlich die Zähne aus.

Im Schlussdrittel bäumte sich Iserlohn noch mal auf, kam aber nur zu einem Treffer. Iserlohns Trainer Brad Tapper nahm bereits 210 Sekunden vor Spielende seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Sieben Sekunden später traf Blank ins leere Tor und machte den Deckel auf den fünften Auswärtssieg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort