Krefeld Pinguine Pinguine lassen sich von Roosters rupfen

Del · Eishockey: Die Krefelder kassierten gestern Abend gegen Iserlohn ihre zweite Heimniederlage der Saison. Vor 5050 Zuschauern waren die Gäste das bessere Team. Daniel Pietta und Istvan Sofron fahren zur Nationalmannschaft.

 Die ziemlich besten Freunde als Kontrahenten auf dem Eis. Herberts Vasiljevs (re.) im Zweikampf mit Boris Blank, der die Iserlohner mit seinem Treffer zur 3:1-Führung zu Beginn des letzten Drittels auf die Siegerstraße brachte. Nach dem Spiel trafen sich Blank und Vasiljevs bei der Dopingprobe und konnten ausgiebig über das Match reden.

Die ziemlich besten Freunde als Kontrahenten auf dem Eis. Herberts Vasiljevs (re.) im Zweikampf mit Boris Blank, der die Iserlohner mit seinem Treffer zur 3:1-Führung zu Beginn des letzten Drittels auf die Siegerstraße brachte. Nach dem Spiel trafen sich Blank und Vasiljevs bei der Dopingprobe und konnten ausgiebig über das Match reden.

Foto: T. Lammertz

Den Wunsch von Rick Adduono, sich vor der heute beginnenden Deutschland-Cup-Pause eine Top-Sechs-Platzierung in der DEL zu erobern, konnten die Pinguine ihrem Coach nicht erfüllen. Gegen sehr gut aufspielende und clevere Roosters aus Iserlohn fehlten den Schwarz-Gelben Spielwitz und Glück, besonders vor dem gegnerischen Tor. Dazu wurde mit zunehmender Spielzeit deutlich, dass die Kräfte im fünften Match innerhalb von zehn Tagen nicht mehr ausreichten, um den Gegner läuferisch und kämpferisch in die Knie zu zwingen. Bis auf Daniel Pietta und Istvan Sofron, die am kommenden Wochenende für die Nationalmannschaft ihre Landes im Einsatz sind, kann sich der Großteil der Pinguine ausruhen und Verletzungen auskurieren. Ab Samstag wird dann wieder regelmäßig trainiert. Mit dem Heimspiel gegen Schwenningen (Freitag, 14.11.) wird die Jagd nach Punkten wieder fortgesetzt.

 Verteidiger Oliver Mebus.

Verteidiger Oliver Mebus.

Foto: KN

Der etwas überraschende Auswärtssieg in München lockte mehr KEV-Fans als erwartet. Da sich auch mehr Fans der Gäste nach deren Heimsieg gegen Köln auf den Weg nach Krefeld gemacht hatten, herrschte vor den Kassen kurz vor Spielbeginn noch ein großer Andrang. Insgesamt wurden 1200 Karten an der Tageskasse abgesetzt. Das ist rekordverdächtig. Das Kommen lohnte sich, denn vom Auftaktbully weg entwickelte sich ein von beiden Seite offensiv geführtes Match. Nur die ganz klaren Torchancen fehlten. Auch ohne die beiden Stammverteidiger Josh Meyers (Hüftprellung) und Nick St. Pierre (Leistenzerrung) stand die Krefelder Abwehr zunächst gut. Von den ganz wenigen Einschussmöglichkeiten vergab Adam Courchaine in der 14. Minute die bis dahin größte. Von Daniel Pietta schön freigespielt, traf er den Puck nicht richtig, der das leere Eck verfehlte. Besser machte es auf der anderen Seite Iserlohns Torjäger Whitemore, der aus kurzer Distanz ins lange obere Eck traf.

Nur weil Tomas Duba in den ersten Sekunden des Mitteldrittels zweimal gegen Dupont glänzend reagierte, bewahrte er seine sich im Tiefschlaf befindenden Vorderleute vor einem Gegentreffer. Als die wieder hellwach waren, schickte Pietta seinen Sturmpartner Courchaine auf die Reise, der alleine auf Torwart Lange zulief und den Puck herrlich mit der Rückhand ins kurze obere Eck schlenzte. Drei Minuten später kassierten die Roosters die erste Strafe des Spiels. Doch statt der ersehnten Krefelder Führung schlug es auf der anderen Seite ein. Dabei stand Torwart Duba Pate. Beim Versuch, den Puck an Courchaine weiter zu leiten, landete die Hartgummischeibe genau auf den Schläger von Whitemore, der alleine auf Duba zulief und sich diese Großchance nicht nehmen ließ. Die Pinguine steckten den Schock weg und drängten bis zur Pause mächtig auf den Ausgleich. Doch im Abschluss fehlte das Glück. So wie in der ersten Minute des Schlussdrittels, als Courchaine den Ausgleich auf dem Schläger hatte. Fast im Gegenzug musste sich Duba erneut geschlagen geben. Ausgerechnet der Ex-Krefelder Boris Blank war zur Stelle. Das war sein zweiter Saisontreffer. Den ersten hatte er im Heimspiel gegen die Pinguine erzielt. Zum fehlenden Glück kam für die Schwarz-Gelben auch noch Pech dazu. Denn Thomas Supis traf mit einem Weitschuss das rechte Ohr von Joel Perrault, der sofort in die Kabine eilte (45.). Nachdem die Pinguine das 1:4 kassiert hatten und danach auch ihre dritte Überzahl nicht nutzen konnten, war die Messe gelesen.

(RP)
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