Eishockey Pinguine klauen Zach eine 2:0-Führung

Krefeld · Die Krefelder drehten gestern im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen Adler Mannheim das Spiel im Schlussdrittel. Vor 7007 Zuschauern erzielten Pietta, Clark und Methot die Treffer. Sonntag ist Wolfsburg zu Gast.

 Hier wartet Kevin Clark (li.) bei einem Überzahlspiel der Pinguine vergeblich auf den Puck. Später erzielte der Torjäger mit seinem 22. Saisontreffer den 2:2-Ausgleich. Vor dem Tor lauert Istvan Sofron.

Hier wartet Kevin Clark (li.) bei einem Überzahlspiel der Pinguine vergeblich auf den Puck. Später erzielte der Torjäger mit seinem 22. Saisontreffer den 2:2-Ausgleich. Vor dem Tor lauert Istvan Sofron.

Foto: Thomas Lammertz

Nach dem Schützenfest gegen die DEG beim Jahresfinale 2013 auf Krefelder Eis zündeten die Pinguine gestern beim Heimauftakt des neuen Jahres einen verspäteten Silvesterkracher und bezwangen Adler Mannheim in einem packenden und überaus spannenden Match vor einer tollen und stimmungsvollen Kulisse mit 3:2. Nach einem 0:2-Rückstand kämpften die Schwarz-Gelben die Startruppe aus der Kurpfalz nieder.

Besonders im letzten Drittel kam die Mannschaft von Trainer Hans Zach nicht mehr zum Zuge. Vor der Ehrenrunde gratulierte Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz im Kabinengang jedem Spieler zum Sieg. Bereits morgen können sich die Pinguine auf eigenem Eis den nächsten Konkurrenten um einen Top-Sechs-Platz vorknöpfen. Um 16.30 Uhr sind die Grizzly Adams aus Wolfsburg zu Gast.

Vor dem Spiel gab es eine schlechte Nachricht aus dem Lager der Pinguine. Maskottchen Kevin musste wegen einer Bänderdehnung im Fuß passen. Dafür waren mehr Fans gekommen als erwartet, auch aus Mannheim. Gut 600 Fans der Adler wollten sich das Comeback von Trainer Hans Zach nicht entgehen lassen. Der sah nach 39 Sekunden bereits das erste Überzahlspiel seines Teams, weil Kevin Clark auf die Strafbank musste. Große Gefahr drohte den Pinguinen allerdings nicht, die danach dem Führungstreffer näher waren als die Gäste. Doch ganz klare Einschussmöglichkeiten gab es nicht.

Andi Driendl hatte Pech mit einem Pfostenschuss (4.). Weil Josh Meyers sich in der 15. Minute vor dem eigenen Tor den Puck von Hecht vom Schläger fischen ließ und der ehemalige NHL-Crack alleine vor Torwart Duba auftauchte, musste Krefeld mit einem Rückstand in die Pause gehen.

Mit ins zweite Drittel nahmen die Hausherren eine Restzeit ihrer ersten Überzahl. Der Ausgleich fiel aber nicht. Dann musste Clark zum dritten Mal auf die Strafbank. Dabei vergab Martin Schymainsky bei einem Break einen Treffer. Besser machte es Arendt, der bei seinem Alleingang Torwart Duba keine Abwehrchance ließ. Die Pinguine schockte das nicht. Als Francios Methot von der Strafbank weg Daniel Pietta bediente, hob der Center den Puck am kurzen Pfosten mit der Rückhand über die Schulter von Torwart Endras ins kurze obere Eck. Und genau 100 Sekunden später machte Clark seine drei Strafzeiten wieder wett und traf mit einem harten aber durchaus haltbaren Schuss in die Maschen.

Dieser schnelle Ausgleich gab den Pinguinen mächtig Auftrieb. Sie bestimmten die Anfangsphase des Schlussdrittels. Zwei Distanzschüsse von Nick St. Pierre und Sinan Akdag verfehlten knapp das Ziel. Trainer Adduono schickte nur noch die ersten drei Sturmreihen aufs Eis. Die mischten die Adler mächtig auf. Der Führungstreffer lag förmlich in der Luft. Den besorgte dann mit Methot ein ehemaliger Mannheimer. Der neue Deutsch-Kanadier schüttelte nach schönem Pass von Oliver Mebus Verteidiger Niki Goc wie einen Bambini ab und tanzte auch noch Torwart Endras aus. "Oh Hansi, geht das schon wieder los", schallte es von den Rängen. Acht Minuten vor Schluss musste Mitja Robar, der heute 31 Jahre alt wird, mit einer Verletzung im Gesicht (Lippe) ins Krankenhaus gebracht werden.

In der Schlussphase holten die Mannheimer die Brechstange heraus, die schon zweimal den Pinguinen im Köpa in den letzten Sekunden drei Punkte geklaut hatten.Doch diesmal brannte nichts an. Bei einem abgefälschten Schlagschuss reagierte Duba glänzend und lenkte den Puck mit einer Reflexbewegung am langen Pfosten vorbei. (57.). Danach konnten die Pinguine die Uhr locker runter zählen. Der Jubel der KEV-Fans war bei der Schluss-Sirene riesengroß.

(RP)
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