Krefeld Pinguine Pinguine kämpfen um Zuschauer

Die Mannschaft wollte unbedingt das Turnier in Köln gewinnen, um eine positive Stimmung im Umfeld zu erzeugen. Kapitän Herberts Vasiljevs baut auf die Gesellschafter und hofft weiter auf die Unterstützung der Fans. Rick Adduono reduziert das Eistraining auf zwei Stunden pro Tag.

Krefeld Pinguine: Pinguine kämpfen um Zuschauer
Foto: Siegfried Wensierski

Während es sicher noch einige Zeit dauern wird, ehe im Umfeld der Krefeld Pinguine wieder die dringend notwendige Ruhe einkehrt, gibt zumindest der sportliche Bereich Anlass zur Hoffnung, dass die Schwarz-Gelben vor einer erfolgreicheren DEL-Saison stehen als zuletzt. Die Stimmung im Team ist viel positiver als angesichts der momentanen wirtschaftliche Lage zu erwarten war.

"Siege sind das beste Mittel"

In den letzten Tagen ärgerten sich einige Spieler über die negative Stimmung, die an der Westparkstraße deutlich zu spüren war. "Teile der Medien in Krefeld und überregional haben scheinbar kein Interesse mehr, dass die Pinguine in der DEL spielen", schimpften Herberts Vasiljevs und Boris Blank unisono. Die Mannschaft arbeite hart und kämpfe für jeden Fan. "Jeder weiß, dass die Pinguine nur eine Zukunft haben, wenn wieder mehr Zuschauer zu unseren Heimspielen kommen", sagte Blank. Daher wollte das Team das Turnier in Köln auch unbedingt gewinnen. "Siege sind das beste Mittel, um für den Kauf einer Dauerkarte zu werben", sagte der Kapitän.

Vasiljevs erklärte am Wochenende, dass die Mannschaft weiter den Gesellschaftern uneingeschränkt vertrauen: "Wir haben positive Gespräche geführt. Uns wurden sogar Sponsorenverträge gezeigt." Der Lette bestätigte, dass einige Spieler noch Geld aus der letzten Saison bekommen. Das ist laut Aufsichtsrats-Mitglied Wolfgang Schulz mittlerweile erledigt: "Das hat nur so lange gedauert, da unser Geschäftsführer in Urlaub war. Künftig werden wir die Gehälter am 8. oder 9. des Folgemonats per Dauerauftrag überweisen."

Wenn sich die Verantwortlichen der GmbH jetzt bei der Suche nach einem geeigneten Geschäftsführer und einem neuen Trikotsponsor so mächtig ins Zeug legen, wie die Mannschaft beim Turnier in Köln. könnte das Geschehen auf dem Eis endgültig in den Vordergrund rücken.

Nach nur einer Woche Eistraining konnte sich das Sommer-Eishockey der Pinguine durchaus sehen lassen. Die wichtigste Erkenntnis ist sicherlich, dass Dusan Milo und Richard Pavlikovsky in beiden Spielen munter mitmischten. "Alles kein Problem, ich bin schmerzfrei. Mal sehen, wie ich mich morgen fühle", sagte Pavlikovsky Sonntag nach dem Finale. Der Slowake hält Testspiele gegen DEL-Konkurrenten für sinnvoller als Spiele im Ausland: "Zu gewinnen, ist immer schön. Wenn das dann auch noch gegen DEL-Teams gelingt, gewinnt man Selbstvertrauen."

Adduono gab seinen Spielern gestern frei. Er möchte jetzt so schnell wie möglich in den Meisterschafts-Rhythmus kommen. Daher reduziert er das Eistraining ab heute auf zwei Stunden pro Tag. Einschließlich Trockentraining dauern die Einheiten täglich insgesamt zwischen vier und fünf Stunden. Boris Blank und Justin Kelly, die in Köln passen mussten, steigen heute wieder ins Training ein.

(RP)
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