Krefeld Pinguine Pinguine kämpfen Spitzenreiter nieder

Del · Eishockey: Die Krefelder boten gestern in Nürnberg mit einem Mini-Aufgebot eine taktisch und kämpferisch starke Leistung und entführten mit einem starken Lukas Lang im Tor drei wertvolle Punkte. Akdag musste ins Krankenhaus.

 Torwart Lukas Lang bot gestern bei seinem DEL-Debüt für die Pinguine eine sehr gute Leistung. Hier wehrt er einen Schuss von Nürnbergs Torjäger Patrick Reimer ab, der später die Führung der Ice Tigers erzielte.

Torwart Lukas Lang bot gestern bei seinem DEL-Debüt für die Pinguine eine sehr gute Leistung. Hier wehrt er einen Schuss von Nürnbergs Torjäger Patrick Reimer ab, der später die Führung der Ice Tigers erzielte.

Foto: ISPFD

Hut ab Pinguine! Mit einem stark dezimierten Aufgebot traten die Krefelder gestern Abend beim bisher auf eigenem Eis ungeschlagenen Tabellenführer Nürnberg an. Sie steckten die Ausfälle großartig weg und verdienten sich den überraschenden Erfolg mit viel Leidenschaft und großer Kampfkraft. Dazu feierte Torwart Lukas Lang eine tolle DEL-Premiere für die Schwarz-Gelben. Mit tollen Paraden hielt er sein Team im Spiel und stand in der dramatischen Schlussphase wie ein Fels in der Brandung. Morgen um 14.30 Uhr ist Mannheim in Krefeld zu Gast. Hoffentlich reichen die Kräfte der Pinguine noch, um auch den Adlern einen großen Kampf liefern zu können.

Gleich sieben Spieler auf einen Streich fehlten, als sich die Pinguine kurz vor 9 Uhr auf den Weg ins Frankenland machten. Torwart Tomas Duba stieg zwar mit in den Mannschaftsbus, doch auf der Fahrt informierte Rick Adduono seine Nummer 2 Lukas Lang, dass dieser gegen die Tigers sein DEL-Debüt für die Krefelder geben wird. "Er wirkte sehr selbstbewusst und hat sich gefreut", erklärte der Trainer vor dem Spiel. Mit einem Tunnelblick stand Lang vor dem Warm-Up im Kabinengang. Dort kannte er sich bestens aus. Von 2004 bis 07 absolvierte er 27 DEL-Spiel für die Nürnberger. Es dauerte 110 Sekunden, ehe Lang bei einem Schuss von Jaspers eingreifen musste. Die Pinguine verkauften sich mit ihren drei Reihen sehr teuer. Dann erwischte es aber Daniel Pietta, der nach einem Ellenbogencheck gegen Nowak in der sechsten Minute eine große Strafe kassierte und duschen konnte. Der Nürnberger war sofort in die Kabine geeilt. Ohne nachzuschauen entschieden die Schiedsrichter auf Foul mit Verletzungsfolge. Nowak kehrte natürlich aufs Eis zurück. Bei ihrer Überzahl kamen die Gastgeber überaus glücklich und nach Videobeweis zur Führung.

Im zweiten Drittel setzte sich der unglückliche Spielverlauf für die Pinguine fort. Nach einem Schuss von David Fischer stocherte Adam Corchaine den Puck ins Tor. Doch Schiedsrichter Aumüller deutete sofort Schlittschuhtor an und blieb nach Videobeweis bei seiner Entscheidung. Die Krefelder steckten auch das gut weg und machten dem Tabellenführer vor den Augen von Bundestrainer Pat Cortina, der Pietta und Akdag gestern ins vorläufige Aufgebot für den Deutschland-Cup berief, das Leben schwer. Für Pietta übernahm Patrick Klöpper die Centerposition in der ersten Sturmreihe. Julis Bauermeister rückte zunächst in die dritte Reihe. Ab der 30 Minute begnügte sich Adduono nur noch mit acht Stürmern. Es lag sogar der Ausgleich in der Luft. Aber Meyers, Blank, Akdag und Schymainski vergaben gute Einschussmöglichkeiten.

Auch im Schlussdrittel konnten die Pinguine das Match ausgeglichen gestalten. In Überzahl scheiterten Voakes und Blank an Torwart Jenike (42.). Drei Minuten später machten es beide viel besser , als Blank nach schöner Vorarbeit von Voakes das 1:1 erzielte. Kurz zuvor hatte Lang gegen Ehliz mit einer Großtat das 0:2 verhindert. In der 53. Minute musste Eriksson nach einem Stockfoul gegen Akdag unter die Dusche. Der Verteidiger verlor dabei einige Zähne und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die fünfminütige Überzahl nutzten die Pinguine durch einen fulminanten Schlagschuss von Fischer zur Führung. 160 Sekunden vor Schluss waren die Nürnberger dann wieder komplett und holten die Brechstange heraus. Doch selbst als Blank auf die Strafbank musste und Nürnbergs Torwart vorzeitig das Eis verließ, brannte nichts mehr an.

(RP)
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