Krefeld Pinguine Pinguine geben unnötig zwei Punkte ab

Hamburg · Bis zur 53. Minute führten die Pinguine gestern im Auswärtsspiel bei den Hamburg Freezers mit 2:0, mussten sich aber noch nach Penaltyschießen mit 2:3 geschlagen geben sind nun punktgleich mit Schlusslicht Schwenningen

 In dieser Szene scheiterte Andreas Driendl an Torwart Kotschnew. Wenig später erzielte er in Überzahl die Führung der Pinguine. Am Ende holte er sich dann eine unnötige Strafe ab, die Hamburg noch zum Ausgleich nutzte.

In dieser Szene scheiterte Andreas Driendl an Torwart Kotschnew. Wenig später erzielte er in Überzahl die Führung der Pinguine. Am Ende holte er sich dann eine unnötige Strafe ab, die Hamburg noch zum Ausgleich nutzte.

Foto: pix/U.Boeh

Die Pinguine können in Hamburg in dieser Eiszeit einfach keinen Zweitorevorsprung über die Zeit retten. Wie schon beim ersten Gastspiel an der Alster mussten sie auch gestern in der Schlussphase zwei Gegentreffer zum Ausgleich hinnehmen und unterlagen erneut nach Penaltyschießen, diesmal mit 2:3. Dabei hatte die "Mannschaft der Stunde" vom Niederrhein erneut mit einer überzeugenden Leistung und einem überragenden Tomas Duba im Tor schon wie ein sicherer Sieger ausgesehen. Da Schwenningen gestern überraschend in Berlin gewann, treten die Krefelder morgen bei den jetzt punktgleichen Wild Wings an.

Trotz der Anreise am Spieltag blieb Franz Fritzmeier genug Zeit zur Vorbereitung. Denn die Mannschaft traf schon am Mittag im Hotel ein und konnte sich vor der Teambesprechung noch ein Nickerchen machen. "Duba wird heute im Tor spielen, am Freitag Galbraith. Das habe ich aus dem Bauch heraus entschieden, auf dieser Position haben wir ja ein Luxusproblem", sagte der Trainer vor dem Spiel und erklärte seine Marschroute: "Clever spielen, hinten gut stehen und die Torchancen nutzen." Im Lager der Freezers herrschte Nervosität und Anspannung. "Alles oder nichts" lautete das Motto der Gastgeber, deren Stadionsprecher am Vortag in der Kabine und in der Arena per Rächerschale die bösen Geister vertrieb, was bei Facebook auf einem Video zu sehen war. Die Hoffnungen auf einen Sieg ruhten besonders auf den zuletzt verletzten David Wolf. "Der wird noch mehr körperliche Präsenz bringen", sagte Fritzmeier, der weiter auf Martin Schymainski verzichten musste. In der vierten Sturmreihe wechselten sich die Center der anderen drei Reihen zwischen Steve Hanusch und Lukas Koziol ab.

Anders als zuletzt in Mannheim und Berlin gerieten die Pinguine in der Anfangsphase stark unter Druck und kassierten auch die erste Strafe (Meisinger) des Spiels. Doch in Unterzahl hatte David Fischer die erste Großchance des Spiels, zielte aber genau in die Fanghand von Torwart Kotschnew. Optisch hatten die Freezers, die wegen er Übertragung im Internet auf Anweisung der DEL mit roten statt mit blauen Trikots auflaufen mussten, zur Pause zwar mehr vom Spiel, kamen aber nur zu einer brauchbaren Einschussmöglichkeit. Aber Christian Kretschmann störte Jakobsen sehr erfolgreich.

Zu Beginn des Mitteldrittels saß Daniel Pietta für 97 Sekunden auf der Strafbank. Doch Kretschmann holte bei einem Break eine Strafe gegen Hamburg heraus. Und ihre Restüberzahl nutzten die Pinguine durch den 12. Saisontreffer von Andi Driendl zur Führung. Genau wie im ersten Drittel waren die Freezers häufig im Krefelder Drittel zu finden. Doch nur zweimal musste Torwart Duba in höchster Not retten. Glück hatten die Gastgeber, dass Schmidt nach hohem Stock gegen Mike Collins nicht vorzeitig duschen musste. Die Überzahl konnten die Krefelder zwar nicht nutzen, doch bei einem schulbuchmäßig vorgetragenen Konter sorgte Kretschmann für das 2:0 (49.). Die Pinguine überstanden danach eine Strafe gegen David Fischer, mussten aber wenig später doch den Anschlusstreffer hinnehmen (53.). Und als Driendl sich in der 57. Minute eine dumme Strafe einhandelte, gelang Oppenheimer nur 19 Sekunden später der Ausgleich. In der Verlängerung gab es keine klaren Torchancen. Und beim Penaltyschießen gingen die drei Krefelder Schützen Eriksson, Vasiljevs und Hurtubise leer aus. Für die Freezers traf Dupuis.

(RP)
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