Lokalsport Pinguine fliegen zwei Tage ins Paradies

Chl · Eishockey: Bereits heute fliegt das Krefelder DEL-Team zum ersten Auswärtsspiel in der Champions Hockey League gegen Kärpät Oulu in den Norden Finnlands. Diesmal steht den Schwarz-Gelben eine stressfreie Anreise bevor.

Wenn einer eine Reise tut . . . . . . Davon konnten die Pinguine vor einem Jahr ein Lied singen, als sie am Spieltag zu ihrem ersten Auswärtsduell in der Champions Hockey League über Kopenhagen nach Helsinki geflogen sind, am Abend total platt beim Traditionsclub IFK antraten und mit 1:6 baden gingen. "Das werden wir nicht noch einmal so machen", sagte damals Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz. Daher machen sich die Schwarz-Gelben bereits heute kurz vor 12 Uhr vom Düsseldorfer Flughafen auf den Weg nach Finnland, wo sie morgen Abend beim dortigen Meister Kärpät Oulu zu Gast sind.

Tomas Duba erinnert sich besonders ungern an den Horrortrip bei der ersten Reise nach Europa. Damals hatte er 30 Karten für Freunde aus ganz Finnland besorgt. "Die waren hinterher ziemlich enttäuscht. Wir waren an diesem Abend ja nicht wirklich ein Gegner für IFK", sagte der Torwart gestern. Diesmal schauen sich seine Freunde das Spiel im finnischen Free-TV an: "Für alle ist die Reise nach Oulu zu weit. Sie wohnen in Südfinnland." Von der Hauptstadt Helsinki ist es bis Oulu etwa genau so weit wie von Krefeld nach München. Daher müssen die Pinguine nach einem Zwischenstopp auf dem Flughafen von Helsinki in den Flieger nach Oulu umsteigen.

Nicht nur sportlich und reisetechnisch war der erste Ausflug der Pinguine in der europäischen Königsklasse ein Flop. Das Hotel in der finnischen Hauptstadt war einschließlich der Mahlzeiten so gar nicht nach dem Geschmack von Eishockey-Profis. Dafür werden sie jetzt nachträglich entschädigt. Denn sie wohnen zwei Tage lang wie im Paradies. Das Hotel Eden liegt direkt am Meer und gilt als Wellnessoase. Das Viereinhalb-Sterne-Haus ist mit einer Bade-Erlebniswelt verbunden.

Zum Team der Pinguine in Finnland gehören neben zwei Torhütern, sechs Verteidigern, zwölf Stürmern, zwei Trainern, zwei Physiotherapeuten und ein Betreuer noch zwei Angestellte aus der Geschäftsstelle. Pressesprecher André Schicks wird wegen einer Magen-Darm-Infektion und der dadurch bestehenden Ansteckungsgefahr wohl passen müssen. Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz wird erst morgen anreisen. Zu Hause bleiben auch die drei Youngster Mike und Tom Schmitz sowie Lukas Koziol, die mit den Füchsen Duisburg zwei Testspiele gegen Hannover bestreiten. Ebenfalls nicht mit an Bord ist der am Rücken verletzte Verteidiger Robin Weihager.

In Oulu werden die Krefelder heute Abend das Eis der "Oulun Energia Areena" testen. Die Fläche soll etwas kleiner sein als das europäische Maß. Auch Donnerstag früh wird noch einmal kurz trainiert. Rick Adduno will seine Formationen wie beim Hinspiel aufbieten. "Ich habe in Duisburg sehr viel mit den Stürmern ausprobiert. Da waren einige interessante Kombinationen bei. Aber das ist für die Zukunft", sagte der Trainer gestern. Auch wenn die Trauben für seine Spieler morgen ziemlich hoch hängen werden, hofft er auf eine Überraschung: "Ich will gewinnen. Mit dem notwendigen Glück, das wir im Hinspiel nicht hatten, kann es vielleicht klappen", sagte der Trainer.

(RP)
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