Krefeld Pinguine Pinguine bauen Suche nach Talenten aus

Del · Eishockey: Elmar Schmitz, der Jugend-Chef-Trainer des Krefelder EV, soll als Nachwuchs-Leistungssport-Koordinator der Pinguine bereits 16-jährige Spieler in die Seidenstadt holen. Die Förderlizenz-Regelung wurde Mittwoch geändert.

 Am Malteser Krankenhaus, wo die Pinguine medizinisch betreut werden, wurden in dieser Woche Filmaufnahmen mit Spielern, hier Oliver Mebus und Trainingsgast Christian Ehrhoff, für einen Werbespot gemacht. Der NHL-Star rückt den jungen Krefelder Verteidiger gerade richtig ins Bild.

Am Malteser Krankenhaus, wo die Pinguine medizinisch betreut werden, wurden in dieser Woche Filmaufnahmen mit Spielern, hier Oliver Mebus und Trainingsgast Christian Ehrhoff, für einen Werbespot gemacht. Der NHL-Star rückt den jungen Krefelder Verteidiger gerade richtig ins Bild.

Foto: Lothar Strücken

Einen ersten Vorgeschmack auf das Saisoneröffnungsspiel der Pinguine heute in einer Woche gegen den Oberligisten EV Duisburg gab es in der Rheinlandhalle bereits gestern. Mit einem Verteidiger und vier Stürmern der "Füchse" von der Wedau bildete Rick Adduono zwei Teams, die bei durchlaufender Zeit drei Drittel absolvierten. Das Team Schwarz setzte sich am Ende gegen die Gelben mit 8:6 (3:3, 0:2, 4:1) durch. Allerdings wurde auf einhundertprozentigen Körpereinsatz verzichtet. Joel Perrault meldete sich nach dem Warm-Up mit einer Muskelverhärtung im Gesäß ab. Auch Collin Long verletzte sich leicht.

 Rick Adduono (li.) und Elmar Schmitz (re.) absolvierten vor zwei Jahren in Füssen gemeinsam den Lehrgang für den Trainer-A-Schein. Zusammen mit Reemt Pyka und Rüdiger Noack von den Pinguinen sowie KEV-Obmann Achim Staudt arbeiten sie in Sachen Nachwuchs eng zusammen.

Rick Adduono (li.) und Elmar Schmitz (re.) absolvierten vor zwei Jahren in Füssen gemeinsam den Lehrgang für den Trainer-A-Schein. Zusammen mit Reemt Pyka und Rüdiger Noack von den Pinguinen sowie KEV-Obmann Achim Staudt arbeiten sie in Sachen Nachwuchs eng zusammen.

Foto: KN

Angetan war Rick Adduono von Kevin Orendorz, der einer der auffälligsten Akteure auf dem Eis war. Der junge Stürmer, der am Montag von einem Turnier mit der U20-Nationalmannschaft zurückgekehrt war, hat in seiner Entwicklung deutlich einen Schritt nach vorne gemacht. "Ich hoffe, er kann das auch in der DEL zeigen", sagte Rüdiger Noack. Der sportliche Berater war am Mittwoch in Köln, wo sich Vertreter der DEL und der DEL 2 mit dem neuen Vorstand des DEB trafen. Dabei wurde gleich eine ganz wichtige Entscheidung getroffen. Ab sofort können die Förderlizenzspieler in vier Ligen (DEL, DEL2, Oberliga und DNL) eingesetzt werden. "Nur so können wir den Nachwuchs optimal an die höchste Liga heranführen",sagte Noack. Die Förderlizenzspieler der Pinguine dürfen jetzt also für Duisburg und Weißwasser spielen. Festgelegt wurde in Köln auch, dass die DEL-Vereine insgesamt 32 Lizenzen vergeben können. Bisher waren es 38, wovon vergangene Saison Red Bull München Gebrauch machte.

Um noch besser so früh wie möglich den Zugriff auf talentierte Nachwuchsspieler zu bekommen, wird Elmar Schmitz künftig als Nachwuchs-Leistungssport-Koordinator für die Pinguine bundesweit auftreten. Der 48-jährige Ex-Verteidiger, der beim Krefelder EV als Jugend-Cheftrainer das DNL-Team trainiert, sowie für den Landesverband NRW und den DEB Teams von U13 bis U18 mit betreut, arbeitet bereits seit zwei Jahren eng mit der sportlichen Leitung der Pinguine zusammen. Gemeinsam mit Rick Adduono machte er vor zwei Jahren in Füssen den Trainer-A-Schein. "Unser Ziel ist es, junge deutsche Spieler so früh wie möglich nach Krefeld zu holen. Die Talente werden immer früher umworben und haben mit 16 schon Berater", sagt Schmitz. Auch wenn sich große Klubs wie Berlin, Mannheim oder jetzt auch München die besten Spieler angeln, sei Krefeld eine gute Adresse: "Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir bieten mit der Kooperation mit Duisburg ein unglaublich gutes Programm. Wir müssen die Spieler gezielt an die höchste Liga heranführen. Der Sprung von der DNL in die DEL ist einfach zu groß." Rüdiger Noack betonte, dass man aber auch den Nachwuchs beim KEV nicht vernachlässigen werde: "Es muss uns gelingen, alle zwei oder drei Jahre einen Spieler wie Pietta oder Kretschmann herauszubringen."

(RP)
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