Krefeld Pinguine Morgen steigt das Duell der Torfabriken

Del · Eishockey: Beim Spiel der Pinguine gegen Nürnberg stehen mit Courchaine, Clark, Reimer und Reinprecht die vier besten DEL-Topscorer auf dem Eis. Play-off-Karten werden an KöPa-Kassen verkauft. Duba vor Vertragsverlängerung.

Beim ersten Saison-Gastspiel der Nürnberger lief die Torfabrik der Gäste auf Hochtouren. Viermal schlug es hinter Lukas Lang ein, dreimal hinter Tomas Duba. Die Pinguine erzielten nur drei Treffer. Ihr Torjäger Kevin Clark (Mitte), der hier an Torwart Andreas Jenike scheiterte, ging leer aus.

Beim ersten Saison-Gastspiel der Nürnberger lief die Torfabrik der Gäste auf Hochtouren. Viermal schlug es hinter Lukas Lang ein, dreimal hinter Tomas Duba. Die Pinguine erzielten nur drei Treffer. Ihr Torjäger Kevin Clark (Mitte), der hier an Torwart Andreas Jenike scheiterte, ging leer aus.

Foto: Lothar Strücken

Die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga ist seit Dienstagabend so aussagekräftig wie nie zuvor in dieser Saison. Alle Mannschaften haben 51 Spiele absolviert. Damit sind die ersten Hochrechnungen, auf welches Team die Pinguine im Play-off-Viertelfinale treffen könnten, angelaufen. Sollte Berlin Freitag in Ingolstadt verlieren und Iserlohn in Straubing gewinnen (jeweils in der regulären Spielzeit), dann würden die Krefelder nicht auf die gefürchteten Eisbären treffen. Daran glaubte Team-Betreuer Christian Menningen gestern nicht: "Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch. Es geht wieder gegen Berlin."

Für die Pinguine steht morgen im König-Palast nur noch das Schaulaufen des Hauptrunden-Vizemeisters auf dem Programm. Da geht es für den Gegner, die Ice Tigers aus Nürnberg, schon um deutlich mehr. Sie können sich nur mit einem Sieg aus eigener Kraft das Heimrecht für das Viertelfinale sichern. "Wir brauchen diese Punkte zwar nicht, wollen sie uns aber trotzdem holen", sagte Rick Adduono gestern nach dem Training. Er habe seiner Mannschaft deutlich gemacht, dass es für den Kopf wichtig ist, das letzte Match vor den Play-offs zu gewinnen, besonders wenn es bei Erreichen des Halbfinals gegen einen möglichen Gegner geht.

Die KEV-Fans dürfen sich also auf eine interessante Auseinandersetzung freuen. Schließlich treffen ja auch die beiden produktivsten Torfabriken der Liga aufeinander. Das drückt alleine schon die aktuelle Rangliste der DEL-Topscorer aus: 1. Adam Courchaine 73 Punkte (28 Tore/45 Assists), 2. Steven Reinprecht 69 Punkte (27/42), 3. Kevin Clark 67 Punkte (30/37), 4. Patrick Reimer 64 Punkte (33/31).

Trainer Adduono schickte seine Schützlinge gestern nach 50 Minuten wieder vom Eis. Trotz des freien Tages waren am Dienstag zwölf Spieler zum freiwilligen Training erschienen. Der Rest hockte in der Sauna oder schwitzte im Kraftraum das ein oder andere Karnevals-Bierchen aus. Bis auf Francois Methot, der wegen seiner Gehirnerschütterung noch vier Tage pausieren muss, waren gestern alle Akteure an Bord. Torwart Tomas Duba hat seine Daumenverletzung auskuriert. Die Nummer 1 der Pinguine will noch vor den Play-offs seinen Vertrag verlängern.

Die Rekonvaleszenten Daniel Pietta, Roland Verwey und Mark Voakes trainierten in einer Sturmreihe. Allerdings soll davon nur Verwey morgen auflaufen. Pietta wird erst wieder in den Play-offs zum Einsatz kommen. Nach dem Nürnbergspiel kann sich die Mannschaft noch mal zwei Tage ausruhen. Am Montag beginnt die Vorbereitung auf den Play-off-Auftakt. Dann wird Pietta wieder im "Circus Krone" als Center trainieren. "Alles andere wäre unfair. Andi Driendl hat deutlich an Selbstvertrauen gewonnen und kann einer anderen Reihe helfen", sagte Adduono. Sehr schwer fallen wird dem Trainer die Entscheidung, welchen überzähligen Kontingentspieler er auf die Tribüne verbannen muss: "Alle sind wichtig. Da muss ich mir lange Gedanken machen." In der Geschäftsstelle laufen die Vorbereitungen auf den Verkauf der Play-off-Tickets auf Hochtouren. Nachdem vor einem Jahr der Streit um den Online-Ticketverkauf ausbrach und die sechs Kassen am KöPa geschlossen blieben, stehen diese wieder zur Verfügung. Montag und Dienstag (jeweils 9 bis 19 Uhr) können sich nur die 2600 Dauerkarten- und Restsaisonkarten-Inhaber anstellen oder ihre Karte per Online kaufen. Ab Mittwoch öffnen sich die Kassen um 9 Uhr für alle Kunden. Die Dauerkarten bleiben bis Mittwoch, 19 Uhr, reserviert. Die 460 Karten für den Gäste-Block werden so lange zurück gehalten, bis der Gegner feststeht.

(RP)
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