Krefeld Pinguine "Malla" ist für Krefeld ein echter Knaller

Als unsere Zeitung am vergangenen Samstag exklusiv berichtete, dass Marcel Müller bei den Pinguinen im Gespräch ist, da glaubten viele KEV-Fans an einen verfrühten Aprilscherz. Seit gestern trägt der bei den Kölner Haien aussortierte Stürmer das schwarz-gelbe Trikot.

Die Verantwortlichen der Krefelder hatten seit dem Aus des Nationalspielers am Dom alle Hebel in Bewegung gesetzt, diesen spektakulären Transfer zu realisieren. Dass dies nun gelang, ist ein Knaller, denn der Stürmer suchte sich sein neues Team nicht nach dem Gehalt aus. Dann wären die Schwarz-Gelben gegen finanzstärkere Konkurrenz aus der halben DEL und aus Schweden (Färjestad Karlstad) chancenlos gewesen. Zudem wurde der Transfer durch ein zusätzliches Engagement eines Geldgebers, der nicht genannt werden möchte, ermöglicht. "Marcel suchte nach einem Team, in dem er sich für lukrativere und langfristige Verträge empfehlen kann", sagte Rüdiger Noack, der viele Gespräche mit dem Spieler führte und dessen Verhandlungsgeschick letztendlich ausschlaggebend für die Verpflichtung war. "Ich habe viele Stunden am Telefon verbracht, um diesen interessanten Mann für die Pinguine gewinnen zu können. Ein solcher Spieler mit dieser Erfahrung im jungen Alter ist selten auf dem Markt. Daher macht es uns stolz, dass Marcel den Weg zu den Pinguinen gefunden hat. Die Vereinbarung gilt bis zum Saisonende und soll Marcel auch ein Sprungbrett für neue Vertragsangebote bieten", erklärte Noack. Ein weiteres Argument für den 1,94 Meter großen und 101 Kilo schweren 26 Jahre alten Hünen war, dass er im Rheinland bleiben wollte. Seine Freundin arbeitet aktuell in Köln und wollte gerne in der Domstadt bleiben.

Trainer Rick Adduono freute sich gestern riesig über den Neuzugang: "Marcel ist ein überragender Spieler, der technisch alles mitbringt. Er ist stocktechnisch ganz hervorragend, ist ein starker Skater und verfügt über einen absolut beeindruckenden Körper. Es ist sicher kein Zufall, dass er es sogar in die NHL geschafft hat. Einen solchen Spieler, auch noch als Deutschen, zu diesem Zeitpunkt zu bekommen, ist für mich als Trainer ein Traum."

Dreimal spielte Müller, der aus der Jugend der Berliner Preussen stammt, für das NHL-Team von Toronto. Ansonsten spielte er von 2010 bis 2012 für die Toronto Marlies in der AHL (130 Spiele, 28 Tore, 52 Vorlagen). In der DEL absolvierte der Linksaußen und Center für die Eisbären und Haie insgesamt 266 Spiele (51 Tore, 83 Vorlagen). In der Saison 2012/13 gab er ein Gastspiel in Schweden (Modo Hockey).

(hgs)
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