3.2-Erfolg nach Verlängerung Pinguinen gelingt der dritte Play-off-Sieg
Krefeld · Die Krefelder lagen am Sonntag in der Yayla-Arena nach 53 Minuten mit 0:2 zurück. Sie rettenen sich noch ins vierte Drittel und gewannen vor 7726 Zuschauern mit 3:2. Am Dienstag steigt in Dresden das nächste Duell.
Um 20:45 Uhr glich die Krefelder Yayla-Arena einem Tollhaus. Bis weit ins letzte Drittel hinein sahen die Eislöwen aus Dresden im dritten Play-off-Duell wie der Sieger aus. Doch mit Kampf und Leidenschaft drehten die Schwarz-Gelben in der ersten Verlängerung das Duell und haben nun nach ihrem 3:2-Erfolg in der Best-of-seven-Serie drei Matchbälle.
Die Hoffnung auf ein ausverkauftes Haus erfüllte sich nicht, da die Fans der Dresdener nach der Heimpleite wohl nicht an einen Sieg ihrer Mannschaft glaubten. Aber die 7726 Zuschauer sorgten trotzdem für einen neuen Saisonrekord und eine tolle und stimmungsvolle Kulisse. Zuletzt war die Arena am 1. November 2019 ausverkauft gewesen. Damals gewannen die Pinguine in der DEL ihr 400. Heimspiel gegen die DEG mit 4:3. Die Stimmung auf den Rängen war vor dem ersten Bully genau so gut, wenn nicht noch besser als beim Derby.
Ehe es losging, wurde Adrian Grygiel, der in dieser Saison letzte noch aktive Meister-Pinguin unter großem Beifall und lauten Sprechchören verabschiedet. Vor der Starting-Six wurde Marcel Müller als Spieler des Monats Februar geehrt.
Beim Warm-up hatte der Ausfall von Michael Boivin etwas die Stimmung getrübt. Der Verteidiger hatte sich am Freitag in Dresden eine Oberkörperverletzung zugezogen. Wie lange er ausfällt, steht noch nicht fest. So kkehrte Kael Mouillierat wieder ins Aufgebot zurück. Damit standen Trainer Boris Blank zwölf Stürmer und sechs Verteidiger zur Verfügung. Bei den Gästen, die bereits am Samstag angereist waren, stand zum ersten Mal in dieser Serie Janick Schwendener im Tor. Im Sturm kam wieder der Schwede Porsberger für den Kanadier Welychka zum Einsatz.
Beide Teams suchten vom Auftaktbully weg ihr Heil in der Offensive. Nach wenigen Sekunden vergab Postel für die Eislöwen die Führung, im Gegenzug Davis Koch. Es ging munter weiter mit vergebenen Torchancen. Auch bei ihrer ersten Überzahl war Schwendener nicht zu bezwingen. Als dann Zach Magwood auf der Strafbank saß, blieb auch Torwart Sergei Belov ohne Gegentreffer. Doch dann zahlte sich für Dresdens Trainer Kilpivaara die Rückkehr von Porsberger aus, der die Gäste in Führung brachte (14.).
Im zweiten Drittel lief das Spiel fast sechs Minuten ohne Unterbrechung. Dabei scheiterte Victor Knaub am langen Pfosten am Torwart. Als er kurz darauf auf die Strafbank musste, nutzten das die Eislöwen eiskalt zum 2:0 aus (30.). Die Stimmung auf den Rängen dämpfte sich deutlich.
Die Pinguine mühten sich vergeblich, den schnellen Anschlusstreffer zu erzielen. Die beste Einschussmöglichkeit vergab David Trinkberger (31.). Kurz vor der zweiten Pause waren die Krefelder dann zum zweiten Mal in Überzahl, aber der psychologisch wichtige Anschlusstreffer gelang nicht. 38 Sekunden der Überzahl nahmen die Hausherren mit ins letzte Drittel, die aber nicht zum Anschlusstreffer reichten.
Trainer Boris Blank nahm Justin van der Ven aus dem Spiel. Dafür fuhr Mouillierat Doppelschichten. Die Eislöwen verteidigten ihren Vorsprung sehr geschickt. Es dauerte bis zur 51. Minute, ehe Odeen Tufto im Slot eine Großchance zum 1:2 vergab. Nach dem Motto, aufgeben gilt nicht, legten die Pinguine nochmal alles in die Waagschale, und das mit Erfolg. Sieben Minuten vor dem Ende bezwang Zach Magwood Torwart Schwendener mit einem schönen Rückhandschlenzer ins lange Eck. Jetzt standen die Zuschauer auf und peitschten die Pinguine nach vorne und wurden belohnt. Philip Riefers stocherte den Puck ins Tor (58.). Damit war das vierte Drittel fällig.
Trainer Blank schickte nur noch drei Sturmreihen aufs Eis. Das zahlte sich aus. Mann des Abends war Verteidiger Riefers, der nach seinem Ausgleichstreffer in der regulären Spielzeit auch den entscheidenden Treffer in der ersten Verlängerung erzielte (73.).