2:6-Niederlage Den Pinguinen droht das Play-off-Aus
Krefeld · Die Krefelder mussten sich am Sonntag in Dresden im sechsten Play-off-Duell ersatzgeschwächt gegen die Eislöwen mit 2:6 geschlagen geben. Jetzt fällt die Entscheidung am Dienstag im siebten Spiel in der Yayla-Arena.
Das Play-off-Viertelfinale zwischen Krefeld und Dresden beginnt wieder bei null. Die Pinguine, die ersatzgeschwächt ins sechste Duell gehen mussten, unterlagen den erneut spielerisch besseren und frischer wirkenden Eislöwen mit 2:6. Vor 4009 Zuschauern, darunter gut 60 KEV-Fans, waren Fehler im eigenen Drittel bei drei Gegentreffern für die dritte Niederlage in Folge verantwortlich. Dazu war das Überzahlspiel weiter zu harmlos. Angesichts der personellen Probleme und der Tatsache, dass der Gegner mit drei Siegen in Folge mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattet ist, wird es für die Krefelder am Dienstag ab 19.30 Uhr in der Yayla-Arena im alles entscheidenden siebten Duell schwer, mit dem vierten Sieg ins Halbfinale einzuziehen. Dabei brauchen sie tatkräftige Unterstützung von den Rängen.
Die Pinguine hatten sich am Samstag gegen 12 Uhr auf den Weg nach Dresden gemacht. Die Mannschaft traf gegen 19.30 Uhr am Ramada-Hotel ein. Wegen des Spielbeginns um 17 Uhr verzichtete Cheftrainer Boris Blank auf das Pre-Game-Skating. Stattdessen traf sich die Mannschaft nach dem Frühstück gegen 10 Uhr zu einem Spaziergang. Danach bat das Trainerteam zu einem Videomeeting.
Neben Kapitän Alexander Weiss, Verteidiger Michael Boivin und Torhüter Sergei Belov blieb auch der erkrankte Verteidiger Philip Riefers in Krefeld. Dafür standen mit Nikonor Dobryskin und Sandro Mayr zwei Verteidiger im Kader, die zuletzt im Oberligateam des KEV 81 Spielpraxis sammelten. Im Sturm vereinte Trainer Blank wieder den 3-M-Sturm. Torwart Henrik Hane vom Kooperationspartner Düsseldorf konnte nicht nachreisen, weil er erkrankt das Bett hüten musste.
Zum Spielbeginn um 17 Uhr war der Himmel rund um die Joynext-Arena bei Temperaturen um 10 Grad wolkenverhangen. In der Halle erwischten die Eislöwen einen Start nach Maß, weil Petersen einen Fehler von Sandro Mayr eiskalt zur Führung ausnutzte. Da hatte Torwart Matthias Bittner keine Abwehrchance.
Aber auch die Pinguine nutzten einen Fehler der Dresdener im eigenen Drittel aus. Leon Niederberger kam frei zum Schuss und traf durch die Schoner von Torwart Schwendener in die Maschen (8.). Kurz darauf scheiterte Justin van der Ven am Torwart.
Bis zur ersten Pause bauten die Gastgeber ihre Führung auf 3:1 aus. Als Zach Magwood gerade von der Strafbank kam, traf Suvanto, als die Krefelder Abwehr nur zuschaute (14.). Sekunden vor der Sirene traf Porsberger mit einem verdeckten Schuss durch die Schoner. Der Treffer wurde nach Videobeweis bestätigt (20.).
Die Pinguine eröffneten das zweite Drittel in Überzahl. Als die Eislöwen gerade komplett waren, konnte Dennis Miller von Verteidiger Schmitz nur per Foul am Torabschluss gehindert werden. Doch beim fälligen Penalty scheiterte Miller an Torwart Schwendener (23.). Die Krefelder versuchten weiter, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Die größte Chance zum Anschlusstreffer vergab Kael Mouillierat (34.). Kurz vor der zweiten Pause dann der nächste Nackenschlag für die Pinguine. Als die Abwehr den Puck nicht aus der Gefahrenzone bekamen, wurde Porsberger schön freigespielt, der ohne Mühe auf 4:1 erhöhen konnte.
Die Pinguine kamen zwar mit viel Schwung zum letzten Drittel aufs Eis, aber Chancen zum schnellen zweiten Treffer ergaben sich nicht. Stattdessen sorgten die Eislöwen für die Entscheidung, als Porsberger mit seinem dritten Treffer auf 5:1 erhöhte. Jetzt ging es für die Pinguine nur noch um Schadenbegrenzung. Dafür sorgte Magwood, als er in Überzahl einen Distanzschuss von Marcel Müller zum 2:5 abfälschte (49.). Bei einer Strafe gegen Pascal Zerressen machte Kuhnekath das halbe Dutzend voll.
„Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und haben nach dem schnellen 0:1 den Ausgleich erzielt. Aber nach drei Strafen in der eigenen Zone und dem 1:3-Rückstand sind wir nur noch hinterher gelaufen und haben unseren Gameplan verloren. Dresden war dann die bessere Mannschaft“, sagte Trainer Blank nach dem Spiel.
„Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken und das Heimrecht im siebten Spiel nutzen, das wir uns in der Hauptrunde hart erarbeitet haben. Wir müssen strukturierter, ruhiger und defensiv besser spielen“, sagte Torschütze Leon Niederberger.