2:5-Heimpleite gegen Freiburg Überraschender Ausrutscher der Krefeld Pinguine
Krefeld · Dem grandiosen Sieg beim Spitzenreiter Kassel folgt eine ernüchternde 2:5-Heimniederlage gegen den EHC Freiburg. Trainer Greg Poss moniert in der Offensive die Torausbeute und in der Defensive fehlende Konzentration.
Es mangelt an Konstanz. Zwei Tagen nach dem grandiosen 3:1-Sieg beim souveränen Spitzenreiter in Kassel unterlagen die Krefeld Pinguine am Sonntag daheim gegen den EHC Freiburg mit 2:5 (0:2, 2:1, 0:2) und mussten damit im Rennen um einen Platz in den Top-Sechs der DEL 2, der die direkte Qualifikation für die Play-offs bedeutet, einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Rückstand beträgt zwar u drei Punkte, aber der Vorsprung auf Platz elf nur zwei Zähler.
Der Erfolg der Breisgauer war verdient, weil sie taktisch diszipliniert agierten und ihr Tor vor allem in der Schlussphase leidenschaftlich verteidigten. Bester Mann auf dem Eis war ihr Torhüter Cerveny. Kämpferisch war den Pinguinen kein Vorwurf zu machen, aber trotz zweier Treffer mit einem Mann mehr auf dem Eis blieb in Überzahl vieles Stückwerk. Zu oft suchten die Angreifer auch nach dem besser postierten Mann, statt selber abzuschließen.
Die Ränge in der Arena waren mit 5315 Zuschauern sehr gut gefüllt, was mit der Kumpelkarten-Aktion für die Dauerkartenbesitzer, aber sicher auch mit dem Auswärtssieg der Schwarz-Gelben in Kassel (siehe nebenstehender Bericht) zu tun hatte. Vor dem ersten Bully wurde dem vor zehn Tagen im Alter von 61 Jahren verstorbenen KEV-Stürmer Jim Hoffmann, gedacht.
Mike Fischer und Christian Ehrhoff hatten ihre Grippe auskuriert und kehrten genauso wie Jon Matsumoto und Leon Niederberger nach Verletzungen in den Kader zurück. Im Tor kam Hendrik Hane vom Kooperationspartner Düsseldorfer EG zu seinem dritten Einsatz für die Pinguine. Der Torhüter benötigt 300 Spielminuten, damit er auch in den Play-offs für Krefeld spielberechtigt ist.
Die Pinguine hatten in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel, kamen aber zunächst zu keinen klaren Torchancen. Auch Hane war zunächst beschäftigungslos, musste sich aber in der 11. Minute gegen einen platzierten Schuss ins untere Eck vom Finnen Elo geschlagen geben. Die Pinguine-Abwehr war da genauso unsortiert wie zwei Minuten später, als Freiburgs Routinier Danner zum 2:0 abstaubte. Die beste Möglichkeit zum Anschlusstreffer hatte Verteidiger Buschmann. Sein Schuss landete an der Latte(17.). Hane verhinderte kurz vor der Pause das 0:3 und die Pinguine wurden mit einigen Pfiffen in die erste Pause verabschiedet.
Als in der 22. Minute zum ersten Mal ein Gästespieler auf die Strafbank musste, wussten die Pinguine damit nichts anzufangen. Auch bei ihrer zweiten Überzahl geriet das Tor der Gäste kaum in Gefahr. Nach dem Motto aller guten Dinge sind drei klappte es in Überzahl aber in der 29. Minute mit dem Anschlusstreffer. Ehrhoff hatte von der blauen Linie abgezogen und Lessio fälschte den Schuss ab. Die Gäste zeigten sich aber nicht geschockt. Ihr Goldhelm Bowles nutzte einen Bandenabpraller zum 3:1 (34.). Kurz vor Ablauf der vierten Strafe gegen Freiburg verkürzte Ehrhoff mit einem Distanzschuss auf 2:3 (38.).
Im Schlussabschnitt belagerten die Pinguine, angefeuert von ihren Fans, das Gästetor, fingen sich aber zehn Minuten vor Schluss durch Makuzki den vierten Treffer. Als Hane seinen Arbeitsplatz verlassen hatte, traf Billich ins leere Tor und ließ die 30 mitgereisten Fans aus dem Breisgau jubeln. „Wir tun uns im Augenblick schwer genügend Tore zu schießen und in der Defensive haben wir nicht aufgepasst“, sagte Pinguine-Trainer Greg Poss nach der Heimniederlage.