Nächster Neuzugang Pinguine verpflichten Eugen Alanov

Krefeld · Der gebürtige Kasache mit deutschem Pass spielte zuletzt in der Penny-DEL für die Nürnberg Ice Tigers und passt zur Strategie der neuen sportlichen Leitung. Insgesamt stand der Außenstürmer in der Liga 121 Mal auf dem Eis.

 Hinter Eugen Alanov muss Pinguine-Verteidiger Torsten Ankert in der neuen Saison nicht mehr herlaufen. Der Stürmer wechselt von Nürnberg nach Krefeld.

Hinter Eugen Alanov muss Pinguine-Verteidiger Torsten Ankert in der neuen Saison nicht mehr herlaufen. Der Stürmer wechselt von Nürnberg nach Krefeld.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Bei ihrer Verjüngungskur für die neue Mannschaft sind die Krefeld Pinguine in der Penny-DEL fündig geworden. Von den Nürnberg Ice Tigers wechselt Eugen Alanov zu den Schwarz-Gelben. Der 24-jährige Außenstürmer, der in Ust-Kamenogorsk (Kazachstan) geboren wurde und einen deutschen Pass besitzt, galt einst bei der Düsseldorfer EG als hoffnungsvolles Talent, schaffte dort aber nicht den Durchbruch in die DEL und wurde in der Saison 2014/15 zum Zweitligisten EC Bad Nauheim ausgeliehen. Dort gehörte er bis zum Ende der Saison 2016/17 zu den Leistungsträgern des Teams. Anschließend wechselte er zu den Nürnberg Ice Tigers, wo er einen Dreijahresvertrag unterzeichnete. „Eugen ist ein hart arbeitender Stürmer, der in der vergangenen Saison einen großen Schritt in seiner Entwicklung gemacht hat. Er spielt gerne physisches Eishockey, kann aber auch Tore schießen und hat das Potenzial, ein sehr guter DEL-Spieler zu werden“, sagte damals Nürnbergs Sportdirektor Martin Jiranek. In seiner ersten Saison wurde er nach 26 Spielen an die Bayreuth Tigers ausgeliehen. In der Vorsaison absolvierte er für Nürnberg 48 Spiele (6 Tore / 15 Vorlagen).

Nach seinem Abschied in Nürnberg hieß es im März zunächst, Alanov würde in die KHL wechseln, was sich wegen der Corona-Krise zerschlug. Jetzt freut er sich auf seine neue Aufgabe in Krefeld. „Ich bin ein Spieler, der immer kämpft, viel Schlittschuh läuft und auch dort hingeht, wo es wehtut, um Spiele zu gewinnen. Für mich ist es wichtig, sich immer weiter zu entwickeln und ein noch besserer Spieler zu werden. Ich werde alles fürs Team geben und bin mir sicher, dass wir mit viel Arbeit die Playoffs erreichen und dort alle überraschen können“, so der Worte des Spielers in der Pressemitteilung der Pinguine.

Chef-Scout Sergej Saveljev, der mittlerweile mit seiner Frau und den beiden Söhnen (vier Monate und drei Jahre alt) von Bremen nach Krefeld gezogen ist, erklärte im RP-Gespräch, dass mit weiteren Neuzugängen zu rechnen sei, sobald feststeht, dass die DEL-Saison tatsächlich am 13. November beginnt. Zwei Verteidiger und ein Center sollen auf der Wunschliste von Trainer Glen Hanlon stehen.

Die Ungewissheit, ob es überhaupt eine Saison gibt, und wenn ja, unter welchen Rahmenbedingungen, belastet die Vereine der drei höchsten deutschen Ligen enorm. Der Deutsche Eishockey-Bund hat sich mit einem Schreiben an Haushaltsmitglieder des Bundestages gewandt und auf diese Weise erneut auf die besondere Situation der Vereine aufmerksam gemacht. Wunsch des DEB ist es, dass neben den Klubs der DEL und der DEL2 auch die Oberligisten im Bundes-Hilfspaket „Coronahilfen Profisport“ als Antragsberechtigte aufgenommen werden.

In besonderem Maße wies der DEB auf eine Richtlinie aus dem EU-Beihilferecht hin, die in Bezug auf die Antragstellung für Zuschüsse aus dem Corona-Hilfspaket für den professionellen und semi-professionellen Mannschaftssport generell ein derzeit für alle drei Ligen unüberwindliches Hindernis darstellt. Hierbei werden nach Auffassung des DEB die spezifischen Bedingungen im Profisport nicht ausreichend berücksichtigt. Profisportvereine unterliegen einer anderen Logik als vergleichbare Wirtschaftsbetriebe, da es vordergründig um die Maximierung des sportlichen und nicht des wirtschaftlichen Erfolgs geht.

Die Lizenzerteilung für die Saison 2019/20 bzw. 2020/21 durch das jeweilige Zulassungsgremium ist nach dem Dafürhalten des DEB und der Vereine ein ausreichendes wirtschaftliches Kriterium für die Zuwendungsberechtigung,  daher wurde um die Berücksichtigung dieser Sachlage gebeten.

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