Neue Eiszeit beginnt Pinguine und Fans setzen eine Duftmarke

Krefeld · Bei der Saisoneröffnung war bei der neuformierten DEL2-Mannschaft und ihrern Anhängern Vorfreude auf die neue Saison zu spüren. Das Testspiel gewann die DEG vor 2809 Zuschauern mit 3:2. Krymskiy und Weiss trafen.

 Bei der Vorstellung der neuen Mannschaft gab es das traditionelle Erinnerungsfoto mit den Fans.

Bei der Vorstellung der neuen Mannschaft gab es das traditionelle Erinnerungsfoto mit den Fans.

Foto: Jürgens

Vom Frust und der Enttäuschung nach dem Abstieg aus der DEL war bei der Saisoneröffnung der Krefeld Pinguine am Samstag in der Yayla-Arena nichts mehr zu spüren, im Gegenteil. Das neue DEL2-Team sorgte im Testspiel gegen die DEG mit einer ansprechenden Leistung und die KEV-Fans mit großartiger Stimmung für eine Duftmarke. Der rheinische Rivale aus der Landeshauptstadt gewann vor 2809 Zuschauern zwar mit 3:2, aber ein deutlicher Klassenunterschied war beim ansehnlichen Sommer-Eishockey nicht zu sehen.

Angesichts der großen Hitze hielt sich der Andrang zu Beginn der Saisoneröffnung um 12.30 Uhr noch in Grenzen. Zwei Stunden vor Spielbeginn füllte sich dann der Parkplatz vor der Geschäftsstelle. Aber als sich die Türen der Arena öffneten, strömten die Fans schnell auf die Ränge, wo die Temperaturen natürlich deutlich angenehmer waren.

Beim Auftaktbully herrschte eine stimmungsvolle Atmosphäre. In beiden Fanlagern war nichts von der neue Kooperation zwischen beiden Klubs zu spüren. Wie immer gab es die üblichen Schmähgesänge. Einer aus dem mit rund 200 Anhängern gefüllten Gästeblock tat besonders weh: „Endlich 2. Liga KEV.“ Aber spätestens, wenn die Jagd nach Toren und Punkten losgeht, werden alle Fans die Derbys der rheinischen Rivalen vermissen.

Die Pinguine wollen so schnell wie möglich wieder zurück in die DEL. Auch wenn es für eine Einschätzung noch viel zu früh ist, gab es am Samstag vielversprechende Ansätze. Das sah hinterher auch der neue Kapitän Alexander Weiß so, dem der Ausgleichstreffer zum 2:2 gelang: „Gegen ein DEL-Team das Spiel so eng zu gestalten, ist schon eine Erfolg. Wir haben ein gutes System, das zu uns passt. In der Vorsaison haben wir mehr abwartend und defensiv gespielt. Jetzt wollen wir den Gegner mehr unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen.“ Pech hatte er in den Schlusssekunden, als ihm bei dreifacher Überzahl beim Torschuss der Schläger zerbrach und somit der mögliche Ausgleich zum 3:3 verpasst wurde. „Besser im Testspiel als später in der DEL2“, sagte er hinterher.

Im ersten Drittel verhinderten beide Torhüter einen Treffer. Dabei verhinderte Sergei Belov in der 18. Minute bei einem Alleingang von Brendan O`Donnell die größte Einschussmöglichkeit zum 0:1. Auch sonst hielt die Nummer 1 der Pinguine sein Team mit einigen guten Saves im Spiel. Insgesamt wirkte er aber lange nicht so ruhig und sicher wie sein Gegenüber Henrik Haukeland. Entsprechend gingen die Meinungen der KEV-Fans über Belovs Leistung hinterher bei der Fanparty auch auseinander.

Während die erfahrenen und cleveren Cracks beim Sommer-Eishockey noch nicht ihr ganzes Können zeigen, gaben die jungen Pinguine richtig Gas. Nikita Krymskiy belohnte sich dafür mit dem ersten Krefelder Treffer der neuen Eiszeit. „Ich war am Anfang sehr aufgeregt. Aber vom Tempo her konnte ich eigentlich mithalten. Ich will hier den nächsten Schritt in meiner Karriere machen und freue mich, dass ich hier die Chance bekomme, auf einem höheren Level zu spielen“, sagte der 18-jährige Stürmer, der vom Oberligisten Diez-Limburg kam. Trainer Leif Strömberg lobte den Youngster schon am Donnerstag nach dem Training: „Der Junge gefällt mir richtig gut.“

 Wieder war hier Endstation bei Torwart Sergei Belov. Düsseldorfs Stephen Harper wartet vergeblich auf den Abpraller.

Wieder war hier Endstation bei Torwart Sergei Belov. Düsseldorfs Stephen Harper wartet vergeblich auf den Abpraller.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de
 Nikita Krymskiy (li.) erzielte im Testspiel gegen die DEG das erste Tor der neuen Eiszeit.

Nikita Krymskiy (li.) erzielte im Testspiel gegen die DEG das erste Tor der neuen Eiszeit.

Foto: Jürgens

Der neue Coach aus Schweden war mit dem ersten Auftritt unter seiner Regie zufrieden: „Wichtig war, dass es endlich losging. Darauf haben wir alle sehr lange warten müssen. Düsseldorf hat eine läuferisch sehr starke Mannschaft. Ich habe mich auf das Wiedersehen mit Alex Barta gefreut, den ich in Malmö als Spieler hatte. Wir haben einige Bambini-Fehler gemacht. Da hat uns Sergei Belov bei einigen Abprallern sehr geholfen. Ansonsten habe ich keine großen Probleme gesehen. Wir haben hart gearbeitet und waren schon auf einem guten Wettkampflevel.“

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