4:2-Sieg im siebten Spiel Pinguine stehen im Play-off-Halbfinale
Krefeld · Die Krefelder gewannen am Dienstagabend in der Yayla-Arena vor 6382 Zuschauern Spiel sieben der Viertelfinalserie gegen die Dresdener Eislöwen mit 4:2. Der Amerikaner Odeen Tufto war mit drei Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt. Jetzt geht es gegen die Ravensburger Towerstars.
Mit einer tollen Energieleistung schickten die Pinguine im Play-off-Viertelfinale im siebten Duell die Dresdener Eislöwen mit einem 4:2-Sieg in den Urlaub. Vor 6382 Zuschauern boten die Krefelder im entscheidenden Match ihre beste Leistung. Besonders im ersten Drittel kauften sie den Gästen von der Elbe den Schneid ab. Im zweiten Drittel überstanden sie eine kleine Schwächephase und retteten sich in die Pause. Danach waren sie in einem Duell auf Augenhöhe cleverer als die Eislöwen. Mann des Abends war Stürmer Odeen Tufto, der drei Treffer erzielte. Am Freitag beginnt das Halbfinale mit dem Auswärtsspiel bei den Ravensburger Towerstars. Am Sonntag geht dann das Play-off-Spektakel in der Yayla-Arena weiter.
Klar, dass sich besonders die Fans der Nordtribüne das siebte Duell nicht entgehen lassen wollten. Sie feuerten ihr Team schon beim Warm-up lautstark an. Ihre Vorfreude stieg, weil Kapitän Alex Weiß, Michael Boivin und Philip Riefers wieder dabei waren. Lediglich die beiden Torhüter Sergei Belov (verletzt) und Hendrik Hane (krank) mussten passen. Sandro Mayr bekam den Vorzug vor Tom-Eric Bappert.
Beim Auftaktbully waren die Ränge mit knapp über 6000 Zuschauer gefüllt. Die wurden bis auf die gut 60 Fans von der Elbe, nach 31 Sekunden für ihr Kommen belohnt. Odeen Tufto schloss einen schönen Angriff zur Führung ab. Im ersten Duell in Krefeld hatte es nur acht Sekunden bis zur Führung von Weiß gedauert.
Bereits ab der dritten Minute mussten die KEV-Fans für 101 Sekunden um die Führung zittern, weil Weiß und Tufto auf der Strafbank saßen. Doch Torwart Matthias Bittner mit einem tollen Save und Dominik Tiffels, der sich in einen Schuss aus kurzer Distanz warf, verhinderten den Ausgleich.
Auch die Pinguine konnten ihre erste Überzahl nicht nutzen. Marcel Müller, der vor dem Spiel von DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch als Topscorer der Saison geehrt wurde, scheiterte im Slot an Torwart Schwendener (9.). Die Pinguine blieben am Drücker und waren zum ersten Mal in dieser Serie im ersten Drittel die klar bessere Mannschaft. Ihr körperbetontes Spiel schmeckte den Eislöwen nicht.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels machten die Gastgeber weiter Druck. Sie ließen zwar ihre zweite Überzahl ungenutzt, aber das verdiente 2:0 fiel trotzdem, Tufto staubte bei einem Gedränge ab (25.). Aber dann rächte sich, dass die Pinguine auch bei ihrem dritten Überzahlspiel nicht trafen. Bei angezeigter Strafe gegen Magwood erzielte Knackstedt den Anschlusstreffer (29.). Das gab den Gästen natürlich Rückenwind. Jetzt waren sie am Drücker. Drews traf den Pfosten (32.). Die Pinguine taten sich schwer, sich vom Druck zu befreien und konnten froh sein, dass die mit der knappen Führung in die zweite Pause gingen.
Die 15 Minuten in der Kabine taten den Hausherren gut. Sie tauchten jetzt wieder häufiger im Dresdener Drittel auf. Aber der wichtige und vielleicht vorentscheidende Treffer fiel nicht. In der 48. Minute musste Boivin auf die Strafbank. Das nutzten die Eislöwen eiskalt zum Ausgleich aus. Jetzt lautete die Frage, welche Mannschaft besitzt das größere Stehvermögen?
Die Pinguine antworteten zum Glück schnell auf den Gegentreffer. Rundqvist holte sich im Mittelkreis eine unnötige Strafe ab. Und endlich trafen die Pinguine in Überzahl. Kapitän Weiß arbeitete den Puck im Slot zur Führung rein (51.). Jetzt begann die Crunchtime. Auf den Sitzplatztribünen saß keiner mehr. 90 Sekunden vor dem Ende stocherte Niederberger nach. Aber die Schiedsrichter gaben den Treffer nach Videobeweis nicht, weil Schwendener schon die Hand auf dem Puck hatte. 75 Sekunden fehlten den Pinguinen noch am Sieg, als Schwendener sein Tor verließ. Aber weil sich Knackstedt gegen Weiß noch eine Fünfminuten-Strafe abholte, bestrafte das Tufto mit dem vierten Treffer und der endgültigen Entscheidung. Jetzt stand die Arena Kopf. Es wurde gefeiert, als hätten die Pinguine gerade den Titel gewonnen. Fortsetzung folgt.