Dank Jussi Rynnäs Pinguine starten mit Sieg ins neue Jahr

Krefeld · Der finnische Torhüter der Krefeld Pinguine war im Heimspiel gegen Schwenningen Garant für den 3:0-Erfolg. Aber auch seine Vorderleute zeigten sich mal wieder von einer sehr guten Seite.

 Auch hier war wieder Endstation bei Jussi Rynnäs. Der Schwenninger Michael Blunden kommt nicht mehr an den Puck.

Auch hier war wieder Endstation bei Jussi Rynnäs. Der Schwenninger Michael Blunden kommt nicht mehr an den Puck.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Am dritten Tag des neuen Jahres zündeten die Pinguine im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings eine verspätete Silverster-Rakete und feierten im Kellerduell der DEL einen verdienten 3:0-Sieg. 3847 Zuschauer sahen in der Yayla-Arena zwar kein gutklassiges Match, was angesichts der Tabellensituation auch nicht zu erwarten war. Die Pinguine zeigten sich in der Abwehr vor einem starken Jussi Rynnäs im Tor gegenüber den vergangenen Duellen verbessert. Der finnische Torhüter krönte seine Leistung mit seinem ersten DEL-Shut-Out. Nach dem Motto, neues Jahr, neues Glück, besteht nach diesem wichtigen Erfolg ein wenig Hoffnung auf erfolgreichere Zeiten.

Als die Pinguine um 18.45 Uhr das Eis zum Warm-Up betraten, waren die Ränge der Yayla-Arena so dünn besetzt wie noch nie in dieser Saison, und das beim Start ins neue Eishockey-Jahr. Bis zum Auftaktbully war wenigstens die Nordtribüne einigermaßen gut gefüllt. Dort wurden die Fans von Torwart Rynnäs begrüßt. Dimitri Pätzold fehlte krankheitsbedingt, so dass Ennio Albrecht auf der Ersatzbank saß. Bei den Gästen kehrte Kapitän Fraser nach seiner Sperre ins Team zurück. An der Bande stand mit Trainer Sundblad ein Geburtstagskind, der am Spieltag 47 Jahre alt wurde und gleichzeitig sein 200. DEL-Spiel absolvierte. An seiner Seite stand mit Co-Trainer Liimatainen der ehemalige Verteidiger der Pinguine. Diese Duo hätten die KEV-Fans nach der Entlassung von Brandon Reid sicher gerne auf der anderen Seite gesehen. Ehe es los ging, erinnerte Stadion-Sprecher Kristian Peters-Lach an die tragische Brandkatastrophe im Zoo, mit dem die Pinguine zwei Patenschaften verbindet. Mitglieder der Zoo-Freunde sammelten während des Spiels gemeinsam mit Spielerfrauen der Eishockey-Cracks Spenden für ein neues Affenhaus. Schon lange vor dem Spiel hatten KEV-Fans bei Mo`Bikertreff an der Niederrheinhalle 1000 Euro und 90 Cent eingesammelt.

Es waren gerade wenige Sekunden gespielt, da wäre Martin Schymainski fast die Führung geglückt. Doch Torwart Strahlmeier war zur Stelle. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Match zwischen dem schwächsten Heimteam und dem schwächsten Auswärtsteam der Liga. Die Schussstatistik sprach in der ersten Pause leicht für die Gäste, weil sie zweimal in Überzahl waren, aber sich an der starken Unterzahl der Krefelder die Zähne ausbissen. Für die Schwarz-Gelben vergab Jakob Lagacé bei der einzigen Überzahl eine Großchance zum 1:0 (5.).

Die Pinguine begannen das Mitteldrittel mit einer Reststrafe gegen Torsten Ankert. Doch sofort nach dem ersten Bully musste ein Schwenninger in die Kühlbox. Und weil sich Caron bei einem Check gegen Torwart Rynnäs den Zorn der KEV-Fans zuzog, waren die Gastgeber plötzlich in Überzahl. Phillip Bruggisser kam kurz vor dem Tor frei zum Schuss und hämmerte den Puck mit dem ersten Tor des neuen Jahres in die Maschen (22.). Die Pinguine versuchten weiter, das Spiel mehr zu kontrollieren. Doch es ging auf dem Eis weiter ziemlich vogelwild zu. Die größten Einschussmöglichkeiten zum 2:0 vergaben Hodgman (36.) und Schymainski (37.). Besser machte es Chad Costello acht Sekunden vor der zweiten Pause, als ihm Hodgman den Puck super auflegte und er Strahlmeier mit einem platzierten Schuss bezwang.

Mit dieser Führung im Rücken gingen die Pinguine gestärkt in die 20 Schlussminuten. Das war nach Wiederbeginn deutlich zu spüren. Doch bei eine Strafe gegen Caron konnten sie nicht zum beruhigenden 3:0 nutzen. Stattdessen drohte der Anschlusstreffer, als Costello in die Kühlbox musste. Aber spätestens war bei Torwart Rynnäs Endstation, so wie bei einer guten Einschussmöglichkeit von Robak. Sollte der Finne tatsächlich seinen ersten Shut-out im Trikot der Krefelder feiern? Er konnte, weil er und seine Vorderleute sich mit aller Kraft gegen den Anschlusstreffer stemmten. Als Grant Besse 38 Sekunden ins leere Tor der Gäste zum 3:0 traf, startete Rynnäs hinter seinem Tor schon eine kleine Ehrenrunde.

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