Eishockey in Krefeld Pinguine-Sponsor Borgmann will „die Play-offs erreichen“

Krefeld · Pinguine, Partner und Fans waren zu Gast im Autohaus, wo vor dem Saisonauftakt nicht nur locker geplaudert wurde. Der Gastgeber fasste sich ein Herz und forderte die Mannschaft heraus.

 Wo sonst Autos stehen, nahmen Freunde und Förderer der Pinguine Platz.

Wo sonst Autos stehen, nahmen Freunde und Förderer der Pinguine Platz.

Foto: Thomas Schulze

Für die Pinguine war eine große Bühne bereitet. Auf dem Podium nahmen Nachwuchshoffnung Luca Hauf, die Torjäger Jeremy Bracco und Verteidiger Arturs Kulda, Trainer Clark Donatelli und Geschäftsstellenleiter Fabian Herzog Platz. Sie wurden begrüßt von Hermann Borgmann, dessen Autohaus weitaus mehr ist als nur ein Partner und Geldgeber. Sein Vater Helmut finanzierte 1975 den Schweden Stefan Karlsson und war 1995 Mitbegründer der Pinguine-GmbH. Der Filius ist nicht nur in die Fußstapfen getreten, sondern in die Rolle prächtig hinein gewachsen und sagt, er sei „seit vielen Jahren leidenschaftlicher Sponsor“.

In der eigens hergerichteten VW-Verkaufshalle, in der Spieler, Trainer, Partner und Fans zu Gast waren, fehlte ausgerechnet der Kapitän. Martin Schymainski hatte aber keine Ausrede, sondern einen triftigen Grund: Er war am Morgen Vater von Töchterchen Clara geworden. Sein Fehlen konnten die Protagonisten aber verkraften, weitaus besser, als wenn dies am Freitag der Fall gewesen wäre, wenn es zum Saisonstart gegen die Düsseldorfer EG geht. Dass sich alle auf das Spiel freuen, ist klar. Aber nicht nur auf das Spiel, sondern vor allem auf die Fans, die erstmals seit dem 8. März 2020 wieder in die Yayla-Arena dürfen.

„Wir haben nie komplett trainieren können“, sagt Trainer Clark Donatelli und dämpft die Erwartungen, um den Fans dann doch Hoffnung zu machen: „Das Mannschaftsgefüge stimmt und das Team hat einen Entwicklungsschritt gemacht.“ Und dann schlägt die Beschreibung des Ist-Zustands beim Coach geradezu in Begeisterung um: „Sergei Belov hat die besten Fitnesswerte der letzten Jahre.“ Das könnte ein dezenter Hinweis darauf sein, dass der 28 Jahre alte russische Torhüter beim Derby am Freitag zwischen den Pfosten steht und den Vorzug gegenüber dem 18 Jahre alten Talent Nikita Quapp erhält.

Dabei sein wird auf jeden Fall der 17 Jahre alte gebürtige Krefelder Luca Hauf. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, sagt der Stürmer, der noch nie vor solch großer Kulisse gespielt hat, der aber noch weitaus mehr vor hat. „Am Freitag gegen die DEG kenne ich gefühlt die Hälfte der Zuschauer. Da sind Verwandte, Freunde und Bekannte in der Halle.“ Brav fügt er hinzu, dass es sein Ziel sei, so viele Spiele wie möglich zu bestreiten, um dann aber forsch in den Angriffsmodus zu schalten: Mein Ziel ist die NHL.“

 Am Ende standen persönliche Begegnungen und Gespräche, hier mit Trainer Clark Donatelli (vorne rechts).

Am Ende standen persönliche Begegnungen und Gespräche, hier mit Trainer Clark Donatelli (vorne rechts).

Foto: Thomas Schulze

Auch Gastgeber Hermann Borgmann ging nach der lammfrommen Talkrunde in die Offensive und formulierte als Sponsor drei Ziele für die kommende Saison: „Erstens möchte ich Sport auf Augenhöhe sehen, was mir zuletzt gefehlt hat; zweitens möchte ich jedes Spiel gewinnen, auch wenn das nicht geht, aber die Chance muss da sein; und drittens möchte ich, dass wir die Play-offs erreichen.“ Ziele des Unternehmers für das Unternehmen.

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