Krefeld Pinguine Die Pinguine sorgen für Aufbruchstimmung

Del · Mit Leidenschaft und Kampf gewann das Team im Rahmen der Saisoneröffnung vor 3400 Zuschauern gegen Iserlohn mit 4:1

 Beim Testspiel in der Rheinlandhalle herrschte wie hier auf der legendären Nordtribüne eine prächtige Stimmung. Die setzte sich dann nach dem Sieg gegen Iserlohn nahtlos bei der Mannschafts-Präsentation auf dem Parkplatz vor dem KöPa fort. Hier betritt der neue Torwart Andrew Engelage (mit Kappe) die Bühne.

Beim Testspiel in der Rheinlandhalle herrschte wie hier auf der legendären Nordtribüne eine prächtige Stimmung. Die setzte sich dann nach dem Sieg gegen Iserlohn nahtlos bei der Mannschafts-Präsentation auf dem Parkplatz vor dem KöPa fort. Hier betritt der neue Torwart Andrew Engelage (mit Kappe) die Bühne.

Foto: Thomas Lammertz

Es muss den ganz treuen KEV-Fans wie eine Ewigkeit vorgekommen sein, bis sie die Pinguine nach der enttäuschenden Vorsaison wieder auf dem Eis sehen konnten. Sie lechzten förmlich nach dem neuformierten Team. Das war am Samstag bei der Saisoneröffnung deutlich zu spüren. "Endlich wieder Eishockey", schallte es in der Rheinlandhalle schon vor dem Testspiel gegen die Iserlohn Roosters von der Nordtribüne. Was die 3400 Zuschauer dann erlebten, wurde am Ende mit Standing Ovation quittiert. Mit Leidenschaft, großem Einsatzwillen und viel körperlicher Präsenz verdienten sich die Schwarz-Gelben den 4:1-Erfolg. Viele Zuschauer waren hinterher unisono der Meinung, dass sie so ein Match in der Vorsaison auch gerne häufig im KöPa gesehen hätten. Natürlich sind die 60 Minuten kein Gradmesser für die DEL-Saison. Doch die Bereitschaft des Teams, den Fans Appetit auf die neue Eiszeit zu machen, war zweifelsohne vorhanden. Ob dann die Qualität ausreicht, um in die Play-offs zu kommen, werden die ersten Punktspiele zeigen.

 Mike Mieszkowski (2.v.re.) wird das erste Testspiel so schnell nicht vergessen. Erst erzielte er den ersten Treffer der neuen Eiszeit, dann musste er zweimal verletzt vom Eis und von den Ärzten behandelt werden.

Mike Mieszkowski (2.v.re.) wird das erste Testspiel so schnell nicht vergessen. Erst erzielte er den ersten Treffer der neuen Eiszeit, dann musste er zweimal verletzt vom Eis und von den Ärzten behandelt werden.

Foto: T.L.

Als die Saisoneröffnung am Mittag auf dem Parkplatz vor dem KöPa mit einer Autogrammstunde der Pinguine begann, hielt sich der Andrang noch in Grenzen. Ab 15 Uhr strömten die Fans dann Richtung Rheinlandhalle, wo alle gespannt auf den ersten Auftritt des DEL-Teams warteten. Als Kapitän trug Adrian Grygiel das C auf der Trikotbrust. Das war eine Hommage an den zurückgekehrten Meister-Pinguin von 2003, der zudem 2004 vor dem Umzug in den KöPa im letzten DEL-Spiel auf dem Eis der Rheinlandhalle gegen Mannheim den letzten Treffer erzielt hatte.

Nach zehn Minuten nahm das Match so langsam Fahrt auf. Viele Torchancen boten sich beiden Teams im ersten Drittel nicht. So richtig los ging es dann in der 22. Minute, als Krefelds neuer Stürmer Tommy Kristiansen und Iserlohns Dieter Orendorz die Fäuste fliegen ließen. Der Norweger blieb klarer Punktsieger. Mit einem Doppelschlag gingen die Pinguine 2:0 in Führung. Erst traf Mike Mieszkowski mit einer schönen Einzelleistung, dann der junge Philipp Kuhnekath, der den dänischen Nationaltorwart Dahm mit einem Bauerntrick überlistete.

Nach 30 Minuten wechselten beide Trainer den Torwart aus. Krefeldes Neuzugang Andrew Engelage hatte kaum Gelegenheit, sich auszuzeichnen. In Überzahl sorgte Patrick Seifert nach schöner Vorarbeit von Mathias Trettenes für das 3:0. Kurz vor der zweiten Sirene und Sekunden nach Wiederbeginn verhinderte Torwart Patrick Klein erst bei einem Alleingang von Friedrich und dann bei einem Solo von Blank das 1:3. Ab der 50. Minute erhitzten sich die Gemüter nach einem rüden Bandencheck gegen Mieszkowski, der zuvor schon einen Puck ins Gesicht bekommen hatte. Daniel Pietta streckte Turnbull im Vorbeilaufen mit einem Faustschlag nieder. Der Neu-Iserlohner wollte sich zwar rächen, traf den Krefelder Center aber nicht. Pietta bekam zunächst eine Matchstrafe aufgebrummt, die später aber in eine Spieldauerstrafe geändert wurde. Zum Glück, sonst hätte ihm eine Sperre von vier oder fünf Spielen gedroht. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte Martin Schymainski für das 4:0. In Überzahl kamen die Sauerländer zur Freude ihrer 200 mitgereisten Fans noch zum Ehrentreffer.

Nach dem Spiel herrschte bei der Fan-Party eine Aufbruchstimmung. Alle zeigten sich erfreut über den Auftritt der Pinguine. Entsprechend groß war dann auch der Jubel, als die Mannschaft um 20 Uhr auf der Bühne erschien. Leider spielte das Wetter dann nicht mehr mit. Aber vielleicht waren das mit Blick auf die neue DEL-Saison schon die ersten Freudentränen.

(RP)
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