München zu Gast in Krefeld Pinguine sind bereit für den Meister

Krefeld · Die Krefeld Pinguine empfangen am Sonntag um 14 Uhr den EHC München im König-Palast. In den bisherigen drei Saisonspielen gegen den Tabellenführer gab es für die Schwarz-Gelben jeweils einen Punkt.

 Mach's noch einmal Schimmi! Als der EHC München beim Saison-Heimdebüt der Pinguine im KöPa zu Gast war, erzielte Martin Schymainski im zweiten Drittel den Treffer zur 2:1-Führung der Krefelder und nimmt hier die Glückwünsche von Justin Feser (li.) und Mathias Trettenes (Mitte) entgegen.

Mach's noch einmal Schimmi! Als der EHC München beim Saison-Heimdebüt der Pinguine im KöPa zu Gast war, erzielte Martin Schymainski im zweiten Drittel den Treffer zur 2:1-Führung der Krefelder und nimmt hier die Glückwünsche von Justin Feser (li.) und Mathias Trettenes (Mitte) entgegen.

Foto: samla

Nur noch drei Mal bietet sich den KEV-Fans in dieser Saison die Gelegenheit, die Pinguine auf eigenem Eis zu sehen. Am kommenden Freitag nach dem Spiel gegen Nürnberg schließt sich im König-Palast der DEL-Vorhang, so früh wie noch nie zuvor in der Krefelder DEL-Geschichte. Vorher stehen noch die Gastspiele gegen München (Sonntag, 14 Uhr) und Wolfsburg (Dienstag, 19.30 Uhr) auf dem Programm. Nach der Olympiapause stehen für die Schwarz-Gelben nur noch drei Auswärtsspiele auf dem Programm.

Auch wenn die Pinguine theoretisch noch die Pre-Play-offs erreichen können, werden sie ihr Saisonziel erneut verpassen. Elf Punkte betrug vor den aktuellen Abendspielen der Rückstand auf den Tabellenzehnten Adler Mannheim, der bis dahin auch noch ein Spiel weniger ausgetragen hatte. Sollte Krefeld tatsächlich die restlichen sechs Spiele gewinnen und 18 Punkte einfahren, dürften die Adler nur noch sechs Punkte holen. "Ich denke, 69 Punkte könnten für Platz zehn noch reichen", sagte Rick Adduono gestern, der wegen der Trauerfeier seines Freundes Gerd Mittelham die Trainingsarbeit Marian Bazany überließ. Im Vorjahr reichten den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven sogar nur 64 Punkte für Platz zehn.

An ein Wunder glauben Fans und Verantwortliche bestimmt nicht mehr. Der "Ausverkauf" von Spielern hat ja schon mit der Doppel-Spielberechtigung für Torwart Patrick Klein begonnen. Weitere Akteure werden folgen. "Wir warten jetzt erstmal die Spiele gegen München und Wolfsburg ab. Dann sehen wir weiter. Da es ab dem kommenden Freitag keine Einnahmen aus dem Spielbetrieb mehr gibt und die finanzielle Lage wie immer angespannt ist, bieten sich Spielerwechsel gerade zu an. Besonders Daniel Pietta und Marcel Müller wollen während der Pause im Wettkampf bleiben und sich für die WM empfehlen. Dass der Torjäger im Gespräch mit der RP sagte, dass mit ihm bei den Pinguinen noch keiner über eine Vertragsverlängerung gesprochen habe, verursachte bei Sportdirektor Matthias Roos nur ein müdes Lächeln: "Sein Berater weiß Bescheid. Ich denke, das gilt damit auch für seinen Spieler." Für Müller kommt es morgen gegen München zum direkten Duell mit Brooks Macek, der bis gestern Abend vor dem Heimspiel der "Roten Bullen" gegen Köln mit einem Treffer weniger als der Krefelder Torjäger (24) Platz zwei der DEL-Torschützenliste belegte.

Trainer Adduono hofft, dass seine Mannschaft morgen Abend mehr Glück hat als in den bisherigen drei Saisonduellen gegen München, die zweimal nach Verlängerung und einmal nach Penaltyschießen jeweils mit 2:3 endeten: "In diesen drei Spielen hätten wir sieben oder acht Punkte statt nur drei verdient gehabt." Der Coach ist froh, dass neben Daniel Pietta auch Verteidiger Nick St. Pierre wieder zur Verfügung stehen: "Gerade Nick ist mit seiner Erfahrung in diesem Spiel sehr wertvoll." Ansonsten fordert er von seinen "Schützlingen gute Entscheidungen mit der Scheibe, schnelle Beine und höchste Konzentration", besonders in der Defensive. Den letzten Eindruck vom morgigen Gegner wollte sich Adduono gestern vor dem Fernseher beim Spiel des Meisters gegen die Haie verschaffen. "Wir sind bereit für den Meister. Auch wenn die Aufgabe schwer ist, weil München unbedingt Platz eins behalten will, sind wir nicht chancenlos. Wir wollen unsere Fans in den verbleibenden drei Heimspielen nicht enttäuschen und uns für die Unterstützung in dieser Saison bedanken", sagte Adduono.

(RP)
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