Krefeld Pinguine Sergei Belov setzt ein Zeichen

Krefeld · Der russische Torwart der Krefeld Pinguine war nach dem 5:0-Sieg gegen die Eisbären Regensburg mächtig stolz auf den ersten Shut-out in Deutschland. Bei den KEV-Fans war die Sehnsucht nach Erfolgen deutlich zu spüren.

Bevor Sergei Belov nach Spielende mit den Teamkollegen den Sieg und seinen Shut-out feierte, kippte er das Tor um.

Bevor Sergei Belov nach Spielende mit den Teamkollegen den Sieg und seinen Shut-out feierte, kippte er das Tor um.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Als Sergei Belov am Sonntag nach der gelungenen DEL2-Heimpremiere der Pinguine gegen die Eisbären Regensburg vor der Nordtribüne von den KEV-Fans gefeiert wurde und die Faust jubelnd in die Höhe streckte, strahlte er über alle Backen. „Ich bin so happy“, sagte er nach dem Spiel. Auf die Frage, warum er nach der Schlusssirene sein Tor umgekippt hat, antwortete er: „Das war mein erster Shutout für Krefeld. Damit wollte ich ein Zeichen setzen.“

Ein Zeichen setzten auch die KEV-Fans. Obwohl das erste Bully der Krefelder DEL2-Geschichte wegen der späten Ankunft der Regensburger zehn Minuten später als geplant stattfand, standen draußen immer noch Fans vor den Kassen. Knapp 2000 Karten einschließlich der 1000 Dauerkarten waren im Vorfeld vergriffen. Die Verantwortlichen rechneten im Vorfeld mit 2500 Zuschauern. Aber die Sehnsucht der Fans nach Siegen und Play-offs ist nach sieben mageren DEL-Jahren ohne Saisonhöhepunkte riesengroß. Und auch die Tatsache, dass eine Übertragung bei „Sprade TV“ fast so teuer ist wie eine Stehplatzkarte für Erwachsene, lockte sicher den ein oder anderen Fan vom Sofa.

Kapitän Alexander Weiß sparte Sonntag nicht mit Lob für die Fans: „Was sie am Freitag in Bad Nauheim geleistet haben und so zahlreich erschienen sind, ist großartig. Die Stimmung war heute mega und besser als in der DEL. Dafür haben wir auch eine gute Show geboten.“

Es ist natürlich außer dem Helm des Torschützenkönigs Marcel Müller, noch nicht alles Gold was glänzt. Bis das Team mit den 15 Neuzugängen so richtig eingespielt ist, gehen sicher noch ein paar Spiele ins Land. Die beiden Überzahlformationen funktionieren noch nicht optimal. Auch beim Abwehrverhalten besteht noch Luft nach oben. 39 Torschüsse der Nauheimer und 27 des Aufsteigers Regensburg sind deutlich zu viel. Gute Ansätze gab es in Unterzahl.

Auch Stürmer Mike Fischer, der in Nauheim den ersten DEL2-Treffer der Pinguine erzielte und Sonntag das 2:0 durch Müller mit vorbereitete, war angetan von der Unterstützung der Fans: „Das war unglaublich. Ich hatte ja schon vor der Saison gesagt, dass ich mich besonders auf die Heimspiele freue. Das wurde heute von der ersten bis zur letzten Minute bestätigt. Ich freue mich schon auf das nächste Spiel hier.“

Trainer Leif Strömberg war mit der Torausbeute gegen die Eisbären zufrieden, obwohl er angesichts der Chancen gerne noch mehr von seinem Team gesehen hätte. Probleme in der Abwehr sieht der Schwede grundsätzlich nicht: „Das erste Drittel in Nauheim war natürlich schrecklich. Da haben wir nicht mit Leidenschaft gespielt wie gegen Bremerhaven und Nitra. Die Vorbereitungsspiele haben gezeigt, dass unsere Verteidiger einen guten Job machen können.“ Vermisst habe er am Sonntag David Trinkberger, der sich in Nauheim verletzt hat: „Er kann auch Akzente im Spiel nach vorne setzen.“ Lange ausfallen wird der 26-jährige Verteidiger, der in der Vorsaison 49 DEL-Spiele für die DEG absolvierte, nicht. Strömberg rechnet mit drei oder vier Tagen Pause.

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