Zweiter Sieg am Wochenende Josh MacDonald trifft bei seinem Ex-Verein Ravensburg

Ravensburg · Der 29 Jahre alte Kanadier trifft an alter Wirkungsstätte und bringt die Krefeld Pinguine auf die Siegerstraße. Am Ende feiern sie einen 3:2-Sieg bei Ravensburg Towerstars und hoffen wieder auf die direkte Play-off-Qualifikation.

Josh MacDonald brachte die Krefeld Pinguine mit seinem Tor zum 2:1 in Führung.

Foto: KP

Die Krefeld Pinguine haben am Sonntagnachmittag beim amtierenden DEL 2-Meister Ravensburg Towerstars vor 2448 Zuschauern, darunter etwa 100 aus Krefeld, mit 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) gewonnen und bleiben damit gut im Rennen um einen Platz um die direkte Play-off-Qualifikation. Ausschlaggebend für den zweiten Sieg an diesem Wochenende war eine hervorragende kämpferische Einstellung der gesamten Mannschaft, die sich nach einem schwachen ersten Drittel steigerte. Herausragender Akteur war Torwart Felix Bick.

Bereits in aller Herrgottsfrühe um 6.15 Uhr hatte sich der Pinguine-Tross auf den Weg in die Spielestadt gemacht. Als der Mannschaftsbus gegen 16 Uhr an der CHG-Arena vorfuhr, schien die Sonne und die Temperaturen lagen über dem Gefrierpunkt. Es waren nur noch wenige Schneereste zu sehen.

Krefeld Pinguine: Die Topscorer der DEL2-Saison 2023/24
25 Bilder

Die Topscorer der Krefeld Pinguine

25 Bilder
Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Cheftrainer Greg Poss setzte auf die gleiche Mannschaft, die am Freitag den Last-Minute-Sieg gegen Bietigheim eingefahren und damit einen Absturz auf einen Play-Down-Platz verhindert hatte.

In der Anfangsphase passierte vor beiden Toren nur wenig. In der sechsten Minute leisteten sich die Pinguine einen Puckverlust an der gegnerischen blauen Linie. Nick Latta angelte sich die Scheibe und lief alleine auf Torwart Felix Bick zu. Der Krefelder Schlussmann hatte gegen den platzierten Schuss ins kurze untere Eck keine Abwehrchance.

Danach waren die Gastgeber gut im Spiel. Als dann Lucas Lessio auf die Strafbank musste, drohte den Pinguinen weiteres Ungemach. Bick verhinderte aber mit starken Paraden den zweiten Gegentreffer. In der 14. Minute kamen die Pinguine zu ihrer ersten Überzahl. Eine gute Torgelegenheit sprang dabei aber nicht heraus. Weil Bick bei gefährlichen Schüssen von Sarault und Dronia auf dem Posten war und die Pinguine zu keiner guten Torchance kamen, ging es so mit dem 0:1 in die erste Pause.

Die Krefelder kamen zum zweiten Abschnitt gut aus der Kabine und drehten binnen 90 Sekunden die Partie. Zunächst traf David Trinkberger mit einem platzierten Schuss unter die Latte. Es war für den gebürtigen Landshuter der erste Saisontreffer. Das Führungstor besorgte Josh MacDonald an seiner ehemaligen Wirkungsstätte mit einer tollen Direktabnahme. Mike Fischer hatte zuvor Gorgenländer den Puck an der Bande abgenommen.

Krefeld Pinguine: Der Spielplan des KEV für die Eishockey-Saison 2023/24
61 Bilder

Spielplan und Ergebnisse der Krefeld Pinguine

61 Bilder
Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wolf

Die Pinguine blieben am Drücker, verpassten es aber, den Vorsprung auszubauen. Stattdessen kamen die Gastgeber durch Herr zum Ausgleich. Er ließ Bick mit einem platzierten Schuss über die Fanghand keine Abwehrchance.

Wenig später kamen die Krefelder zu ihrer zweiten Überzahl, doch mehr als zwei Pfostentreffer sprang nicht heraus. Das 3:2 besorgte dann Philipp Kuhnekath mit einem Abstauber in der 37. Minute, nachdem zuvor Herr mit einem Alleingang an Bick gescheitert war. Eine Strafe gegen MacDonald überstanden die Pinguine unbeschadet und weil mit der Pausensirene Alfaro auf die Strafbank musste, begannen die Gäste den Schlussabschnitt in Überzahl.

Mit dieser Möglichkeit wussten die Pinguine aber wie schon zwei Mal zuvor nichts anzufangen. In den Schlussminuten überschlugen sich die Ereignisse. Christian Ehrhoff musste nach Videobeweis auf die Strafbank und 59 Sekunden vor dem Ende, lag der Puck im Krefelder Tor. Weil zuvor aber Torwart Bick behindert worden war, fand der Treffer zurecht keine Anerkennung.

„Wir wussten, wie stark Ravensburg ist. Großen Respekt an meine Mannschaft für den großen Kampf und das starke Unterzahlspiel“, sagte Co-Trainer Herbert Hohenberger, der den erkrankten Greg Poss bei der Pressekonferenz vertrat.