Meister München kommt nach Krefeld Pinguine-Trainer Reid warnt vor Überheblichkeit

Krefeld · Krefelds Trainer Bradon Reid sieht im gewachsenen Selbstvertrauen seiner Spieler auch Gefahren. Am Freitag, im Heimspiel gegen den Deutschen Meister EHC München, hofft er auf einen guten Start. Eine Serie geht auf jeden Fall zu Ende.

 Pinguine-Coach Brandon Reid

Pinguine-Coach Brandon Reid

Foto: Lammertz/Thomas Lammertz

Keine Frage, auch nach sechs Siegen in Folge und mit einem Selbstvertrauen, das Berge versetzen kann, treten die Pinguine im Heimspiel gegen den Deutschen Meister EHC München als Außenseiter an. Allerdings werden sich die Roten Bullen von der Isar ab 19.30 Uhr in der Yayla-Arena warm anziehen müssen. Die Schwarz-Gelben gehen bis in die Haarspitzen hinein motiviert aufs Eis. Wenn die dann auch noch auf die zahlreiche und tatkräftige Unterstützung von den Rängen bauen können, kann vielleicht der siebte Streich in Folge gelingen. Eine Serie wird auf jeden Fall enden. Die „Roten Bullen“ von der Isar gewannen in Krefeld zuletzt neun Spiele in Folge.

„Klar, München ist eine starke Mannschaft mit sehr viel Eishockey-Intelligenz und großen und kräftigen Spielern. Aber wir haben gegen dieses Teams zweimal sehr gut mitgehalten“, sagt Brandon Reid. Der Coach baut auf die Schnelligkeit seiner Mannschaft: „Das muss unser Hauptfaktor sein. Wir müssen schnell laufen und schnell spielen. Ich habe mir die jüngsten Spiele der Münchner angesehen. Wir müssen uns auf deren Abwehrspieler konzentrieren, die nicht die schnellsten sind. Das kann ein Vorteil sein, um viel im Puckbesitz zu kreieren. Beide Spiele gegen sie waren sehr eng. Wenn wir bereit sind uns jetzt auf die Details konzentrieren, können wir jedes Spiel gewinnen.“ Der Teufel steckt für Reid im Detail. Es sind Kleinigkeiten, mit denen er sein Team weiter verbessern will. „Wir funktionieren als Team. Wir befinden uns jetzt in der Phase, Kleinigkeiten richtig zu machen.“ Zunächst habe er und sein Co-Trainer Pierre Boulieu an der Struktur und der Identität gefeilt: „Das haben wir geschafft, jetzt müssen wir daran arbeiten, die Kleinigkeiten richtig zu machen.“ Es sei für seine Verteidiger zum Bespiel vor dem Spiel wichtig zu wissen, auf welcher Seite Linksaußen Jeremy Williams von Straubing seinen Schläger hat, wenn er auf dem Weg ins Krefelder Drittel ist. „Das ist für die Spieler nicht einfach, weil sie sich an viele neue Dinge gewöhnen mussten. Aber Pierre und ich sind überrascht, wie schnell das schon umgesetzt wird. Wir hatten damit erst nach der Pause im Februar gerechnet“, erklärt der Coach. Wichtig sei auch, dass seine Spieler aufgrund ihres gewachsenen Selbstvertrauens nicht zu überheblich werden. Das habe er zuletzt in Wolfsburg gespürt, als bei einigen Torchancen versucht wurde, den Puck ins Netz zu zaubern: „Wir müssen häufiger und schneller zum Abschluss kommen sowie noch mehr schießen.“ Das alles sei natürlich gerade gegen München nicht einfach, in die Tat umzusetzen: „Kein Zweifel, das ist seit drei Jahren ein starker Gegner. Wir brauchen einen guten Start, dann kann es ein gutes Spiel werden. Ich bin sehr gespannt, wie es laufen wird.“

Am Dienstag konnte sich Reid beim CHL-Duell zwischen den Roten Bullen aus München und Salzburg (Endstand 0:0) davon überzeugen, wie gut der Meister derzeit in Form ist: „Das war defensiv von beiden Teams eine starke Leistung.“ Bleibt die Hoffnung, dass sich der Deutsche Meister die Treffer nicht für das Spiel in Krefeld aufgespart hat. Das Lazarett hat sich mittlerweile gelichtet. Mit Patrick Hager und Michael Wolf kehrten zwei wichtige Angreifer ins Team zurück. Eventuell fällt John Mitchell aus dem Paradesturm des EHC aus, der im CHL-Spiel im ersten Drittel mit einer Knieverletzung das Eis verlassen musste und nicht mehr zurückkehrte.

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