Hauptrunde auf der Zielgeraden Platz vier für Pinguine das Pflicht-Ziel
Krefeld · Im letzten Viertel der DEL2-Hauptrunde können die Krefelder maximal noch Platz zwei erreichen. Das Heimrecht im Viertelfinale sollte aber wenigstens erreicht werden. Bereits am Donnerstag geht es zum Spiel nach Weißwasser.
Endlich wieder Play-offs? Davon waren viele Experten felsenfest überzeugt, als die Krefeld Pinguine nach fünf Spieltagen mit fünf Siegen als DEL-Absteiger ihre Rolle als Aufstiegskandidat bestätigt hatten. Das war auch nach dem ersten Viertel der DEL2-Hauptrunde nach nur vier Niederlagen der Fall.
Nach Hälfte der 52 Punktspiele gab es an der ersten Play-off-Teilnahme seit sieben Jahren weiter keine Zweifel. Das änderte sich ab dem 27. Spieltag schlagartig. Neun Niederlagen standen aus 13 Duellen zu Buche. Ausschlaggebend dafür waren große Verletzungs- und Krankheitssorgen, und das ausgerechnet in einer Phase mit vielen Spielen in kurzer Zeit. Dazu wurden trotz eines dezimierten Aufgebots Spiele leichtfertig verloren.
Mit dem 5:2-Heimsieg gegen den EC Bad Nauheim starteten die Pinguine in ihr letztes Viertel der Hauptrunde. Der Erfolg nährte wieder die Hoffnung auf die direkte Play-off-Qualifikation. Doch auch in diesem Duell war nicht alles gold was glänzte. Alleine Torwart Hendrik Hane war es zu verdanken, dass die Mannschaft bis zur ihrer stärksten Phase ab Mitte des Spiels eine Siegchance besaß.
Diese Phase war mit Blick auf das Restprogramm sehr wichtig. Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen und die Möglichkeit, im Training wieder Schwachstellen auszumerzen, ist die Basis für ein erfolgreiches letztes Viertel vorhanden. Das Restprogramm ist allerdings nicht von Pappe. Es geht noch gegen die aktuellen Top-Vier der Liga. Während Platz eins schon gar nicht mehr und Platz zwei wahrscheinlich nicht mehr zu erreichen sind, lautet das Pflichtziel für die Pinguine Platz vier, der im der Viertelfinalserie Heimrecht bedeutet.
Bleibt die Mannschaft vom großen Verletzungspech verschont, müsste dieses Ziel zu erreichen sein. Besonders, wenn die Sportliche Leitung auf der Suche nach Verstärkungen schnell fündig werden sollte. Ein Blueliner für die Abwehr und ein Knipser für den Sturm würden dem Team gut zu Gesicht stehen. Auch ein zusätzlicher Torwart als Absicherung wäre ideal. Denn sollte die DEG ins Play-off-Viertelfinale kommen, werden sie bestimmt nicht wie derzeit auf Hendrik Hane als Back-up-Goalie verzichten. Thomas Pöpperle wäre ein geeigneter Torwart gewesen, der aber am Dienstag vom Oberligisten Rosenheim verpflichtet wurde.
Bereits am Donnerstag machten sich die Pinguine auf den Weg nach Weißwasser zum Spiel am Freitag gegen die Lausitzer Füchse. Auf Mike Fischer muss der Trainer noch eine Woche verzichten. Auch Sandro Mayr fällt weiter aus. Torwart Hendrik Hane bleibt bei der DEG. Sergei Belov wird von Beginn an im Tor stehen. Matthias Bittner wurde am Mittwoch von der Schule freigestellt und steht auch zur Verfügung. Nikita Shatsky und Nikonor Dobryskin haben die 700 Kilometer lange Reise nicht mit angetreten. Beide trainieren mit dem Oberligateam, für das der Verteidiger auch am Freitag im Einsatz ist.
Boris Blank sieht dem Restprogramm der Hauptrunde zuversichtlich entgegen: „Wir haben im Training und per Video noch etwas korrigiert. Mein Ziel ist, dass wir im Februar noch stärker werden.“ Und bei der Überzahlquote peilt er eine Marke von über 25 Prozent (derzeit 20,2 %) an: „Ich habe den Spielern gesagt, was ich sehen will. Das hat im Training und gegen Nauheim gut funktioniert. Ich hoffe, dass sie das weiter gut umsetzen können. In den Play-offs sind die Special-Teams oft entscheidend.“