Dritter Saisonheimsieg Oleg Shilin zieht Panthern die Krallen

Krefeld · Der Torwart der Krefeld Pinguine war im Heimspiel gegen Augsburg maßgeblich am 5:4-Sieg beteiligt. Kurz vor dem Spiel verpflichtete der Club den norwegischen Stürmer Thomas Valkvae Olsens. Pietta spielt beim Deutschland-Cup.

 Auch hier war Torwart Oleg Shilin auf dem Posten, als der Augsburger Colin Campbell am kurzen Pfosten vergeblich auf den Abpraller lauert.

Auch hier war Torwart Oleg Shilin auf dem Posten, als der Augsburger Colin Campbell am kurzen Pfosten vergeblich auf den Abpraller lauert.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem starken Oleg Shilin im Tor, der 38 von 42 Torschüsse parierte, feierten die Krefeld Pinguine einen verdienten 5:4-Heimsieg gegen die Augsburger Panther. Vor 2722 Zuschauern gaben die Gastgeber eine 3:0-Führung aus der Hand, schlugen dann aber binnen zwei Minuten eiskalt zurück und ließen sich den dritten Saisonerfolg auf eigenem Eis nicht mehr nehmen. Damit sorgten sie vor dem Derby am Sonntag in Köln (17 Uhr) für zusätzliches Selbstvertrauen. 

Gut drei Stunden vor dem Spiel präsentierten die Pinguine mit dem norwegischen Nationalspieler einen Neuzugang und vergaben damit ihre letzte Ausländerlizenz. Der 28-jährige Außenstürmer spielte zuletzt in der österreichischen Liga für die Bratislava Capitals und erzielte in zehn Spielen zwei Tore. „Thomas ist die Art Stürmer, den wir für unsere letzte Lizenzstelle gesucht haben. Er ist ein torgefährlicher und laufstarker Spieler, der bewiesen hat, auf internationaler Ebene und in seiner Nationalmannschaft eine führende Rolle einnehmen zu können. Mit 1,86 Meter ist er zudem auch ein großer und physischer Spieler. Wir sind uns sicher, dass er die Krefelder Zuschauer schnell für sich gewinnen wird“, sagte Sportdirektor Sergey Saveljev.

Vor dem Spiel gab es auch eine Pressekonferenz zum Deutschland-Cup (11.-14.11.) in Krefeld. Ein Spieler der Pinguine gehört nicht zum Aufgebot, aber dafür wird Daniel Pietta als Nationalspieler in sein „Wohnzimmer“ zurückkehren.

Beim Aufgebot der Pinguine gab es  eine Überraschung. Maxi Gläßl kehrte nach seiner Verletzungspause in die Abwehr zurück. Dafür stand Tom-Eric Bappert auf der anderen Straßenseite für das Oberliga-Team auf dem Eis.

Das erste Drittel war ausgeglichen. Es gab aber bis zur neunten Minute nur vier Torschüsse. Der zweite der Pinguine traf in Schwarze. Nach Traumzuspiel von Robert Sabolic lief Jeremy Bracco alleine auf Torwart Keller zu und ließ dem Augsburger Torwart eiskalt keine Abwehrchance. Weil Torwart Oleg Shilin bei drei guten Einschussmöglichkeiten der Panther zur Stelle war, blieb Krefeld in Führung, Und das zur Pause mit 2:0, weil der Puck bei einem Gestochere vor dem Panther-Käfig  plötzlich im Tor lag. Die Schiedsrichter bemühten den Videobeweis und blieben bei ihrer Entscheidung. Als Torschütze wurde Alex Weiß angegeben, es könnte aber auch Alexander Bergström gewesen sein.

Die Panther kamen sehr bissig aus der Kabine zurück und nahmen Torwart Shilin unter Dauerbeschuss. Der glänzte mit drei tollen Paraden. Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Pinguine wieder Luft verschaffen konnten. Dann führte eine Schweden-Gala zum 3:0. Bergström bediente Verteidiger Patrick Hersley, der endlich mal seine gewaltige Schusskraft unter Beweis stellte und ins lange obere Eck traf (28.).

Kurz nach Hälfte der 60 Minuten stockte den KEV-Fans binnen 43 Sekunden zweimal der Atem. Erst überlistete Saponari Torwart Shilin mit einem Bauerntrick, dann lenkte er den Puck beim Abwehrversuch mit seiner Kelle selber ins Tor. Bei der ersten Überzahl des Spiels vergaben die Krefelder die große Chance, den Panther wieder ein wenig zu zähmen.

Auch nach der zweiten Pause legten die Panther los wie die Feuerwehr. Diesmal wurden sie nach 61 Sekunden belohnt. Den Schuss von Puempel konnte Shilin abwehren, doch Stieler beförderte den Abpraller aus der Luft in die Maschen. Nach Videobeweis blieb es beim Ausgleichstreffer. Den steckten die Pinguine eindrucksvoll weg. Als Bergström und Haase auf der Strafbank saßen, erzielte Mirko Sacher mit einem harten Schlagschuss die erneute Führung. Nur knapp zwei Minuten später fing Bergström an der eigenen blauen Linie einen Leichtsinnspass der Panther ab, stürmte alleine aufs Tor zu und erhöhte mit einem Rückhandschlenzer ins kurze obere Eck das 5:3. „Steht auf für den KEV“, schallte es von den Rängen.

Bei ihrer zweiten 5:4-Überzahl  (52.) versäumten die Pinguine die Vorentscheidung. Spannend wurde es nochmal 139 Sekunden vor Schluss, als Panther-Torwart Keller vorzeitig das Eis verließ. Eine Sekunde vor dem Ende gelang Clarke noch die Ergebniskorrektur.

„Wir haben nicht das umgesetzt, was wir wollten. Solche Spiele dürfen wir uns nicht mehr erlauben, wenn wir in die Play-offs kommen wollen. Das war für mich ein schlechter Sieg. Aber für die Fans war es ein toller Abend mit einem Torfestival“, sagte Sergey Saveljev nach dem Spiel.“

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