Nach dem Sieg gegen Augsburg hoffen die Krefelder auf die Unterstütung ihrer Fans Pinguine ohne Pietta gegen Mannheim?

Krefeld · Der Nationalspieler meldete sich am Donnerstag vor dem Training krank ab und droht am Freitag im letzten Heimspiel des Jahres gegen den Tabellenführer auszufallen. Ankert ist angeschlagen. Bettauers Einsatz ist unwahrscheinlich.

 Daniel Pietta, hier im Spiel gegen Augsburg zwischen Torwart Markus Keller und Stürmer Andrew Leblanc, droht für das schwere Heimspiel gegen Mannheim auszufallen.

Daniel Pietta, hier im Spiel gegen Augsburg zwischen Torwart Markus Keller und Stürmer Andrew Leblanc, droht für das schwere Heimspiel gegen Mannheim auszufallen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die pure Erleichterung war am zweiten Weihnachtstag im Lager der Pinguine nach dem 3:2-Sieg gegen Augsburg zu spüren. Denn irgendwie war vorher die Angst groß gewesen, aus der Ergebniskrise nicht mehr heraus zu kommen. Die sechs Niederlagen in Folge hatten mächtig an der mentalen Stärke der Spieler genagt. Auch Trainer Brandon Reid wirkte nach dem 0:3 in Köln sehr geknickt und ziemlich ratlos. Auch für ihn persönlich war der Erfolg gegen die Panther als Neuling hinter der DEL-Bande enorm wichtig. Schließlich ist dem Kanadier nicht verborgen geblieben, dass alle Klubs, die in der Tabelle hinter Krefeld stehen, sich von ihrem Chefcoach trennten.

Der Tabellenführer Adler Mannheim kommt am Freitag genau zur richtigen Zeit. Denn die Pinguine wissen jetzt, dass sie wieder gewinnen können und treten gegen den Titelanwärter mit gewachsenem Selbstvertrauen an. Sie haben als Außenseiter nichts zu verlieren. Da steht die Mannschaft am kommenden Sonntag beim Jahresausklang in Iserlohn schon mehr unter Druck. Denn dann geht es im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz gegen einen direkten Konkurrenten. In den verbleibenden 20 Punktspielen kann es für die Schwarz-Gelben nach Lage der Dinge nur noch darum gehen, Platz zehn zu verteidigen oder sich vielleicht noch für die Pre-Play-offs das Heimrecht zu sichern.

Auch beim Training am Donnerstagvormittag war auf dem Eis zu sehen, dass den Spielern eine große Last von den Schultern gefallen war. Die Stimmung war fast schon ausgelassen. Allerdings fehlten einige wichtige Akteure. Daniel Pietta hatte sich krank abgemeldet. Der Einsatz des Centers ist fraglich. James Bettauer, der gegen Augsburg nach einem Aufprall gegen die Bande in die Kabine gehumpelt war, wird wohl wegen einer Unterkörperverletzung fehlen. Auch Torsten Ankert leidet noch unter den Nachwirkungen eines rüden Bandenchecks von Fraser und wurde in der Kabine von Physiotherapeut Florian Kreuzmann behandelt. Einen personellen Engpass gibt es allerdings nicht. Adrian Grygiel und Patrick Seifert könnten von der Tribüne aufs Eis zurückkehren. Beim Training mischten auch Philipp Kuhnekath nach überstadener Verletzung sowie Darren Mieszkowski und Mike Schmitz mit.

„Wir müssen das Gute aus dem Augsburg-Spiel mitnehmen. Aber natürlich wird es gegen Mannheim richtig schwer“, sagte Martin Schymainski nach der 45-minütigen Übungseinheit. Verteidiger Garrett Noonan baut auf die „gute Mannschaftsleistung“ gegen die Panther: „Da hat jeder dem anderen geholfen und wir haben uns an unser System gehalten. Wichtig war auch, dass wir während der Niederlagenserie immer an uns geglaubt haben.“ Das galt für viele KEV-Fans während der Ergebniskrise nicht mehr. Das beweist der Zuschauer-Minus-Rekord (4313) bei einem Heimspiel am 2. Weihnachtstag. Natürlich sind vier Niederlagen in Folge auf eigenem Eis nicht gerade eine Einladung. Aber anders als in den vergangenen drei Spielzeiten, wo die Auftritte grottenschlecht waren, kann man der Mannschaft derzeit nicht viel vorwerfen. Gerade jetzt benötigt sie im Kampf um die Play-off-Teilnahme reichlich Unterstützung von den Rängen. Und besonders am Freitag, wenn der Spitzenreiter zum letzten Krefelder DEL-Heimspiel des Jahres in der Yayla-Arena zu Gast ist.

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