Jahresausklang in der Yayla-Arena Pinguine ohne Pätzold und Ewanyk

Krefeld · Auf den Torwart und den Stürmer müssen die Krefelder am Samstag (17 Uhr) im letzten Heimspiel des Jahres gegen Wolfsburg verzichten. Trainer Beaulieu hofft, dass sich sein Team endlich für zuletzt gute Leistungen belohnt.

 Stürmer Travis Ewanyk (re.) fällt vorerst aus. Wie lange, steht  noch nicht fest.

Stürmer Travis Ewanyk (re.) fällt vorerst aus. Wie lange, steht  noch nicht fest.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Auch wenn die Pinguine am 2. Weihnachtstag wenigstens noch einen Punkt von der Nordsee mit zurück an den Niederrhein brachten, sind die Spieler nach der 3:4-Niederlage n.P. in Bremerhaven ziemlich enttäuscht in den Mannschaftsbus gestiegen. Denn so nahe dran, die grauenhafte Negativserie gegen die Fischtown Pinguins beenden zu können, waren sie in 13 Spielen davor höchst selten.

Viel Zeit zum Grübeln bleibt zum Glück nicht, denn bereits am Samstag kreuzen die Schwarz-Gelben erneut die Schläger. Dann gegen die Grizzly Wolfsburg, die ab 17 Uhr zum letzten Heimspiel des Jahres in der Yayla-Arena zu Gast sind. Zum einen will sich die Mannschaft bei ihren Fans für die tolle Unterstützung während der zuletzt schwierigen Zeit bedanken. Zum anderen geht es darum, wieder näher an Pre-Play-off-Plätze heranzukommen.

Das Penaltyschießen in Bremerhaven, das durchaus Slapstick-Charakter besaß, war auch am Freitag noch Thema im Lager der Schwarz-Gelben. „Das Eis war eine Katastrophe. Ich verstehe nicht, warum man vorher nicht wenigstens die Mitte abzieht“, sagte Pierre Beaulieu, der allerdings auch die guten Leistungen beider Torhüter mit in die Verantwortung nahm, dass die Entscheidung erst im 18. Versuch fiel. Der Trainer, der nach wie vor gute Chancen besitzt, bis zum Saisonende Chef zu bleiben, sieht sein Team weiter in einem Aufwärtstrend: „Das Spiel ohne Scheibe klappt immer besser. Bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis haben wir uns mehr Chancen erarbeitet als die letzten fünf Gegner und zehn Tore erzielt, die Gegner neun. Das Niveau, auf dem wir jetzt spielen, können wir akzeptieren, das ist für mich ganz wichtig.“

Die Reihe mit Welsh, Saponari und Lagacé funktioniere immer besser: „Sie kreieren viele Torchancen. Ich hoffe, dass sie mal treffen. Vielleicht platzt dann so richtig der Knoten.“ Auch die erste Reihe um Center Daniel Pietta habe sich noch besser entwickelt: „Chad spielt ohne Scheibe viel besser. Alle drei übernehmen Verantwortung.“

Beaulieu bedauert lediglich, dass sich die Mannschaft noch nicht richtig für ihre „neue Identität“ belohnen konnte. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich nun gegen Wolfsburg. Die Grizzlys zählen zu den direkten Konkurrenten um einen Platz in den Pre-Play-offs. Derzeit liegen sie mit 13 Punkten Vorsprung auf Rang neun. Der Coach erwartet einen Gegner, der mit frühem Forechecking versucht, Druck zu machen: „Daher brauchen wir immer vier Spieler hinter der Scheibe und müssen dann bei Puckbesitz versuchen, sehr schnell umzuschalten. Wir dürfen nicht zaubern.“

Die personelle Situation hat sich seit Donnerstag verändert. Travis Ewanyk zog sich in Bremerhaven bereits im ersten Drittel eine Oberkörperverletzung zu. Wie lange der Stürmer ausfällt, soll am Montag nach einer MRT-Untersuchung feststehen. Dimitri Pätzold meldete sich am Freitag vor dem Training krank ab. Es besteht wenig Hoffnung, dass er sich zumindest als Back-up auf die Bank setzten kann. Sportdirektor Matthias Roos hat sich am Donnerstag vorsichtshalber schon mal die Dienste von Ennio Albrecht vom U23-Team des KEV gesichert. Für Ewanyk kehrt Arturs Kruminsch ins Aufgebot zurück.

Traditionell ist das letzte Heimspiel des Jahres immer recht gut besucht. Allerdings ist Wolfsburg in Krefeld kein Zuschauer-Magnet und bringt auch kaum Fans mit an den Niederrhein. „Ich hatte auf 6000 Zuschauer gehofft, die werden es bestimmt nicht sein. Ich gehe von 4000 aus. Denen gilt es dann, ein tolles Spiel zu zeigen“, sagte Roos.

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