Die personellen Planungen laufen Pinguine: Östlund die neue Nummer eins?

Krefeld · Der schwedische Torhüter soll den Vorzug vor Jussi Rynnäs bekommen. Beim Notartermin am Donnerstag werden die ersten Weichen für die neue Gesellschafterstruktur gestellt, die bis Ende März feststehen soll.

 Oskar Östlund hat bei den Pinguinen dem Puck fest im Blick. Das soll auch in der kommenden Saison so sein.

Oskar Östlund hat bei den Pinguinen dem Puck fest im Blick. Das soll auch in der kommenden Saison so sein.

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Mit dem Derby bei der DEG (Freitag 19.30 Uhr) und dem Heimspiel gegen München (Sonntag, 14 Uhr) schließt sich für die Pinguine in der Deutschen Eishockey-Liga der Saisonvorhang. Doch hinter den Kulissen der Krefelder wird weiter fleißig an der Zukunft gearbeitet. Auch am Mittwoch wurden noch Gespräche geführt, um die Marschroute für den Notartermin am Donnerstagabend festzulegen.

Matthias Roos schlüpfte am Mittwoch nach dem Training noch in eine ungewohnte Rolle und leitete die anschließende Pressekonferenz. Pressesprecherin Katharina -Schneider-Bodien und ihr erster Ersatz Robin Kohl waren krank. Der Geschäftsführer absolvierte an diesem Tag ein Gesprächs-Marathon. Am Morgen hatte er sich mit Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz und Gesellschafter Dirk Wellen getroffen. Weitere Treffen gab es am Nachmittag und am Abend. Dabei ging es um den geplanten Notartermin und die damit verbundenen Entscheidungen. Er konnte noch nicht sagen, ob es tatsächlich zu einer Kapitalerhöhung kommen wird: „Die war eigentlich ja nur vorgesehen, damit die Energy Consulting kein Mitspracherecht mehr innerhalb der GmbH besitzt. Das ist ja nicht mehr erforderlich. Die Grundüberlegung war, drei neue Gesellschafter aufzunehmen. Dann haben wir überlegt, nur einen aufzunehmen und den Rest durch Werbung oder Darlehn zu bekommen. Letztendlich geht es darum, wie bekomme ich Geld in die Gesellschaft rein. Die Stammkapitalerhöhung ist eben eine Möglichkeit. Aber wir sind weiter im Austausch“. Bis Ende März soll die endgültige Gesellschafterstruktur feststehen. Roos sprach am Mittwoch von „mindestens einer handvoll Gesellschaftern“, die man künftig aufnehmen wolle: „Da sind wir jetzt in einem intensiven Austausch, wer von wem die Anteile übernimmt.“ Einer davon soll beim Notartermin dazu kommen.

Nicht minder stressig ist für Roos seine Rolle als Sportdirektor. Vor der Pressekonferenz traf er sich noch mit einem Spielerberater. Zu den fünf Akteuren, die unbedingt bleiben sollen, gehört auch wohl Oskar Östlund. Nach RP-Informationen soll der schwedische Torwart den Vorzug vor Jussi Rynnäs bekommen. Für Östlund spricht neben seinen gezeigten Leistungen sein Alter (28). Allerdings konnte er nicht beweisen, wie er reagiert, wenn zum Beispiel in den Play-offs der mentale Druck dazu kommt. Einer, der den Vertrag mit ihm sofort verlängern würde, ist Karel Lang: „Ich habe ihn beim Heimspiel gegen Schwenningen im Stadion beobachtet. Seine Ruhe und Sicherheit ist beeindruckend.“

Rynnäs ist vier Jahre älter, was nicht unbedingt gegen ihn spricht. Dass er verletzungsanfällig sein soll, ist nicht bewiesen. Denn die meisten Spiele in Krefeld hat er wegen einer Gehirnerschütterung gefehlt, die er sich beim jeweiligen Zusammenprall mit Phillip Bruggisser gegen Schwenningen und Iserlohn zuzog. Allerdings muss er jetzt an der Hüfte operiert werden und anschließend drei Monate pausieren. Daher bringt eine Vertragsverlängerung ein gewisses Risiko mit sich.

Während mit Stürmer Laurin Braun und Verteidiger Alex Trivellato zwei der fünf Wunschkandidaten schon verlängert haben sollen, bleiben neben Östlund noch zwei übrig: Chad Costello und Vinny Saponari. Beiden liegen lukrative Angebote von anderen Klubs vor. Roos bestätigte, dass schon Unterschriften geleistet wurden: „Wir wollen jetzt erstmal die Saison in Ruhe zu Ende spielen. Vielleicht geben wir nächste Woche die ersten Personalentscheidungen bekannt.“

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