2:1-Sieg nach Verlängerung Niederberger sorgt für den Zusatzpunkt

Krefeld · Die Krefeld Pinguine gewannen am Freitag ihr Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse aus Weißwasser mit 2:1 nach Verlängerung. Vor 4213 Zuschauern ließen die Schwarz-Gelben erneut viele Wünsche offen. Magwood traf zum 1:0.

 Das Trainer-Duo Boris Blank und sein Assistent Herbert Hohenberger sahen bei ihrem Debüt hinter der Bande einen zähen Auftritt ihres Teams.

Das Trainer-Duo Boris Blank und sein Assistent Herbert Hohenberger sahen bei ihrem Debüt hinter der Bande einen zähen Auftritt ihres Teams.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Das Weihnachtsgeschenk für die KEV-Fans fiel beim Heimspiel gegen die Füchse Weißwasser kleiner aus als erwartet. Gegen das stark dezimierte Team aus der Lausitz bekleckerte sich die Mannschaft des neuen Trainerduos Boris Blank/Herbert Hohenberger nicht mit Ruhm und gewann erst nach Verlängerung mit 2:1. Die Gäste kauften den Schwarz-Gelben mit großem Kampf und Einsatzwillen bis zum Schluss den Schneid ab und verdienten sich den einen Zähler zurecht. Die Pinguine ließen spielerisch erneut zu wünschen übrig. Am 2. Weihnachtstag geht für die Krefelder die 551 Kilometer lange Busfahrt nach Selb.

Besonders die Fans auf der Nordtribüne, die sehr gut gefüllt war, wollten sich ein mögliches Weihnachtsgeschenk der Pinguine nicht entgehen lassen. Sie wurden bereits in der vierten Minute mit dem Führungstreffer von Zach Magwood belohnt. Schon auf dem Papier sah es nach einer klaren Angelegenheit für die Gastgeber aus. Denn die Füchse waren mit einem Not-Aufgebot angereist. „Vielleicht können wir mit Kleinbussen zum Spiel nach Krefeld fahren“, hatte Trainer  Petteri Väkiparta am Donnerstag nach dem Abschlusstraining gesagt. Er musste auf alle vier Torhüter  verzichten. So gab der U23-Torhüter Marian Kapicak sein Saisondebüt in der DEL2. Besonders in der Abwehr herrschte große Personalnot. So wurde neben Marlon Braun mit Norwin Panocha (17) noch ein weiterer Youngster von den Eisbären Juniors Berlin lizenziert.

Krefelds neuer Cheftrainer Boris Blank hatte keine Personalsorgen. Er formierte seine ersten beiden Sturmreihen etwas um und schickte Justin van der Ven für Nikita Shatsky in die vierte Reihe. Der Russe musste auf der Tribüne Platz nehmen, weil der Kader durch die beiden Gastspieler von der DEG voll war.

Nach der frühen Führung versäumten die Pinguine bei ihrer ersten Überzahl das 2:0 und bissen sich danach an den Füchsen die Zähne aus, die sehr aggressiv verteidigten und bis zur 20. Minute nur acht Schüsse der Schwarz-Gelben zuließen. Offensiv traten die Gäste erst kurz vor der Pause in Erscheinung. Aber in Gefahr geriet Torwart Sergei Belov nicht.

Das zweite Drittel eröffnete Gastspieler Jakub Brozecki, er scheiterte aber am Torwart. Die Füchse mischten fortan besser mit als im ersten Drittel. Dabei verhinderte Belov gegen Bohac den Ausgleich (24.). Weil die Füchse weiter im eigenen Drittel nicht viel zuließen, taten sich die Pinguine weiter schwer, sich klare Torchancen herauszuspielen. Auch ihr zweites Überzahlspiel verpuffte wirkungslos. Höhepunkte waren auch in diesem Drittel Mangelware. Erst in der 37. Minute vergab Baßler den Ausgleich, im Gegenzug verpasste Magwood das 2:0.

Sekunden vor der zweiten Pause musste Pascal Zerressen auf die Strafbank. Die Unterzahl überstanden die Pinguine zu Beginn des Schlussdrittels zwar, aber als der Verteidiger gerade auf dem Eis zurück war, fälschte Baßler einen Distanzschuss zum Ausgleich ab (42.). Vier Minuten später verhinderte Belov gegen Valentin das 1:2.

Für die letzten zehn Minuten reduzierte Blank seinen Sturm auf drei Reihen. Edi Lewandowski übernahm den Platz für Brozecki, der zusammen mit van der Ven und Krymskiy zusehen musste. Die erneute Führung der Krefelder hatte Magwood auf dem Schläger, brachte den Puck aber nicht am jungen Goalie der Gäste vorbei (51.).

Weil Philip Riefers auf die Strafbank musste, dauerte es bis zur 56. Minute, ehe die Pinguine ihre Schlussoffensive starteten. Aber die Füchse kämpften sich zur Freude ihrer rund 70 mitgereisten Fans aufopferungsvoll in die Verlängerung. Dort waren 59 Sekunden gespielt, da ließ Füchse-Torwart Kapcak einen Schuss von Leon Niederberger durch die Schoner kullern. Seine Teamkollegen stürmten sofort auf den Youngster und trösteten ihn. Denn bis dahin hatte er keinen Fehler gemacht.

„Beide Teams haben gut gespielt. Es war intensiv und temporeich. Nach nur einem Training habe ich auch Gutes gesehen. Wir müssen nur mehr Schüsse zum Tor bringen. Wir spielen oft zu schön und kompliziert“, sagte Boris Blank nach dem Spiel.

Gästetrainer Petteri Väkiparta sagte: „Es gab vor dem Spiel bei uns in der Kabine viele Fragezeichen, wer steht im Tor oder was machen die beiden jungen Verteidiger. Entscheidend ist die tägliche Qualität und der Kampfgeist. Ich bin stolz auf mein Team. Der Punkt ist verdient.“

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