4:2-Auswärtserfolg Müller führt die Pinguine zum Sieg

Krefeld · Beim 4:2-Auswärtserfolg bei den Eispiraten Crimmitschau stand der Krefelder Topscorer vor 2132 Zuschauern gefühlt 40 Minuten auf dem Eis. Zwei Treffer erzielte er selber. Der Vorsprung auf Platz sieben beträgt jetzt acht Punkte.

 In dieser Szene staubte Marcel Müller (hinten links) mit seinem zweiten Treffer zum 3:2 ab.

In dieser Szene staubte Marcel Müller (hinten links) mit seinem zweiten Treffer zum 3:2 ab.

Foto: mehlko

Von H.-G. Schoofs
und Josef Hermanns

Für den KEV-Fanklub Party-Pinguine lohnte sich die weite Reise nach Crimmitschau zu den Eispiraten. Sie sahen eine konstant gute Leistung ihrer Mannschaft und wurden für ihre Unterstützung mit einem 4:2-Sieg belohnt. Überragender Mann auf dem Eis war Marcel Müller, der mit einer tollen Energieleistung die Mannschaft zu diesem wichtigen Erfolg führte. Der 34-jährige Stürmer stand gefühlt 40 Minuten auf dem Eis. Mit diesen drei Punkten ist die Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale sicher.

Die Mannschaft hatte sich am Sonntag gegen 8.30 Uhr auf den Weg nach Westsachsen gemacht. Als der Mannschaftsbus gegen 15 Uhr an der Eisarena vor fuhr, fand das Team eine Winterlandschaft vor. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt lagen fünf Zentimeter Neuschnee.

Neben dem verletzten Luca Trinkberger musste Cheftrainer Boris Blank auch Victor Knaub verzichten. Der Angreifer hatte sich am Freitag in der Begegnung gegen Bayreuth seine dritte große Strafe in dieser Saison eingehandelt und wurde deshalb von der Liga für ein Spiel gesperrt. Zusätzlich muss er eine Geldstrafe (120 Euro) zahlen. Für ihn rückte Oldie Eduard Lewandowski in den dritten Sturm zu Dennis Miller und Davies Koch. Ansonsten schickte Trainer Blank sein Team in der gleichen Aufstellung wie am Freitag aufs Eis. Weil Sergei Belov im Tor stand, blieb Kael Mouillierat erneut als überzähliger Kontingentspieler zu Hause.

Von Beginn an zeigten beide Teams, dass es um wichtige Punkte geht. Bis auf die ganz harten Checks besaß das tempogeladene Duell Play-off-Charakter. Die neutrale Zone wurde schnell überbrückt. Die ersten ganz klaren Torchancen vergaben Marcel Müller (7.) und Leon Niederberger (11.). Der dritte Versuch war dann von Erfolg gekrönt, als Pascal Zerressen von Niederberger schön freigespielt wurde und aus kurzer Distanz mit einem platzierten Schuss die Führung erzielte. Torwart Sharipov war ohne Abwehrchance.

Drei Minuten vor der ersten Pause musste Müller auf die Strafbank. Nur vier Sekunden später fälschte Walsh einen Schlagschuss unhaltbar zum Ausgleich ab. Die Antwort der Pinguine folgte auf dem Fuße, als Zach Magwood nach Vorarbeit von Müller aus halblinker Position mit einem Schuss ins lange Eck den alten Abstand wieder herstellte.

Sekunden waren im Mitteldrittel gestellt, da jubelte Müller schon. Aber Odeen Tufto vergab eine Großchance zum 3:1. Das Spiel verflachte jetzt zusehens, wobei die Pinguine die Kontrolle übernahmen. Was fehlte, war der dritte Treffer, der trotz guter Torchancen nicht fallen wollte.

Nach 30 Minuten meldeten sich die Eispiraten zurück. Dabei verhinderte Torwart Sergei Belov zweimal in höchster Not den Ausgleich (31.). Im Gegenzug vergab Mike Fischer das 3:1. Statt selber abzuschließen, entschied er sich für ein Zuspiel in den Slot, das aber beim Gegner hängen blieb. Auch Müller vergab in der Schlussphase das beruhigende dritte Tor. Das bestraften die Gastgeber 12 Sekunden vor der zweiten Sirene mit dem Ausgleich. Lemay traf im Nachschuss.

Es blieb auch im Schlussabschnitt zunächst beim Auslassen der Großchancen. Die erste vergab Kapitän Alex Weiß Sekunden nach Wiederbeginn. In der 47. Minute holte Müller eine Strafe gegen Crimmitschau heraus. 16 Sekunden bevor die Strafe ablief, behielt Krefelds Goldhelm bei einem Gewühl vor dem Tor der Gastgeber den Überblick und schob aus Nahdistanz das Spielgerät zum 3:2 ins Tor.

Eine Strafzeit gegen Niederberger überstanden die Pinguine unbeschadet. Als Crimmitschaus Trainer 101 Sekunde vor Spielende den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, machte Müller 75 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Schuss ins leere Tor den Auswärtssieg perfekt.

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