Krefeld kämpft um Play-off-Platz Pinguine mit breiter Brust gegen Grizzlys

Krefeld · Die Pinguine können Freitagabend im Auswärtsspiel gegen Wolfsburg im Kampf um die Play-offs die Konkurrenz weiter auf Distanz halten. Dimitri Pätzold bleibt im Tor. Sonntag steigt gegen Berlin die Heimpremiere 2019.

 Philip Riefers (re.), hier im Laufduell mit dem Straubinger Stürmer Sandro Schönberger, wurde während des Spiels vom Stürmer ohne Probleme zum Verteidiger umfunktioniert.

Philip Riefers (re.), hier im Laufduell mit dem Straubinger Stürmer Sandro Schönberger, wurde während des Spiels vom Stürmer ohne Probleme zum Verteidiger umfunktioniert.

Foto: schindler/www.fotostyle-schindler.de

Irgendwie konnten die Pinguine ihr Glück am Mittwoch nach dem Sieg in Straubing noch nicht so richtig fassen, als sie sich kurz eine Stunde vor Mitternacht nach dem Essen in der Kabine vom Stadion am Pulverturm zu Fuß auf den Weg zum Hotel machten. Auch wenn die Schussbilanz, die zuletzt fast immer für sie sprach, diesmal negativ war (27:30), trafen sie einmal mehr ins Schwarze als die Tigers. Mit nun vier Siegen im Rücken treten die Krefelder am Freitag in Wolfsburg mit breiter Brust an. Am Sonntag (14 Uhr) steigt dann in der Yayla-Arena die Heimpremiere 2019. Dann kommen die Eisbären aus Berlin zum zweiten Mal in dieser Saison an den Niederrhein und werden von bis zu 1000 Fans begleitet.

Bei der Analyse des Gastspiels im Straubinger Eiskeller strapazierten Spieler und Verantwortliche immer wieder das Wort „Dimi“, weil Torwart Dimitri Pätzold im Mitteldrittel eine Vorentscheidung zugunsten der Tigers verhindert hatte. Warum seine Vorderleute überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel bekamen, begründete Trainer Brandon Reid so: „Das war ein mentales Problem. Die Spieler haben vielleicht gedacht, nach drei Siegen geht es so leicht weiter. Das war so eine Phase, wo einige nicht gelaufen sind und im Kopf nicht bereit waren. Doch die Mannschaft hat sich selber wieder auf den richtigen Weg gebracht.“

Personelle Umstellungen sind für das Duell bei den Grizzlys nicht zu erwarten. Der Coach will kurzfristig entscheiden, ob er sechs oder sieben Verteidiger aufbieten wird. Pätzold bleibt im Tor, was Reid mit dem Routinier besprochen hat: „Er fühlt sich gut, ihm reicht der eine Tag Pause.“ Als Back-Up steht Ilya Proskuryakov bereit, da wegen des Ausfalls von Mathias Trettenes kein überzähliger Kontingentspieler auf die Tribüne muss. Dass derzeit hauptsächlich die erste Sturmreihe Tore erzielt, was für die Gegner leicht auszurechnen ist, beunruhigt Reid nicht: „Unsere zweite Reihe mit Samson, Greger und Kirill hat zuletzt sehr viel Energie aufs Eis gebracht. Das wird sich noch in Treffer auszahlen.“

Krefeld Pinguine - DEG: die Bilder des Spiels
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Foto: Birgit Häfner

Philip Riefers spielte gegen die Tigers erst Stürmer, dann Verteidiger. „Weil Trettenes fehlte, wollte ich mit ihm Tempo in die Reihe bringen. Später brauchten wir seinen Speed in der Abwehr. „Mitten im Spiel vom Angriff in die Verteidigung zu wechseln, ist nicht so einfach, weil man sich auf seine Aufgabe entsprechend vorbereitet hat. Für mich war das aber dann in Ordnung, weil es mir auch Spaß macht, Verteidiger zu spielen“, sagte der Allrounder, für den es in Wolfsburg ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt: „Dieses Spiel ist schon etwas aufregend. Ich hatte dort zwei gute Jahre. Wir dürfen Wolfsburg nicht unterschätzen und müssen unser bestes Eishockey spielen. Wenn uns das gelingt, sollten wir dort drei Punkte holen.“

Auch Daniel Pietta warnt davor, die Grizzlys auf die leichte Schulter zu nehmen: „Das ist eine sehr schwere Aufgabe. Wir müssen sehr konzentriert sein und dürfen uns keine Fehler erlauben. Auf das Spiel gegen Berlin schauen wir erst am Samstag. Wir freuen uns natürlich, dann wieder vor unseren Fans zu spielen und hoffen auf eine volle Halle und eine super Stimmung wie beim Spiel gegen Mannheim“, sagte der Center nach dem Spiel gegen die Tigers.

Trainer Reid hofft, dass sein Team aus dem Mitteldrittel gegen Straubing die richtigen Lehren gezogen hat und mental bereit ist: „Eigentlich müssten jetzt alle Spieler wissen, worauf es ankommt, egal gegen welchen Gegner.“ Das gilt auch gerade jetzt gegen die Grizzlys, für die das Duell gegen Krefeld ein „Endspiel“ ist. Verlieren sie, dann ist der Play-off-Zug schon fast an der Autostadt vorbei gefahren. „Alle Teams, die hinter uns stehen, rechnen sich noch was aus, wir aber auch. In Wolfsburg haben wir die Chance, näher an die Top-Sechs zu kommen,“ sagt Reid.

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