Krefeld Pinguine gewinnen in Wolfsburg mit 3:2 nach Penaltyschießen Mathias Trettenes rettet den zweiten Punkt

Wolfsburg · Die Mannschaft von Trainer Brandon Reid führte bis zur 55. Minute mit 2:1 und musste noch den Ausgleich hinnehmen. Sonntag sind die Kölner Haie zum rheinischen Derby in Krefeld zu Gast.

 Mathias Trettenes erzielte im Penaltyschießen den entscheidenden Treffer zum Sieg der Pinguine.  Foto: Lammertz

Mathias Trettenes erzielte im Penaltyschießen den entscheidenden Treffer zum Sieg der Pinguine. Foto: Lammertz

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Überaus leichtfertig vergaben die Pinguine am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Wolfsburg mögliche drei Punkte. 30:14 Torschüsse standen für die Krefelder am Ende der regulären Spielzeit auf dem Konto. Doch zu diesem Zeitpunkt stand es 2:2. Nach einer torlosen Verlängerung war es Mathias Trettenes, der seinem Team im Penaltyschießen den 3:2-Erfolg und damit den zweiten Punkt sicherte. Jetzt fiebern die Pinguine und ihre Fans dem Derby am Sonntag auf eigenem Eis gegen die Kölner Haie entgegen.

Trotz eines Mega-Staus wegen eines LKW-Unfalls auf der Autobahn bei Dortmund trafen die Pinguine pünktlich in Wolfsburg ein. Sportdirektor Matthias Roos sagte vor dem Spiel im RP-Gespräch: „ Wir brauchen hier ein paar Tore, dann bin ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen. Wegen unserer Defensive mache ich mir keine Sorgen.“ Vor dem eigen Tor ließen die Pinguine im ersten Abschnitt auch so gut wie nichts zu. Die erste Torchance des Spiels hatten allerdings doch die Gastgeber. Der Schuss von Sebastian Furchner verfehlte aber nach einer Schlafmützigkeit in der Krefelder Abwehr das Tor. Danach nahmen die Krefelder aber das Heft in die Hand und kamen praktisch im Minutentakt zu Torabschlüssen. Daniel Pietta und Jacob Berglund scheiterten aber am Torwart Leggio. Die beste Gelegenheit hatte Samson Mahbod in der siebten Minute, doch auch er scheiterte am Torwart. Die 196 Minuten andauernde Auswärtstorflaute beendete in der neunten Minute Martin Schymainski mit seinem durchaus haltbaren Treffer zum 1:0 für die Pinguine. Eine Minute später lief Mahbod alleine auf Leggio zu, scheiterte aber am Torhüter. Ein Schock dann 31 Sekunden vor Drittelende für die Spieler und Zuschauer, als Spencer Machacek seinen Teamkollegen Gerrit Fauser unglücklich vor der eigenen Spielerbank mit dem Ellenbogen niederstreckte. Fauser stürzte auf das Eis, wo ihm eine Halskrause angelegt werden musste. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.

Die Grizzlys kamen zu Beginn des zweiten Drittels etwas besser ins Spiel. Die erste gute Einschussmöglichkeit hatte aber Pietta, der an Leggio scheiterte. Die Pinguine blieben am Drücker und kamen ähnlich wie beim ersten Treffer mit Hilfe der Gastgeber zum 2:0. Bei einem Zuspiel von Chad Costello auf Jacob Berglund prallte der Puck von Likens Schlittschuh durch die Schoner von Torwart Leggio ins Wolfsburger Gehäuse. Zwei Minuten später konnten dann auch die Fans der Grizzlys jubeln. Ein Distanzschuss von Krupp landete im langen unteren Eck. Doch Weiss stand am kurzen Pfosten im Torraum und berührte Pätzold mit dem Schläger. Nach Videobeweis fand der Treffer keine Anerkennung. Das Match verflachte zusehends. Erst als die Grizzlys die erste Strafe des Spiels kassierten, wurde es wieder interessant. Die Pinguine setzten sich zwar im gegnerischen Drittel fest, konnten sich aber keine klare Einschussmöglichkeit erarbeiten. Als die Hausherren gerade wieder komplett waren, kam Jaspers kurz vor dem Tor frei zu Schuss und ließ Pätzold keine Abwehrchance (40.).

Dieser Treffer war für die Gastgeber mit Blick auf die letzten 20 Minuten natürlich psychologisch wertvoll. Doch auf dem Eis war davon nicht viel zu sehen. Nennenswerte Torchancen blieben auf beiden Seiten zunächst aus. Für Philip Kuhnekath war das Drittel nach einem harten Check von Wurm erstmal früh zu Ende. Er musste auf der Bank an der linken Schulter behandelt werden, kehrte aber später wieder aufs Eis zurück. Das Match plätscherte so vor sich hin. Die Pinguine versuchten, ihren knappen Vorsprung zu verwalten, anstatt für die Vorentscheidung zu sorgen. Das rächte sich, als Sparre mit einer schönen Einzelleistung vier Minuten vor dem Ende den Ausgleich erzielte. 100 Sekunden vor dem Ende nahm Krefeldes Trainer Brandon Reid seine Auszeit, weil die Grizzlys plötzlich fette Beute witterten. Doch bis zum Ende der regulären Spielzeit passierte nichts mehr. In der Verlängerung hatten die Krefelder Glück, dass Bergmann nur die Latte traf. Acht Sekunden vor dem Ende wurde Greger Hanson einschussbereit gefoult. Beim fälligen Penalty scheiterte er an Torwart Leggio. Im abschließenden Penaltyschießen war es Krefelds Penalty-Spezialist Mathias Trettenes, der als einziger Schütze traf und damit eine Enttäuschung für sein Team verhinderte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort