1:6-Niederlage gegen Mannheim Pinguine leichte Beute für die Adler

Krefeld · Die Krefelder unterlagen Freitag im Heimspiel mit einem stark dezimierten Team dem deutschen Meister Adler Mannheim mit 1:6. Vor 3676 Zuschauern hielten die Gastgeber nur im ersten Drittel sehr gut mit.

 In dieser Szene fiel der zweite Mannheimer Treffer, als Torwart Dimitri Pätzlod den Puck nicht unter der Fanghand begraben konnte.

In dieser Szene fiel der zweite Mannheimer Treffer, als Torwart Dimitri Pätzlod den Puck nicht unter der Fanghand begraben konnte.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Für die Pinguine wird die Luft im Kampf um einen Platz in den Pre-Play-offs immer dünner. Mit ihrem Miniaufgebot waren die Krefelder im Heimspiel gegen den deutschen Meister Adler Mannheim nahezu chancenlos und unterlagen mit 1:6. Vor nur 3676 Zuschauern hielt die Mannschaft von Trainer Pierre Beaulieu im ersten Drittel sehr gut dagegen, vergab aber ein Dutzend guter Torchancen. Das Spiel war bereits nach 30 Minuten entschieden. Danach schaltete der Meister einen Gang zurück. Am Sonntag sind die Pinguine in Ingolstadt zu Gast, wo die nächste Niederlage droht. Die Panther gewannen am Freitag in  Düsseldorf im Kampf um Platz sechs ein wichtiges Match. In Krefeld warten nun alle auf den Dienstag, wenn bei der außerordentlichen  Gesellschafterversammlung nur das Thema Insolvenz-Antrag auf dem Tisch kommt.

Für Gänsehaut pur sorgte vor dem Spiel auf dem Würfel ein Video der KEV-Fans mit dem Titel „The Show must go on“. Dazu erklang der gleichnamige Song von Queen-Leadsänger Freddie Mercury. Dabei waren die vielen Transparente der vergangenen Jahre zu sehen, mit denen die Fans für den Erhalt des DEL-Standortes plädierten. Dafür gab es von den recht dünn besetzten Rängen viel Applaus, auch von den 150 mitgereisten Adler-Fans.

Die personelle Lage konnte bei den Gegnern unterschiedlicher nicht sein. Während bei den Gästen neun Kontingentspieler ohne Torwart dabei waren, hatten die Pinguine lediglich fünf Kontingentspieler auf dem Eis. Mit dabei war Verteidiger Philip Riefers, der am Morgen nach dem Abschlusstraining grünes Licht für seinen Einsatz gegeben hatte. Vorsichtshalber saß mit Tom-Eric Bappert ein siebter Verteidiger auf der Bank.

Da mit Daniel Pietta und Chad Costello bei Krefeld sowie Desjardins und Smith bei Mannheim die aktuell vier besten Topscorer auf dem Eis standen, war ein Offensivspektakel zu erwarten. Die Pinguine hatten durch Jacob Lagacé und Phillip Bruggisser die ersten Torchancen, scheiterten aber an Torwart Endras. Effektiver waren die Adler, die bei einem Konter mit ihrem zweiten Torschuss in Führung gingen (7.). Die Gastgeber überstanden zwei Unterzahlsituationen und hatten dann für 71 Sekunden mit zwei Spielern mehr auf dem Eis die Chance zum Ausgleich. Doch eine klare Einschussmöglichkeit sprang dabei nicht heraus. Kurz vor der Pause fiel der zweite Treffer der Gäste. Als Torwart Dimitri Pätzold den Puck nach einem Abpraller unter seiner Fanghand begraben wollte, flutschte ihm der Puck durch. Plachta war zur Stelle und drückte den Puck über die Linie. Bis zur Sirene vergaben Kuhnekath und Costello je eine Chance zum Anschlusstreffer.

Auch im Mitteldrittel hatten die Pinguine die erste Torchance. Aber Costello verpasste am langen Pfosten den Puck. (25.). Das war es dann aber für die Krefelder. Mit Smith erzielte der erste der vier Topscorer auf dem Eis das 3:0 (30.). Und nur 22 Sekunden später erhöhte Plachta nach schwerem Fehler von Jeremy Welsh auf 4:0. Als dann kurz darauf das 5:0 fiel, nahm Trainer Pierre Beaulieu seine Auszeit. Wir wollen euch kämpfen sehen“, schalte es von der Nordtribüne.

Da die Mannheimer bereits gegen Ende des zweiten Drittels einen Gang zurück geschaltet und die Pinguine sich geistig schon aufgegeben hatten, taten sich die Kontrahenten in den letzten 20 Minuten nicht mehr weh.  Es dauerte bis zur 49. Minute, ehe Martin Schymainski den Krefelder Ehrentreffer auf dem Schläger hatte, doch erzielte über das Tor. Sekunden später zielte Daniel Pietta in die Fanghand von Endras. Am Freitag berichteten schwedische Medien vom drohenden Aus der Pinguine und brachten den Krefelder Center als möglichen Verstärkung für schwedische Clubs ins Gespräch. Vor zwei Jahren war Pietta kurz vor Ende der Hauptrunde gemeinsam mit Marcel Müller zu Leksand IF gewechselt.

Gegen Ende des Spiels konnten die KEV-Fans dann doch jubeln, als Laurin Braun mit einem Schuss ins kurze untere Eck traf. In Überzahl verpassten die Pinguine dann noch eine weitere Ergebniskorrektur. Dafür machten die Gäste in der letzten Sekunde in Überzahl das halbe Dutzend voll. Den Fans war das egal. „Schwarz-Gelb ein Leben lang“, schallte es in der letzten Minute lautstark von den Rängen.

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