Wegen Anschlagsplänen: Mutmaßliche Islamisten in Gera festgenommen
EILMELDUNG
Wegen Anschlagsplänen: Mutmaßliche Islamisten in Gera festgenommen

Krefeld Pinguine Jede Enttäuschung hat auch was Gutes

Analyse | Krefeld · Die Krefeld Pinguine blicken nach einer sportlich schrecklichen Saison positiv auf die neue Spielzeit. Denn die wirtschaftliche Lage ist laut Geschäftsführer Sergey Saveljev so stabil, dass die geplante Verstärkung der Mannschaft umgesetzt werden kann.

 Mit diesem Transparent verabschiedeten sich die Spieler der Krefeld Pinguine nach dem letzten Heimspiel gegen Adler Mannheim von den Fans.

Mit diesem Transparent verabschiedeten sich die Spieler der Krefeld Pinguine nach dem letzten Heimspiel gegen Adler Mannheim von den Fans.

Foto: Dr. Christoph Juerrgens/Dr. Christoph Juergens

Es stand den Spielern der Pinguine am Sonntag kurz vor 17 Uhr auf dem Eis der SAP-Arena in Mannheim nach einer so grotesken und sportlich negativen Eiszeit die große Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Kein Spieler im Trikot der Krefelder hat in seiner Karriere so eine bittere Saison erlebt, was auch mit Laurin Braun einer der Routiniers des Teams bestätigte: „Das war meine bisher schwierigste. Man musste sich mental immer wieder aufrappeln, das war nicht einfach.“

Dennoch gebührt den Spielern Lob und Anerkennung. Hut ab, wie sie sich in vielen der 38 Punktspiele bemühten, die schwarz-gelben Farben der Seidenstadt würdig zu vertreten.

Martin Schymainski war dabei ein Vorbild für alle. Der Kapitän sorgte im Team auf dem Eis und in der Kabine für den Zusammenhalt. „Mir hat besonders die Moral der Mannschaft gefallen. Viele Spieler haben uns vor dem DEL-Start verlassen, aus Gründen, die mir nicht so gut gefallen haben. Aber der Kern, der geblieben ist, hat nie aufgegeben und das bis zum Ende durchgezogen. Natürlich waren die vielen Niederlagen frustrierend. Aber trotzdem war die Stimmung in der Kabine immer gut“, sagte er nach der 2:4-Niederlage in Mannheim.

Auch Clark Donatelli würdigte die Einstellung seiner Schützlinge. Der Trainer hatte es nach seinem Amtsantritt wie zuvor schon Boris Blank geschafft, der Mannschaft auf dem Eis ein neues Gesicht zu verleihen. Von Woche zu Woche merkte aber auch er, dass er mit seinem Latein irgendwann am Ende ist, weil es einfach an Qualität fehlte. Nicht umsonst fragte er mal im internen Kreis nach, warum denn Torwart Oskar Östlund trotz eines Zweijahresvertrages oder Stürmer Vinny Saponari nicht mehr da sind.

Mittlerweile wird der Trainer schon genau wissen, welche Qualität ein Team in der DEL benötigt, um nicht nur gegen den Abstieg spielen zu müssen. Laut Insiderinfo soll der Coach schon einen Hochkaräter aus Nordamerika an der Angel haben, der in Europa, aber nicht in der DEL spielt.

Bei der Suche nach neuen Importspielern liegt Donatellis Schwerpunkt zunächst auf die Defensive. Sergey Saveljev erklärte am Montag, dass er auch einen sehr guten deutschen Verteidiger verpflichten will. Gespannt darf man sein, wie die Torwartfrage beantwortet wird. Marvin Cüpper bestätigte gegen Saisonende seine DEL-Tauglichkeit, wenn er das Vertrauen des Trainers genießt. Nikita Quapp besitzt schon einen Vertrag, könnte aber auch noch bei einem möglichen Kooperationspartner aus der DEL2 Spielpraxis sammeln. Mit Cüpper und Quapp in die neue Saison zu gehen, wäre sicher eine Option, falls die ersten neun Ausländerlizenzen für Verteidiger und Stürmer benötigt werden.

Die sportliche Talfahrt hat am Ende trotzdem noch etwas Gutes. Denn die wirtschaftliche Lage ist laut Geschäftsführer Saveljev „stabil“. Da die GmbH nach den ersten 700.000 Euro Corona-Hilfe jetzt noch mit einer weiteren Finanzspritze des Staates rechnen kann - maximal kann ein DEL-Klub weitere 1,8 Millionen Euro erhalten - ist schon ein gewisses Polster vorhanden. Saveljev sprach am Montag auch von zusätzlichen Investoren, die den DEL-Standort sichern wollen. Derzeit hält die Save´s AG in der Schweiz mit deren Vorstands-Vorsitzenden Stefano Ansaldi an der Spitze alleine 80 Prozent der GmbH-Anteile. Saveljev vertritt die Save´s AG am Standort Krefeld und ist mit allen Vollmachten ausgestattet. 

Zu den personellen Planungen äußerte sich Saveljev in seiner Funktion als Sportlicher Leiter nicht. Man darf gespannt sein, wer die Pinguine so alles verlassen will oder muss. Veränderungen im Trainerstab sind laut Saveljev derzeit nicht vorgesehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort