Kanadischer Torjäger Pinguine verpflichten Jeremy Welsh

Krefeld · Der Kanadier wechselt von Wolfsburg nach Krefeld und ist eine Topverstärkung.

Was lange währt, wird endlich gut! Das trifft für die jüngste Spieler-Verpflichtung der Pinguine zu. Denn Jeremy Welsh stand schon einst bei Rick Adduono auf der Wunschliste, und das noch vor Jordan Caron. Damals passte der kanadische Stürmer allerdings nicht ins Gehaltsgefüge. Später landete er dann in Bremerhaven. „Welsh ist für mich ein Topstürmer. Das hat er schon ausreichend unter Beweis stellen können“, sagte am Sonntag Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz. In der Tat ist der erfahrene Angreifer eine sehr gute Verstärkung. Die Durchschlagkraft im Angriff müsste vom Papier her zulegen, zumal ja noch ein weiterer Kontingent-Center gesucht wird.

Welsh wechselt von den Grizzlys Wolfsburg an der Niederrhein. In der abgelaufenen Saison bestritt er 26 Spiele für den Ligakonkurrenten, erzielte sieben Tore und gab elf Vorlagen. Mit +3 hat der Neuzugang in der teaminternen +/- Statistik den besten Wert in Wolfsburg vorzuweisen. Begonnen hatte er die Spielzeit bei Dynamo Pardubice in Tschechien. „Wir bekommen einen erfahrenen Spieler, der Mittel- und Außenstürmer spielen kann. Für die Trainer besteht die Möglichkeit, Jeremy als Ersatz für Jacob Berglund an der Seite von Daniel Pietta und Chad Costello einzusetzen oder als Mittelstürmer zwischen Jacob Lagacé und Grant Besse. Sicherlich hängt dies auch davon ab, an wen wir die fünfte Importlizenz im Angriff vergeben werden“, erklärte Sportdirektor Matthias Roos.

Insgesamt hat der 190 cm große und 93 kg schwere Neuzugang in den letzten drei Jahren 111 Spiele in der DEL bestritten und dabei 30 Tore erzielt sowie 36 Vorlagen gegeben. Acht seiner Tore waren „game winning goals“. Hinzu kommen sechs Spiele in den Playoffs mit drei Toren und einer Vorlage.

Vor seinem Wechsel in die DEL spielte Welsh zwischen 2012 und 2016 größtenteils in der AHL, kam allerdings auch zu 27 Einsätzen (ein Tor und eine Vorlage) in der NHL. Insgesamt hat er für Charlotte, Utica und Chicago 267 Spiele in der AHL bestritten (56 Tore/54 Vorlagen). Hinzu kommen zehn Spiele in den Play-offs (1 Tor/4 Vorlagen). „Ich fühle mich in Deutschland wohl und wollte in der DEL bleiben. Krefeld ist ein interessanter Standort, der sich letzte Saison gut entwickelt und ein familiäres Umfeld mit tollen Fans hat. Vor allem freue ich mich auf die Derbys gegen Düsseldorf. Da wird es in der Arena unglaublich laut und als Spieler geht man in jedem Wechsel über sein Limit. Außerdem bin ich auf die Spiele gegen Bremerhaven gespannt. Da scheint es eine Niederlagenserie zu geben, die es dringend zu beenden gilt“, sagte der Neuzugang, der vor seinem Engagement in Wolfsburg auch in Düsseldorf unter Vertrag stand.

Während der neuformierte Angriff bis zum Saisonstart sehr gut aufgestellt sein dürfte, weil dann drei Sturmreihen Torgefahr ausstrahlen, gibt es in der Abwehr noch Qualitätsbedarf. Ein Nummer 1 oder 2 Verteidiger würde dem Team noch gut zu Gesicht stehen. Darüber würde sich auch bestimmt der eingeplante Torwart Jussi Rynnäs freuen. Seit Samstag ist auch für den Finnen die Saison zu Ende. Sein Club Karpät Oulu musste sich im siebten Play-off-Final-Spiel gegen Hämeenlinna mit 1:2 n.V. geschlagen geben.

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