3:4 nach Verlängerung Pinguine holen einen Punkt an der Nordsee

Krefeld · Nach einem 0:3-Rückstand im Auswärtsspiel bei den Fischtown Penguins in Bremerhaven bewiesen die Krefelder Moral und mussten sich erst in der Verlängerung mit 3:4 geschlagen geben. Torwart Belov war ein guter Rückhalt.

 Sergei Belov verhinderte hier gegen Niklas Andersen einen Treffer.

Sergei Belov verhinderte hier gegen Niklas Andersen einen Treffer.

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Die Pinguine nähern sich weiter der Abstiegszone. Beim Angstgegner Fischtown Penguins kassierten die Krefelder am Dienstagabend vor leeren Rängen eine 3:4-Niederlage nach Verlängerung. Aber sie bewiesen Moral, kamen nach einem 0:3-Rückstand nochmal ins Spiel zurück und verdienten sich so den einen Zähler. Wie schon im Heimspiel gegen Schwenningen fehlte es den Schwarz-Gelben besonders im ersten Drittel in der Offensive an Biss und Durchsetzungsvermögen vor dem gegnerischen Tor. Spielerisch hielten sie gegen ihre Artgenossen gut mit, die beim Ausnutzen ihrer Torchancen gewohnt kaltschnäuzig agierten. Jetzt muss am Donnerstag im letzten Heimspiel des Jahres gegen Nürnberg ein Sieg her, wenn der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nicht weiter schrumpfen soll. 

Nach dem Mittagessen waren die Pinguine an die Nordsee gefahren. Niclas Lucenius blieb als überzähliger Kontingentspieler zu Hause, da Sergei Belov für den verletzten Oleg Shilin ins Team zurückkehrte. Die Nummer 1 der Pinguine war am Morgen in der Kabine gewesen und fühlte sich laut Co-Trainer Boris Blank ganz gut. Shilin wird aber noch von einem Spezialisten für Kopfverletzungen untersucht. Nach wie vor soll schwer einzuschätzen sein, wie lange er ausfällt.

So stand Belov in Bremerhaven im Tor. Edi Lewandowski rückte für Lucenius in die erste Sturmreihe. In Reihe vier wechselten sich verschiedene Stürmer an der Seite des Duos Hauf/Niederberger ab.

Krefeld machte das Spiel, Bremerhaven die Tore. So lautete das Fazit des ersten Drittels. Die Pinguine hatten durch Robert Sabolic die erste Großchance des Spiels (2.). Er scheiterte aber an Torwart Maxwell. Dann überstanden die Gäste Strafen gegen Lewandowski und Berlyov. Aber als sie gerade wieder komplett waren, hielt Jeglic im Slot seinen Schläger in einen Schuss von Eminger und erzielte das 1:0 (8.). In Überzahl ergaben sich für die Krefelder gute Einschussmöglichkeiten. Aber entweder fehlte ein gefährlicher Abschluss oder Torwart Maxwell war zur Stelle. Beim nächsten Angriff der Penguins sorgte Verlic für das 2:0 (16.), den die Krefelder Abwehr aus den Augen verloren hatte. Kurz vor der ersten Pause scheiterte Jeremy Bracco an Maxwell.

Zu Beginn des zweiten Drittels vergaben die Pinguine in Überzahl die große Chance zum frühen Anschlusstreffer. Wie man mit einem Mann mehr schnell und erfolgreich zum Abschluss kommt, zeigten kurz darauf die Gastgeber als Bracco auf der Strafbank saß. Verlic ließ mit seinem zweiten Treffer des Spiels Belov keine Abwehrchance (25.). Das Match plätscherte danach ein wenig vor sich hin, ehe sich die Krefelder mal wieder im gegnerischen Drittel festsetzten. Einen Schuss von Jesper Jensen Abo konnte Maxwell nicht festhalten. Lucas Lessio schaufelte den Puck ins lange obere Eck (31.).

Die Hausherren schalteten sofort einen Gang höher. Belov verhinderte zweimal das 1:4. Urbas zielte bei einem Alleingang am Tor vorbei. Besser machte es Lewandowski, der bei einer Hereingabe von Lessio schneller reagierte als Friesen und den Puck zum 2:3 ins kurze untere Eck drückte (35.).

Auch im letzten Drittel starteten die Gäste mit einer Überzahl. Doch für den ersehnten Ausgleich gab es keine gute Einschussmöglichkeit. Weil die Bremerhavener den Eindruck erweckten, den knappen Vorsprung zu verwalten, blieben die Krefelder im Geschäft. Ein Schuss von Sabolic aus kurzer Distanz wurde vom Schläger eines Verteidigers neben das Tor gelenkt. Dann konnte Alexander Weiß nur per Foul am Torschuss gehindert werden. Bei angezeigter Strafe kam er wieder zum Schuss und sorgte für den Ausgleich (50.). Kurz darauf hätte Lessio das Spiel drehen können. Doch Bruggisser und Maxell warfen sich am kurzen Pfosten in den Schuss (52.).

Beide Teams riskierten in der regulären Spielzeit nicht mehr zu viel. So ging es in die Verlängerung. Dort kamen die Pinguine gegen die technisch starken Könner der Hausherren gar nicht an den Puck. Nach dem ersten guten Angriff der Pinguine sorgte Verlic mit einem fulminanten Schlagschuss für den Zusatzpunkt der Hausherren. Belov war die Sicht versperrt.

„Wir sind frustriert, weil wir nach dem 3:3 die Chance hatten, das Spiel noch zu gewinnen. Aber die Moral stimmte nach dem 0:3-Rückstand“, sagte Weiß nach dem Spiel.

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