Play-off-Halbfinale beginnt Hendrik Hane feiert sein Comeback
Krefeld · Der Förderlizenzspieler der DEG wird am Freitag beim ersten Play-off-Halbfinalspiel bei den Ravensburger Towerstars im Tor der Pinguine stehen. Auch Kapitän Alexander Weiß und Verteidiger Michael Boivin stehen zur Verfügung.
Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren am 30. März leiteten die Pinguine in der ausverkauften Rheinlandhalle mit einem 4:2-Sieg im zweiten Play-off-Halbfinalspiel gegen die Eisbären Berlin ihren Weg zum Titelgewinn ein. Vielleicht ist das ein gutes Omen, wenn die Krefelder am Freitag um 20 Uhr in Ravensburg zum ersten Play-off-Halbfinalduell antreten. Die Chancen, wie damals ins Finale einzuziehen, stehen nach Einschätzung vieler Experten 50:50. Das zeigt auch der Vergleich der Statistikdaten der Hauptrunde (siehe Info-Kasten).
Aus dem Spielerkader der Pinguine traten die beiden Torhüter Matthias Bittner (krank) und Sergei Belov (verletzt) die Reise nach Ravensburg nicht mit an. Auch der noch verletzte Angreifer Nikita Krymskiy und Verteidiger Tom-Eric Bappert (er fiel der U23-Regel zum Opfer) blieben in Krefeld. Mit in den Bus stieg aber Torwart Hendrik Hane vom Kooperationspartner Düsseldorfer EG.
Er ist nach auskurierter Krankheit wieder fit und wird in Ravensburg im Tor stehen. Als Back-up-Goalie fuhr Daniel Biggins mit nach Oberschwaben. Ansonsten baut Trainer Blank auf die sieben Verteidiger und zwölf Stürmer, die am Dienstag beim 4:2-Erfolg gegen Dresden auf dem Spielberichtsbogen standen. „In Ravensburg wartet auf uns eine schwere Aufgabe. Ich fühle mich fit und hoffe, dass ich der Mannschaft helfen kann. Trotz meiner längeren Pause ändere ich an meiner Spielvorbereitung nichts. Ravensburg hat ein gutes Team. Ich rechne mit einer engen Serie, hoffe aber, dass wir weiterkommen und ich in dieser Saison noch viele Spiele für die Pinguine machen kann“, sagt Hane. Und er will seinen ersten Sieg gegen die Towerstars. Denn in der Hauptrunde hatte er bei den beiden Niederlagen gegen die Ravensburger im Tor gestanden.
Pascal Zerressen, der seine Leistungen in den Play-offs gegenüber der Hauptrunde steigern konnte, schätzt Ravensburg so stark ein wie Dresden: „Es wird sicher wieder eine enge Serie. Die haben eine schnelle Mannschaft. Wir müssen morgen in Spiel eins direkt bereit sein. Wenn bei uns alle fit sind und wir alle Mann an Bord haben, dann können wir die Serie gewinnen. Wichtig ist wieder eine gute Mannschaftsleistung, wie wir das vor allem in Spiel sieben gegen Dresden gezeigt haben. Es wird auch auf die Special-Teams ankommen. Wir müssen da aufpassen und dürfen keine unnötigen Strafen nehmen. Gerade im ersten Spiel kommt es darauf an, defensiv stabil zu stehen. Wir brauchen vier Siege und dafür müssen wir auswärts einen stehlen. Es ist aber egal, ob das in Spiel 1,3,5 oder 7 passiert. Die Spiele in der Hauptrunde waren auch alle eng. Jetzt sind es aber Play-offs. Da spielt das keine so große Rolle mehr. Wir vertrauen auch auf unsere Stärke.“
Darauf bauen natürlich auch die Towerstars, die in ihrer ausverkauften Arena (3418 Plätze, davon 1268 Sitzplätze) genau wie in der Serie gegen Landshut das erste Duell gewinnen wollen. Seit der Rückkehr von Coach Peter Russell im Januar blieb das Team konstant in der Erfolgsspur. Der Vizemeister der Vorsaison, der im Finale gegen Frankfurt ohne Chance war, hat alle Kontingentspieler behalten und verfügt insgesamt über viel Erfahrung. Mit einigen Talenten wurde das Team im Sommer verjüngt. Ähnlich wie bei den Pinguinen ist die Abwehr die Achillesferse des Teams. Die beiden Torhüter Jonas Langmann als Nummer eins und Jonas Stettmer sind solide. Davor wird der verletzte Verteidiger Tim Sezemsky vermisst, der noch zwei Wochen ausfallen soll. Die Säule der Abwehr ist der Tscheche Pawel Dronia.
Die Stärken des Teams liegen zweifelsohne in der Offensive. Mit Topstürmer Robbie Czarnik, Sam Herr und Offensiv-Verteidiger Julian Eichinger führen gleich drei Spieler des Teams in den Play-offs die Topscorerliste der Liga an. Auch bei einem Rückstand darf man die Mannschaft nicht unterschätzen. Viele Spiele der Hauptrunde wurden noch in der Schlussphase des letzten Drittels gedreht.