Sieg in Köln teuer bezahlt Grant Besse droht länger auszufallen

Krefeld · Beim Stürmer der Pinguine wurde am Dienstag eine Gehirnerschütterung festgestellt. Nach dem Derbysieg in Köln sind die Chancen auf die Pre-Play-offs ein wenig gestiegen.Die nächsten Gegner heißen Nürnberg und Iserlohn.

 Stürmer Grant Besse liegt nach dem Ellenbogencheck von Marcel Müller regungslos auf dem Kölner Eis. Das Spiel war für ihn damit zu Ende.

Stürmer Grant Besse liegt nach dem Ellenbogencheck von Marcel Müller regungslos auf dem Kölner Eis. Das Spiel war für ihn damit zu Ende.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Eishockeyspieler sind bekanntlich hart im Nehmen. Das gilt auch für Grant Besse, der am Montag im Derby bei den Kölner Haien im zweiten Drittel vom Ex-Krefelder Marcel Müller mit einem Ellenbogencheck ins Gesicht niedergestreckt wurde und nicht mehr weiterspielen konnte. Müller wurde für drei Spiele gesperrt. Nach dem 3:1-Erfolg erweckte der Amerikaner nicht gerade den Eindruck, dass er ausfallen könnte. „Ich glaube nicht, dass er am Wochenende spielen kann. Grant hat eine Gehirnerschütterung“, sagte allerdings Sportdirektor Matthias Roos am Dienstag.

Das trübt natürlich die Freude über den Sieg gegen den rheinischen Rivalen. Besse wurde nach seinem Ausfall besonders in Überzahl vermisst. Bei fünf gegen fünf ersetzte ihn Philipp Kuhnekath an der Seite von Daniel Pietta und Chad Costello. „Leider ist Grant ausgefallen. Ich habe mich aber gefreut, dass ich in ersetzen konnte. Das war aber nicht einfach, weil ich sonst eine andere Aufgabe habe“, sagte der Youngster nach dem Spiel. Gegen Ende der Begegnung war ein deutlicher Kräfteverschleiß zu erkennen. Trainer Pierre Beaulieu hatte von Beginn an die Kräfte gebündelt und Verteidiger Tom-Eric Bappert und Stürmer Arturs Kruminsch auf der Bank gelassen, die auch nach Besses Ausfall nicht zum Einsatz kamen.

Auch wenn die Siege gegen Schwenningen und Köln nicht überbewertet werden dürfen, da beide Gegner nicht gerade in Bestform waren, zahlen sich seit dem Trainerwechsel die positiven Erkenntnisse in Punkten aus. Das ganze Team agiert kompakter, was sich besonders in der Defensive auszahlt. Verteidiger Mike Schmitz bot in Köln als Ersatz für den abgewanderten Mark Cundari eine sehr gute Leistung. Dazu befindet sich Torwart Jussi Rynnäs nach seiner Magen-Darm-Erkrankung in glänzender Verfassung. In den beiden Spielen des neuen Jahres ließ der Finne bei 69 Torschüssen nur einen Treffer zu und kletterte in der DEL-Torhüterstatistik auf Rang sieben. Besonders Rynnäs ist beim Kampf um Platz zehn ein großer Hoffnungsträger. Mit dem ersten „Sechser“ des Jahres sind die Pinguine wieder etwas näher an die Pre-Play-off-Zone herangerückt. Und jetzt folgen zwei Spiele, die auch gewonnen werden können. Am Freitag warten in Nürnberg derzeit strauchelnde Ice Tigers auf die Pinguine. Die Franken holten aus den jüngsten acht Spielen nur einen Punkt und kassierten insgesamt 38 Gegentreffer. Ob die Ice Tigers auch in der kommenden Saison in der DEL spielen, ist fraglich. Nach dem angekündigten Ausstieg von Hauptsponsor und Mäzen Thomas Sabo werden neue Geldgeber gesucht.

Auch am Sonntag im Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters können die Pinguine einen Schritt in Richtung Pre-Play-offs machen. Allerdings tankten die Sauerländer zuletzt mit einem Heimsieg gegen Berlin neues Selbstvertrauen und rechnen sich im Kellerduell in der Yayla-Arena auch etwas aus.

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