Tour durch die Schweiz zu Ende Pinguine gegen HC Ajoie mit Ladehemmung

Krefeld · Die Krefelder ließen am Samstagabend im letzten Testspiel ihrer zehntägigen Schweiz-Reise zu viele Torchancen aus und unterlagen 0:2. Trainer Clark Donatelli  ist mit Blick auf den DEL-Start zuversichtlich.

 Wie in dieser Szene, war das Tor des HC Ajoie im letzten Turnierspiel der Pinguine häufig wie zugenagelt. Dazu bot der Schweizer Torwart eine starke Leistung.

Wie in dieser Szene, war das Tor des HC Ajoie im letzten Turnierspiel der Pinguine häufig wie zugenagelt. Dazu bot der Schweizer Torwart eine starke Leistung.

Foto: Krefeld Pinguine/Krefeld Pniguine

Die Krefeld Pinguine kehrten am Sonntagmorgen mit einem Sieg und vier Niederlagen im Gepäck von ihrer zehntägigen Schweizreise zurück. Im letzten Spiel beim Turnier um den Coupe des Bains unterlag die Auswahl von Cheftrainer Clark Donatelli gegen den Aufsteiger in der Schweizer Nationalliga A HC Ajoie mit 0:2 (0:1,0:0,0:1). Vor allem im Torabschluss waren die Krefelder viel zu harmlos und blieben wie bereits am Freitag bei der 0:6 Niederlage gegen Pardubice ohne eigenem Treffer.

Dabei hatten sich die Krefelder für das letzte Turnierspiel gegen Ajoie, in deren Reihen Ex-Pinguin Stürmer Martin Ness mitwirkte, viel vorgenommen. Trainer Donatelli hatte nach der deutlichen Niederlage gegen Pardubice gesagt: „Wir richten den Fokus ganz auf die Partie am Samstag und wollen unbedingt die Heimreise mit einem Sieg antreten.“ Da hatten seine Schützlinge wohl nicht richtig zugehört. Vor allem vor dem Tor des Gegners überboten sie sich im Auslassen von klaren Torchancen. Allerdings war auch Ajoies Torhüter Tim Wolf bester Mann auf dem Eis.  Er wurde nach dem Spiel von seinen Mannschaftskollegen stürmisch gefeiert.

Das erste Drittel verlief ausgeglichen. Als ein Krefelder auf die Strafbank musste, verhinderte Nikita Quapp einen Rückstand. Wenig später musste Ness auf die Sünderbank. Die Pinguine konnten die numerische Überlegenheit aber nicht nutzen. Als alle schon mit einem 0:0 zur ersten Drittelpause rechneten, schlug es wie aus heiterem Himmel noch hinter Quapp ein.

 Im zweiten Abschnitt waren die Pinguine die klar spielbestimmende Mannschaft und drängten auf den Ausgleich. Der fiel aber nicht, weil die Schwarz-Gelben auch beste Möglichkeiten ungenutzt ließen oder  am starken Torhüter der Schweizer scheiterten. Nach knapp drei Minuten im Schlussdrittel erhöhte Ajoie durch den Kanadier Hazen auf 2:0. Er hatte kurz hinter der blauen Linie im Krefelder Drittel abgezogen. Quapp war die Sicht versperrt und der Puck wurde noch leicht abgefälscht. Danach hatten Lucas Lessio und Arturs Kuldas noch beste Tormöglichkeiten, als sie alleine vor dem Gehäuse von Wolf auftauchten, aber in ihm ihren Meister fanden. So blieben die Pinguine im zweiten Spiel in Folge ohne eigenen Treffer. Trainer Donatelli sagte nach der Begegnung: „Im ersten Drittel hätten wir besser spielen müssen. Ab dem 2. Drittel haben wir gut gespielt. Wir hatten viele Torchancen, der Schweizer Torwart hat stark gehalten. Ich habe eine Menge guter Dinge von meinem Team gesehen.“

Weil bei der Schweizreise mit Verteidiger Jesper Jensen Abo und den Angreifern Robert Sabolic und Kapitän Martin Schymainski drei Stammspieler fehlten und Laurin Braun bereits nach dem ersten Spiel verletzt passen musste, kann das Leistungsvermögen des Teams im Hinblick auf den Saisonstart noch nicht abschließend beurteilt werden. Bei den Torhütern kristallisiert sich noch keine klare Nummer eins heraus. Quapp spielte solide, Sergei Belov erwischte gegen Biel keinen guten Tag, sicherte aber mit starken Paraden den Erfolg gegen den Schweizer Vizemeister Genf. Oleg Shilin, der als Nummer drei eingeplant ist, wurde gegen Pardubice auch oft von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. In der Abwehr deutete Patrick Hersley seine Qualitäten an. Auch im Überzahlspiel war er ein wichtiger Faktor. Im Angriff präsentierte sich Lucas Lessio schon in guter Frühform. Die Neuzugänge Alexander Bergström, Jeremy Bracco und Anton Berlyov sowie Try-out-Spieler Niclas Lucenius haben sicher noch Luft nach oben.

 Trainer Donatelli war insgesamt nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge: „Mit den Resultaten bin ich nicht glücklich. An der richtigen Zusammenstellung der Reihen müssen wir noch arbeiten. Wir nehmen aber auch viele positive Dinge mit. Unsere jungen Spieler haben einen guten Job gemacht. Wenn wir so spielen, werden wir in der Liga viele Spiele gewinnen.“  

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